Hessen international am Start

Hendrik und Frido fahren zur EYOC

 

Nach dem 3-Tage-OL in Pulsnitz sind Hendrik Holzhauer und Friedrich von Uckro in der H 16 für die Jugendeuropameisterschaft (EYOC) nominiert worden. Diese findet vom 30. Juni bis zum 3. Juli in Joroslaw im Südosten Polens nahe der ukrainischen Grenze statt. Niklas Holzhauer wurde als Reserve nominiert.

Ebenfalls nominiert wurde das deutsche Team für die Juniorenweltmeisterschaft, die Mitte Juli rund um St. Moritz in der Schweiz ausgetragen wird. Hierfür wurde Cedric Guthier als Reserve nominiert.

 

Hi, Jungs! Klasse, dass ihr es geschafft habt! Wir fiebern alle mit euch mit und drücken euch die Daumen, dass die Vorbereitung nach euren Vorstellungen verläuft!

 

Wie fühlt es sich an, dass ihr nominiert worden seid? Habt ihr damit gerechnet?

Hendrik: Es fühlt sich sehr gut an. Endlich kann ich, nachdem es im letzten Jahr nicht geklappt hat, mal auf internationaler Ebene zeigen, was in mir steckt. Ich denke, ich habe schon ein wenig damit gerechnet, da ich zwei von fünf Quali-Läufen gewann und die anderen so mittel liefen. Es wäre dann echt seltsam gewesen, wenn sie mich nicht mitgenommen hätten.

Friedrich: Die Nominierung fühlt sich sehr gut an, besonders weil ich anfangs nicht daran geglaubt hatte nominiert zu werden. Auch Trainieren fällt einem leichter. Man kann sich immer wieder damit anspornen, dass man bei der EYOC dabei sein darf.

 

Wie habt ihr euch auf die Qualifikationsläufe in Pulsnitz vorbereitet?

Hendrik: Erstens mit vielen Trainings, die ich in den Wochen davor absolviert habe, und zweitens habe ich mich mental auf den Wettkampf vorbereitet. Das heißt, dass ich zahlreiche Memos gemacht habe und mir überlegt habe, wo ich wie in diesem Gebiet laufen muss.

Friedrich: Auf Pulsnitz habe ich mich vorbereitet, indem ich mich mit den Karten befasst habe. Aber anscheinend hatte ich in der Woche vor Pulznitz nicht richtig aufgepasst und machte so eine Negativ-Vorbereitung, indem ich mich erkältete und mir eine Bindehautentzündung zuzog.

 

Wie lief euer Wintertraining? Wie konntet ihr euch motivieren bei null Grad und Schneeregen zu trainieren? Oder habt ihr das etwa nicht getan? ;)

Hendrik: Mein Wintertraining lief bis auf zwei Krankheits-Wochen sehr gut. Ich habe viel und vor allem hart trainiert, um in diese Form zu kommen, in der ich jetzt bin. So viel und mit so guten OL-Trainings habe ich noch keinen Winter absolviert. Wir haben natürlich auch bei Regen und Minusgraden trainiert. Ich kann mich noch an einen 14 km Dauerlauf erinnern, den ich alleine gelaufen bin, bei dem es ungefähr zwei Grad waren und es geregnet hat und dazu auch noch dunkel war. Natürlich ist es anfangs schwer sich zu motivieren und raus zu gehen. Aber wenn man dann erst einmal losgelaufen ist und durch den Schlamm ballert, macht mir das richtig Spaß!

Friedrich: Dieser Winter war mein erster Winter, in dem ich trainiert habe. Anfangs war es schwer sich zu motivieren, doch nach dem Training hat es sich so gut angefühlt, dass es im Nachhinein Spaß gemacht hat. Leider war ich fast den ganzen Winter erkältet, habe aber ungefähr nur 3.5 Wochen nicht trainiert, in denen es ganz schlimm war.

 

Was habt ihr euch für die nächsten Wochen vorgenommen? Wie werdet ihr euch auf die EYOC vorbereiten?

Hendrik: Ich habe mir für die EYOC vorgenommen, fit an der Startlinie zu stehen und zu wissen, dass ich einen guten Lauf absolvieren werde, wenn ich alles abrufe, was ich in meiner bisherigen OL Karriere gelernt habe und diese Fähigkeiten nutze. Ich bereite mich seit ungefähr einem dreiviertel Jahr mit Memos, die ich mir immer wieder zum Laufen mitnehme, vor. Außerdem versuche ich mich schon einmal mental auf diesen Wettkampf einzustellen. Leider habe ich im Moment eine Verletzung am Sprunggelenk und muss meine Trainings mit Alternativeinheiten füllen.

Friedrich: Ich habe mir vorgenommen den Trainingsplan, der auf die EYOC  vorbereitet, weiterhin zu befolgen. Auf die EYOC bereite ich mich vor, indem ich mir mit „purple pen“ Memos auf die alte Karte der Langdistanz zeichne. Auf den Sprint bereite ich mich so vor, dass ich mir die Stadt mit Street-View angucke, um nicht von den Gebäuden oder anderen Dingen abgelenkt zu werden.

 

Was sind eure Ziele für die EYOC?

Hendrik: Ich möchte nach der EYOC auf der Ziellinie stehen und wissen, dass ich alles abgerufen habe, was ich kann und mit dem Lauf allgemein zufrieden bin. Wenn es dann noch eine schöne Platzierung wird, bin ich vollkommen zufrieden.

Friedrich: Mein Ziel ist es für die EYOC alles gegeben zu haben einen soliden Lauf zu haben und möglichst keine Fehler zu machen. Außerdem möchte ich viel Erfahrung sammeln, um bei den nationalen Wettkämpfen und auch allgemein besser zu werden.

 

Worauf freut ihr euch am meisten, wenn ihr an die EYOC denkt?

Hendrik: Wenn ich an die EYOC denke, freue ich mich am meisten auf die Erfahrungen und die Eindrücke, die ich dort sammeln werde. Aber am allermeisten freue ich mich natürlich auf die EYOC Langdistanz.

Friedrich: Ich freue mich auf die ganze Veranstaltung. Endlich trete ich für Deutschland auf europäischer Ebene an!

 

Klingt spannend! Danke für das Interview!

Wir drücken euch die Daumen!

 

Text: Sabine Rothaug