Landeskader Trainingswochenende im Odenwald

 

Das Wochenende vom 23.-25. Februar hat der hessische Landeskader gemeinsam mit dem saarländischen Kader in Erbach im Odenwald verbacht. Der Freitagabend begann sofort mit einem Sprint-Training in der verwinkelten Michelstädter Altstadt. Am Samstag gab es eine Theoriestunde zu Routenwahlen und ein anschließendes Routenwahl-Training. Am Nachmittag wurde Technikschlaufen im felsigen Gebiet für unterschiedliche Niveaus absolviert und später wurde der Technik-Tag ausführlich ausgewertet. Das sonnige Wochenende hat der Landeskader mit einem Handicap-OL abgeschlossen.

 

 

OLV Steinberg Mädels Deutsche Vizemeister

Beim Team-Wochenende in Bad Freienwalde nordöstlich von Berlin sicherten sich Lina und Sophie Behrendt gemeinsam mit Katja Horst für den OLV Steinberg die Silbermedaille bei den Deutschen Meisterschaften im Staffel-Orientierungslauf. Auch bei den Deutschen Bestenkämpfen im Mannschafts-Orientierungslauf wurden sie Zweite in der D14.

In der Staffel gehen drei Starterinnen nacheinander in den Wald. Die ersten Läuferinnen starten alle gemeinsam. Dabei gibt es sogenannte Gabelposten, das heißt Posten, bei denen nicht alle Läuferinnen aller Staffeln zum gleichen Posten müssen, sodass man sich nicht hinterherclaufen kann, weil man nie weiß, wo die Andere hin muss. In der Summe aller drei Läuferinnen einer Staffel haben alle Staffeln am Ende die gleichen Posten angelaufen, sodass die Zeiten vergleichbar sind. Lina Behrendt lief eine souveräne Startstrecke und kam bereits auf Platz zwei aus dem Wald. Sie übergab an ihre vier Jahre jüngere Schwester Sophie Behrendt, die sich von der älteren Konkurrenz nicht beeindrucken ließ. Katja Horst lief die Staffel am Ende sicher zum Deutschen Vizemeistertitel ins Ziel. Ihre gute Teamleistung bestätigten die drei Südhessinnen beim sonntäglichen Mannschafts-Orientierungslauf, der im gleichen Wald, wie der Wettkampf am Vortag ausgetragen wurde. Das Gelände war größtenteils schnell belaufbar mit spannenden Höhenformationen, die gute Kompassarbeit und sicheres Orientieren bei hohem Tempo forderten. Beim Mannschafts-Orientierungslauf starten die drei Läuferinnen einer Mannschaft gemeinsam. Die Steinberger Mädels mussten jeder fünf sogenannte Pflichtposten anlaufen. Darüber hinaus mussten sie 15 weitere Posten unter sich aufteilen. Wer welche und wie viele dieser Aufteilposten anläuft, bleibt den Mannschaften selbst überlassen. Es geht darum taktisch geschickt die Posten je nach Leistungsstärke und Fähigkeiten unter den Teammitgliedern zu verteilen. Die drei Südhessinnen bestätigten einmal mehr ihre gute Form und mussten sich erneut nur den schnellen Mädels vom SV Robotron Dresden geschlagen geben.

 

Text und Foto: Sabine Rothaug

 

 

Vier Goldmedaillen für Südhessen

DM Mittel in Willebadessen

Mit Sophie Behrendt (D 12), Julian Doetsch (H 14), Toby Scott (Herrenhauptklasse, alle OLV Steinberg) und Ingo Horst (H 45, SC Königstein) sind gleich vier Südhessen neue Deutsche Meister*innen über die Mitteldistanz im Orientierungslauf.

Im westfälischen Willebadessen kämpften die Orientierungsläufer*innen um die Deutschen Meistertitel über die Mitteldistanz. Das Wettkampfgebiet bot mit seinen verschiedenen Geländetypen perfekte Bedingungen für einen anspruchsvollen Wettkampf. Der erste Teil der Bahn führte die Läufer*innen durch einen schönen offenen Buchenwald. Schnell laufen konnten dort aber nur diejenigen, die im Training fleißig Bergläufe trainiert hatten. Im zweiten Teil der Bahn ging es in steinige Hanggebiete in Kahlschlägen. Präzise Orientierung und geschickte Mikroroutenwahlen durch das Unterholz stellten hier die größten Herausforderungen dar. Zum Abschluss der Bahnen mussten die Läufer*innen in dichteren Waldbeständen mit teils schwerer belaufbarem und mit Steinen durchsetztem Dickicht noch einmal die Konzentration hochhalten. Spätestens beim Anlaufen des letzten Postens, wo es für die meisten Läufer*innen noch einmal kräftig bergauf ging, kamen alle an die Grenzen ihrer Kräfte.

Die südhessischen Teilnehmer*innen schlugen sich bravourös und sicherten sich gleich vier Goldmedaillen. Sophie Behrendt lief mit einem komfortablen Vorsprung von knapp vier Minuten zum Sieg. Bei ihrem Vereinskollegen Julian Doetsch ging es deutlich knapper zu. Der harte Kampf zum letzten Posten zahlte sich aus, sodass er mit nur 17 Sekunden Vorsprung seine Altersklasse für sich entschied. Für den gebürtigen Neuseeländer Toby Scott, der sich den Titel in der Herrenhauptklasse sicherte, betrug der Vorsprung auf die deutschen Nationalläufer 30 Sekunden. Ingo Horst komplettiert die neuen Deutschen Meister aus Hessen.

Mit Quentin Hinkel (2. H 10, OLV Steinberg), Helmut Blumenstein (2. H 65, OSC Kassel), Katja Horst (3. D 14, SC Königstein) und Thomas Schoepf (3. H 70, OSC Kassel) sicherten sich vier weitere Läufer*innen eine Medaille.

 

Text und Fotos: Sabine Rothaug

 

DM Sprint in Zittau

Ein Erlebnisbericht von Maren Guthier

Nach langer Anreise freitags und kurzer Nacht im Massenlager starteten am Samstag 29.04. bereits ab 8 Uhr die Qualifikationsläufe der Deutsche Sprintmeisterschaften in Zittau. Die erste Runde ging direkt vor der Turnhalle los und führte uns durch ein ehemaliges Kasernengelände. Wer Glück hatte, kam vor dem Regen noch ins Ziel. Der Rest wurde durch einen kurzen Schauer völlig durchnässt. Eigentlich wollte ich den ersten Lauf etwas lockerer angehen, machte aber aus Unaufmerksamkeit gleich zu Beginn zwei Fehler. Um nicht Gefahr zu laufen, im B-Finale zu landen, lief ich danach deutlich flotter und konnte in meiner Qualifikationsgruppe noch Zweite werden. Nach dem Auslaufen und Umziehen gab es für uns alle eine lange Pause und für den einen oder andern auch noch eine Runde Schlaf. Wegen Unstimmigkeiten in der Startreihenfolge verzögerte sich der für 15 Uhr angesetzte Finalstart dann jedoch leider zweimal. 

Im Finale ging es für uns dann in die verwinkelte Altstadt von Zittau, die von einem schmalen Park umrahmt ist. Der Lauf ging für mich sehr gut los und ich konnte bereits ab dem dritten Posten die vor mit gestartete Läuferin sehen. Durch kleinere Fehler verlor ich immer wieder ein paar Meter und musste mehrfach an sie ran- bzw. dann vorbeilaufen. Am neunten Posten ging es in einen Innenhof rein – für mich jedoch erstmal in den falschen, der leider nicht eingezeichnet war. Nach kurzer Verwirrung und bestimmt 40 Sekunden Zeitverlust konnten ich und ein Eliteläufer der Männer, der den gleichen Fehler gemacht hatte, jedoch den richtigen Posten stempeln. Zur Sichtstrecke ging es dann recht steil bergauf und schon das erste Mal über den Marktplatz. Die gute Stimmung dort trieb einen nochmal ordentlich an für die kurze Schlussrunde und so hatte man kaum Zeit den italienischen Flair zu genießen. Hier gab es in der Damen Elite Bahn nochmal einige kurze Verbindungen und enge Kurven zu laufen, die ich gut geschafft habe und noch einige Bestzeiten auf den Verbindungen holen konnte. Durch ein Tor ging es dann in den Zieleinlauf auf den Marktplatz. Dort angekommen, lag ich noch für kurze Zeit auf Platz 2. Emma Caspari lief kurz nach mir acht Sekunden schneller ins Ziel. Ein bisschen ärgerlich sind meine Fehler schon, da die Entscheidung so knapp war und ich mit einem Fehler weniger bestimmt den zweiten Platz hätte halten können. Mit Platz drei am Ende konnte ich aber trotzdem sehr zufrieden sein, da ich seit der letzten DM in Hamburg keine Karte mehr in der Hand gehabt hatte. Insgesamt bin ich also sehr glücklich darüber aus Zittau meine erste nationale Medaille im OL mit nach Hause nehmen zu dürfen.

 

Ergebnisse vom Wochenende gibt es hier

 

Text: Maren Guthier

Fotos: Simeon Doetsch, Maren Guthier, Sabine Rothaug, Daniel Schmidt

 

Jahresrückblick 2022 und Ausblick 2023 - Bojan Blumenstein

Zum Ende des Wettkampfjahres 2022 stehe ich in meiner OL-Karriere ein Stückchen weiter als vor einem Jahr. Ich habe mich dieses Jahr absolut weiterentwickelt und das ganze Jahr über stabile Leistungen gezeigt, die auf einem höherem Niveau lagen als in den vorherigen Jahren. 

Im Vergleich zu vorherigen Jahren habe ich 2022 etwas anders trainiert. Die Umfänge wurden insgesamt etwas reduziert und einzelne Blöcke dafür mit einem intensiveren Fokus betrieben. Dies hat allem Anschein nach gut funktioniert und ist etwas, was ich im kommenden Jahr (mit leichten Abweichungen/Verbesserungen) wiederholen möchte. Vor Allem im Sprint habe ich mich durch spezifisches Training technisch sehr sicher gefühlt. Sowohl was Routenwahlen angeht als auch das Durchführen von technisch schwierigen Routen bei hohem Tempo. Durch einen Krafttraining-Block habe ich meine Maximalkraft in den Beinen gestärkt. Dies hat sich vermutlich auch positiv auf meine Laufökonomie ausgewirkt. Physisch war ich stärker als in den vorherigen Jahren - sowohl im Gelände, als auch auf hartem Untergrund, als auch beim Laktatprofil auf dem Laufband.

Vor allem bei internationalen Meisterschaften gehe ich mittlerweile mit dem nötigen Selbstbewusstsein und der nötigen Selbstsicherheit an den Start. Dies führt dazu, dass ich meine Leistungen aus dem Training auch abrufen kann, wenn es wirklich nötig ist.

Das alles ist nur möglich, weil sich meine Arbeit gut mit dem Sport verbinden lässt. Ich arbeite zu 50 % als Orientierungslauftrainer und zu 50 % als Psychologie-Lehrer an einem Sportgymnasium in Oslo.

Mein Training hat sich 2022 mit vielen Erfolgen und Bestleistungen ausgezahlt, bspw. Platz 12 bei den World Games und Platz 22 beim Weltcup in Estland. 

Langfristig möchte ich international auf ein Niveau kommen, wo ich regelmäßig in die Top 10 bei internationalen Meisterschaften/Weltcup laufe und ein Diplom bei einer internationalen Meisterschaft oder einem Weltcup erreiche.

Kommende Saison möchte ich besonderen Fokus auf hohes Tempo in technisch anspruchsvollem Mitteldistanzgelände, wie es bei der WOC in der Schweiz zu erwarten ist, und Kraftausdauer im Gelände und an langen Anstiegen legen, sowie weiterhin daran arbeiten unter hohem Druck meine Leistung zu bringen. 

 

Text: Bojan Blumenstein

Neuer A-Trainer in Hessen: Leon Kollenbach im Interview

 

Herzlichen Glückwunsch, Leon. Wir freuen uns mit Dir einen so kompetenten und engagierten A-Trainer in einem hessischen Verein (SC Helsa) zu haben.

 

Was hat Dich dazu motiviert den A-Trainerschein zu absolvieren?

An meinem aktuellen Wohnort in Göttingen haben wir eine OLer-Gruppe, der auch einige Bundeskaderathlet*innen angehören. Ein Grund für die Weiterbildung zum A-Trainer ist, dass ich andere Methoden und Philosophien kennenlernen wollte, um ihnen das bestmögliche Training bieten zu können. Auch ein Faktor war, dass die Trainerausbildung im Orientierungslauf auf den höheren Niveaustufen nicht sehr ausgeprägt war. Deshalb wollte ich den jetzigen Ansatz durch meine Teilnahme unterstützen.

 

Wie viele A-Trainer wurden bundesweit ausgebildet und wie viele A-Trainer gibt es aktuell in Deutschland?

Die Trainer-A-Ausbildung war die erste, die seit etwa dreißig Jahren in Deutschland stattgefunden hat. Entsprechend gibt es auch nur die Teilnehmenden an dieser Ausbildung, die eine gültige Lizenz haben. Das Teilnehmerfeld setzte sich vor allem aus den Teilnehmenden der B-Trainer-Ausbildung im Jahr 2019/2022 zusammen und wurde als Folgeausbildung fortgeführt. Es gibt also jetzt 16 neue A-Trainer*innen.

 

Was war Bestandteil des Trainerscheins? Wie viele Lehrgänge hast Du zu welchen Themengebieten absolviert?

Wir haben „nur“ zwei Präsenztermine in Göttingen gehabt. Der Großteil des Trainerscheins fand online statt. Am ersten Präsenztermin im November 2021 lag der Fokus einerseits auf Lauftechnik und Verletzungsprophylaxe, andererseits ging es um Mentaltraining im Spitzensport – Stichwort Drehbücher. Am zweiten Termin ging es eher um o-technische Aspekte. Dabei brachte uns der ehemalige deutsche Nationalkaderathlet Ingo Horst seine Trainingsphilosophie nahe. Außerdem testeten wir die erst seit vier Jahren im Weltcup durchgeführte Disziplin „Knock-Out-Sprint“. Da diese so neu ist und viele taktische Elemente hinzubringt, die vorher nicht in dem Maße vorhanden waren, gibt es zwar schon viele theoretische Überlegungen, wie an einen solchen Wettkampf heranzugehen ist, viel Erfahrung hat aber noch niemand.

Bei den Online-Terminen gab es ein noch breiter gefächertes Spektrum an Themen und vor allem an Referenten. Einerseits referierten einige aktuelle und ehemalige deutsche Kaderathleten und Bundestrainer, die Verantwortlichen hatten aber auch einige Trainer anderer Nationen gewinnen können. So bekamen wir beispielsweise die recht unterschiedlichen Konzepte der Schweizer und Dänen (beides Topnationen im internationalen OL) präsentiert. Wir konnten aber auch mit den österreichischen Nationaltrainern reden, die von den Voraussetzungen wahrscheinlich näher bei uns sind. Thematisch deckten die Vorträge ein Spektrum von Ernährung über Crosstraining zu Blockplanung oder digitale Wettkampfvorbereitung ab.

 

Was ist für Dich die wertvollste Erkenntnis der Trainerschein-Ausbildung?

Am meisten haben mir wahrscheinlich die Erfahrungsberichte der verschiedenen Trainer geholfen. Ein gutes Beispiel ist unser aktueller Nationaltrainer Thomas Meier, der vorher in der Schweiz schon lange als Trainer aktiv war, einerseits als Kadertrainer, andererseits aber auch als persönlicher Trainer von Athleten. Er erzählte einige Anekdoten aus seiner Trainerlaufbahn, in der er – häufig unbewusst – auch Fehler gemacht hat. Durch mehrere Beispiele veranschaulichte er, dass verschiedene Athlet*innen auf ein und dieselbe Art des Vorstartcoachings völlig unterschiedlich reagierten. Das war ein guter Vortrag, um sensibilisiert zu werden, dass man als Trainer auf jede*n Athlet*in unterschiedlich eingehen muss.

 

Inwiefern bist Du aktuell wo als Trainer aktiv?

Aktuell betreue ich die Orientierungslaufgruppe des Hochschulsport Göttingen. Hier haben wir einmal pro Woche ein offizielles Training. Die Hauptschwierigkeit bei diesem Training ist die breite Fächerung der Niveaus. Einerseits will ich Anfänger*innen für OL begeistern, daneben kommen aber auch Bundeskaderathlet*innen zum Training, die ebenfalls nicht unterfordert werden wollen. Daneben trainiere ich Paula Starke. Außerdem berate ich Katharina Linke. Beide sind Läuferinnen im Elite-Nationalteam und streben die Teilnahme an der nächstjährigen WM und EM an.

 

Welche neuen Ideen und Ambitionen hast Du aus der Trainerschein-Ausbildung mitgenommen?

Der Trainerschein hat nicht dafür gesorgt, dass ich aufeinmal einen ganz anderen Blick auf leistungssportliches Training im OL bekommen habe. Ich denke, der Output war vor allem eine Vergrößerung meines Repertoires an verschiedenen Trainingsmethoden. Für mich ist es ein wichtiger Aspekt, dass man die Möglichkeit hat, für jede*n Athlet*in den individuell bestmöglichen Ansatz zu wählen.

Mit Paula trainiere ich seit diesem Herbst das erste Mal eine Athletin persönlich. Ich würde mich deshalb freuen, wenn sie es schaffen würde, sich im nächsten Jahr zur WM zu qualifizieren. 

 

Vielen Dank für das spannende Interview. Wir wünsche Dir bei Deiner Arbeit weiterhin viel Freude und gutes Gelingen.

 

D-Kader-Jahresabschluss auf dem Sensenstein

Das Abschlusstrainingslager auf dem Sensenstein begann am Freitagabend mit einem anstrengenden Knock-Out-Sprint-Training im Dunkeln. Er bestand aus drei Läufen mit jeweils 15 bis 19 Posten. Am nächsten Tag ging es mit einem Routenwahltraining in Kaufungen weiter. Es war ein extensives, nicht so anstrengendes, Training. Nach dem Mittagessen machten wir mit einem Golf-OL an der Vereinshütte des Ski-Club Helsa weiter. Dabei musste sich Läufer A die Route zum Posten merken und der andere, ohne den Posten zu kennen, mitlesen und am Posten sagen, wo Läufer A hingelaufen ist. Am Abend nutzten wir die Halle für ein Hallentraining. Wir machten OL-Spiele in verschiedenen Teams. Während die C-Trainer, die parallel zum D-Kader-Lehrgang ihr letztes Modul zum Trainerschein absolvierten, sich einen weiteren Vortrag anhörten, spielten die Kinder des D-Kaders in der Halle Fußball und Basketball. Als letztes Training gab es am Sonntag einen Schlaufen-OL mit Massenstart in Staffelform. Die Trainings waren mal extensiv, mal intensiv und es war cool durch den Schnee zu laufen.

 

Text: Lina Behrendt, Katja Horst

Fotos: Hendrik Holzhauer, Ulla Horst, Carla Mühlstein

 

Lotto-OL

Wintereinbruch zum wichtigsten Wettkampf des Jahres

Die Vorzeichen für den von der TG Münden 1860 e. V. zum 32. Mal organisierten Lotto-OL waren alles andere als gut: Wintereinbruch mit Schnee und eisige Temperaturen wenige Tage vor dem Wettkampf. Trotzdem fanden sich rekordverdächtige 123 OL-begeisterte Personen im kleinen Ort Dankelshausen nördlich von Hann. Münden ein. Für Viele ist der Lotto-OL der wichtigste Wettkampf im Jahr, da der familienfreundliche Saisonabschluss Spaß und Wettkampfatmosphäre vereinigt.

Der Nebel war zäh, doch sah man zwischendurch blauen Himmel und ein paar wenige Sonnenstrahlen, als sich die Läufer*innen bei -5 °C für den Wettkampf bereit machten. Schließlich war es soweit und man brach zum Start auf. Dort wurden die Karten verteilt. Mit der Rückseite nach oben, versteht sich! Punkt 10.30 Uhr erfolgte der Start. Als die Letzten das Startdreieck erreichten, waren die Schnellsten bereits im Wald verschwunden.

Die sechs Posten, die für den Lotto-OL zählen und wo man sich bei jedem Posten überlegen musste, ob man die Lochzange ins Feld A oder B der Kontrollkarte drücken sollte, waren entlang von Wegen auch für Anfänger in der Maximalzeit von einer Stunde problemlos zu finden. Für Diejenigen, die alle 15 Posten anlaufen wollten, stellte sich die Frage nach der Reihenfolge. Blitzschnell musste jede*r folgende Fragen für sich beantworten: Welches ist die kürzeste und beste Route? Wann laufe ich Posten zwei an?

Da im Wald noch ein bisschen Schnee lag, bildeten sich bald Spuren, was den Nachzügler*innen die Orientierung erleichterte. Der Nebel verschwand nun endgültig und nach weniger als 30 Minuten liefen die Ersten bereits im Ziel ein. Nur Wenige schnappten sich ein Fläschchen mit eiskaltem Mineralwasser. Viel mehr Zuspruch fand der Apfelglühwein – auch wenn es den beim Hof Vahlbusch nicht gratis gab. Aufwärmen konnte man sich entweder draußen mit Gulasch-, Erbsen- oder Kürbissuppe, auf Wunsch auch mit Würstchen, oder drinnen im Saal des Schützenhauses bei Kaffee und Kuchen.

Endlich fand im Hof die Siegerehrung statt. 55 Teilnehmende hatten alle 15 Posten angelaufen. Bei den Damen gewann Birte Friedrichs (MTV Seesen) vor Sabine Rothaug (OSC Kassel) und Jule Weigert (TV Jahn Wolfsburg), bei den Herren Ole Hennseler (MTV Seesen) vor Christoph Hofmeister (MTK Bad Harzburg) und Markus Müller (OSC Kassel). Der Wanderpokal für den erfolgreichsten Verein ging wiederum an den MTV Seesen. Der OSC Kassel wurde Dritter. Den Kinderpokal gewann der TV Jahn Wolfsburg.

Nun wurden die Lotto-Buchstaben für die Posten eins bis sechs gezogen. Drei Kinder amteten als Glücksfee. Sie zogen der Reihe nach A A B B B A. Wer bei allen sechs Posten ins richtige Feld gelocht hatte, durfte sich vom reichen Gabentisch einen Preis holen. Auch für Diejenigen mit fünf und vier richtigen Tipps gab es Preise. Mit einem Applaus für das Organisationsteam ging die durchweg gelungene Veranstaltung zu Ende.

 

Text: Thomas Schoepf

Fotos: Paula Mühlstein

 

Hessische Meisterschaften in Königstein

Bei strahlendem Sonnenschein und buntem Laub zeigte sich der goldene Oktober von seiner besten Seite, sodass die hessischen Orientierungsläufer*innen zu ihren Titelkämpfen den Herbstwald im südhessischen Königstein richtig genossen. Der Wald war nicht nur schön anzuschauen, sondern auch gut belaufbar und bot mit einigen Felsen und Höhenformationen schöne Postenstandorte. In der Damenhauptklasse setzte sich Sabine Rothaug (OSC Kassel) vor ihrer Vereinskollegin Kirsten Muche und Christina Staginnus (Gymnasion Offenbach) durch. In der Herrenhauptklasse gewann Cedric Guthier (OLV Steinberg) vor Michael Thierolf (TSG Bad König) und Leon Kollenbach (SC Helsa). In den Schüler- und Jugendkategorien dominierten die Läufer*innen, von denen einige dieses Jahr auch national schon Erfolge feierten: Katja Horst (D14, SC Königstein), Julian Doetsch (H14, OLV Steinberg), Jacqueline Wandel (D16, SC Königstein), Philipp Uhlendorf (H16, SC Königstein) und Anna Blaschke (D18, OSC Kassel). In den Altersklassen siegten Renée Schwartz (D35, OSC Kassel), Jakob Doetsch (H35, OLV Steinberg), Julia Schlei (D45, OLV Steinberg), Claas Behrendt (H45, OLV Steinberg), Uta Engel (D55, SC Helsa), Christian Kosch (H55, OLV Steinberg), Petra Speh-Rothaug (D65, OSC Kassel), Helmut Blumenstein (H65, OSC Kassel) sowie Hans Conrad (H75, TSG 1846 Darmstadt).

Die Siegerehrung am Abend bot dank einem großartigen Unterhaltungsprogramm des SC Königstein mit "Bingo mit Ingo" und geschichtlichem Hintergrundwissen von Martin Müllerleile beste Unterhaltung und ein geselliges Beisammensein.

Auf die Langdistanz am Samstag folgten die Hessischen Meisterschaften über die Sprintdistanz am Sonntag, die als Doppelsprint ausgetragen wurden. Die Zeitaddition aus einem Sprint durch den Ort Königstein und einem Sprint durch die Festung Königstein entschied über die Medaillenvergabe. Im ersten Sprint führte der erste Teil der Bahnen bergab, sodass die Läufer*innen bei hohem Tempo die Kontrolle über die Orientierung behalten mussten, ohne an entscheidenden Abzweigungen vorbeizurennen. Nach kniffligen Routenwahlen auf dem Gelände der St. Angela-Schule kämpften sich die Läufer*innen den Berg hinauf zurück zur Festung Königstein. Nach einer kurzen Pause folgte der zweite Sprint in einem ungewöhnlichen, aber äußerst spektakulären, Gelände in und um die Festung Königstein. Die Bahnen führten dabei sogar in die Katakomben der Festung, die extra für den Wettkampf geöffnet wurden. Hier fanden die Läufer*innen nur unter Zuhilfenahme ihrer Stirnlampen die richtigen Kontrollpunkte, die sogenannten Posten. In der Damenhauptklasse feierten Sabine Rothaug und Kirsten Muche für den OSC Kassel erneut einen Doppelsieg, während Lena Hinkel (OLV Steinberg) zu Bronze lief. In der Herrnhauptklasse verwies Toby Scott (OLV Steinberg) Leon Kollenbach und Cedric Guthier auf die Plätze zwei und drei. Katja Horst (D14), Julian Doetsch (H14), Ulla Horst (D16, SC Königstein), Anna Blaschke (D18), Renée Schwartz (D35), Georg Hinkel (H35, OLV Steinberg), Julia Schlei (D45), Claas Behrendt (H45), Iris Kosch (D55, OLV Steinberg), Martin Garzorz (H55, Gymnasion Offenbach), Petra Speh-Rothaug (D65), Thomas Schoepf (H65, OSC Kassel) sowie Hans Conrad (H75) sicherten sich ebenfalls den Meistertitel.

 

Ergebnisse Langdistanz

Ergebnisse Sprint

Fotos von der Langdistanz

Fotos vom Sprint

 

Text: Sabine Rothaug

Fotos: Sabine Rothaug, Petra Speh-Rothaug

 

Bojan Blumenstein gewinnt die Bundesrangliste 2022

Bei mehreren nationalen Orientierungslauf-Wochenenden sammeln die Läufer*innen jedes Jahr Punkte für die sogenannte Bundesrangliste, das nationale Ranking aller Orientierungsläufer*innen. Bojan Blumenstein vom OSC Kassel lief 2022 nicht nur international eine starke Saison. Obwohl er in Norwegen wohnt und nur zu ausgewählten Wettkampfwochenenden nach Deutschland reiste, sicherte er sich in der Herrenhauptklasse den Sieg in der Bundesrangliste. Er setzte sich mit gut 103 Punkten deutlich gegen Ole Hennseler (MTV Seesen, 94,47 Punkte) und den zweiten erfolgreichen Hessen in der Herrenhauptklasse, Toby Scott (OLV Steinberg, 94,05 Punkte), durch. In der Damenhauptklasse sicherte sich Sabine Rothaug (OSC Kassel) den sechsten Rang. Aber nicht nur in den Hauptklassen, sondern auch in den Schülerkategorien erreichten die Hess*innen beachtliche Platzierungen. Allen voran Julian Doetsch (OLV Steinberg), der die Altersklasse H14 für sich entschied und das Bundesranglistensieger-Trikot gewann. Seine Vereinskolleg*innen Michael Schlei (H12) und Sophie Behrendt (D12) zeigten mit Platz zwei und drei ebenfalls starke Leistungen. Und auch die Altersklassenläufer*innen bewiesen mit Ingo Horst (H45, SC Königstein), Petra Speh-Rothaug (D65, OSC Kassel), Helmut Blumenstein (H65, OSC Kassel) und Valentina Schlei (D70, OLV Steinberg) auf Platz fünf sowie mit Anatolii Dunaev (H35, SC Königstein) und Michael Thierolf (H60, TSG Bad König) auf Platz sechs ihre Stärke.

 

Text: Sabine Rothaug

Julian Doetsch wird deutscher Vizemeister

DM Langdistanz

Bei den Deutschen Meisterschaften über die Langdistanz lief Julian Doetsch (H14) vom OLV Steinberg zu Silber. Nur 16 Sekunden trennten den Schüler von der Goldmedaille. Rund um die Burg Regenstein im Harz organisierte der USC Magdeburg einen anspruchsvollen Wettkampf. Das Gelände bot die besten Voraussetzungen für die Titelkämpfe. Derartig herausfordernd sind die Bahnen in Deutschland nicht oft: beeindruckende Felsformationen, feines Dünengelände, ein Wechsel zwischen laufbetonten Abschnitten und Postenverbindungen, die höchste Konzentration bei der Orientierung erforderten. Auch unter diesen Bedingungen schlugen sich die hessischen Orientierungsläufer*innen beachtlich. Neben dem achtbaren Vizemeistertitel von Julian Doetsch wurden drei weitere Hess*innen bei der Siegerehrung geehrt. Helmut Blumenstein (H65, OSC Kassel) verpasste die Bronzemedaille um nur knapp eine Minute und sicherte sich ebenso wie Valentina Schlei (D70, OLV Steinberg) Rang vier. In der Damenhauptklasse lief Sabine Rothaug (OSC Kassel) auf Platz sechs ins Ziel. Am Tag drauf folge der nationale Saisonabschluss in Form einer traditionellen Vereinsstaffel, dem sogenannten Deutschland-Cup. In der Schülerkategorie zeigte Julian Doetsch erneut eine starke Leistung und lief als Schlussläufer gemeinsam mit seinen Staffelkolleg*innen Michael Schlei, Katja Horst und Lina Behrendt erneut auf den zweiten Platz.

 

Text: Sabine Rothaug 

Fotos: Jakob Doetsch, Sabine Rothaug

 

JLVK 2022

Am Freitag, dem 16. September, sind alle nach und nach angereist. Wir sind relativ früh schlafen gegangen, da wir am nächsten morgen früh zum Frühstück wieder aufstehen mussten. Nach dem Anziehen und Packen ging es danach auch direkt nach Bremthal. Hier fand der gesamte Wettkampf statt. Auf der Zielwiese angekommen haben sich alle langsam endgültig fertig gemacht, um rechtzeitig zum Start zu kommen.  Das Gelände war teilweise sehr steil, insgesamt ist man aber gut vorangekommen. Der Zieleinlauf war sehr kurz und man konnte noch einmal alles geben. Am Abend war Siegerehrung. Wir liefen mit dem Motto „Bekannte Hessen“ ein. Nachdem alle in der Halle eingetroffen waren, wurden die Läufer geehrt und der Punktezwischenstand der einzelnen Bundesländer bzw. Turnverbände wurde verkündet. Den restlichen Abend haben wir nur noch mit Packen verbracht, da wir am nächsten Morgen noch früher zum Frühstück mussten und anschließend schon gefahren sind. Der Massenstart verlief in zwei „Wellen“, wobei vorher noch ein Trainerlauf stattfand. Dieser war kein gewöhnlicher OL. Man hatte eine uralte karte und musste mithilfe dieser innerhalb von 30 Minuten Posten finden. Die Posten waren nicht eingezeichnet, was die Sache noch schwerer machte, als sie mit der nicht aktuellen Karte eh schon war. Für Hessen war das Wochenende insgesamt erfolgreich. Wir belegten den achten Platz.

 

Ergebnisse Einzellauf

Ergebnisse Staffellauf

 

Text: Ulla Horst

Fotos: Hendrik Holzhauer

 

Bojan Blumenstein ist Deutscher Meister im Sprint

Am ersten Septemberwochenende fanden die DM Sprint und die DM Sprintstaffel in Hamburg statt. Durch die zentrale Lage der Wettkämpfe, nicht weit entfernt von der Innenstadt, nutzten viele die Möglichkeit entspannt mit dem Zug anzureisen. Am Freitagabend gab es bereits die Möglichkeit, an einem Trainingslauf teilzunehmen, um sich an die neuen Sprint-Symbole zu gewöhnen, die es besonders ermöglichen auf mehreren Ebenen zu laufen. Diese Erfahrung machte sich dann insbesondere im Finale am Samstag Nachmittag bezahlt. 

Für das Finale musste man sich am Samstagvormittag qualifizieren. Bei der Damen- und Herrenelite kamen jeweils die besten 28 Läufer*innen ins Finale. Das gelang fünf Hess*innen in der Elite, drei aus der Jugend und 11 aus den Altersklassen.

Während im Vorlauf vor allem Routenwahlen auf einer Ebene und im Park gefragt waren, gab es im Finale vor allem Treppen. Es ging viel hoch und runter, durch Tunnel und Brücken und hatte man einmal nicht richtig hingeschaut, stand man plötzlich vor einer Wand und war in der falschen Ebene. Durch die vielseitigen Anforderungen musste man ordentlich für eine Platzierung kämpfen, was den Folgenden besonders gut gelang:

 

1. Bojan Blumenstein (H21)

3. Toby Scott (H21)

1. Ingo Horst (H45)

2. Julian Doetsch (H14)

6. Michael Schlei (H14)

5. Anatolii Dunaev (H35)

5. Petra Speh-Rothaug (D65)

5. Helmut Blumenstein (H65) 

 

Herzlichen Glückwunsch zu euren tollen Läufen bei der DM Sprint! 

 

Am Sonntag fand die DM Sprintstaffel statt. Durch die vielen Teams die beim Massenstart losrannten musste man sich besonders gut auf den eigenen Lauf und die richtigen Posten konzentrieren. Im Wilhelmsburger Inselpark ging es über viele Brücken und durch kleine Wege zwischen Blumenbeeten, an Hecken entlang, über Wiesen und Hügel. Die kleinen und großen Routenwahlen entschieden oft darüber ob man mit seinem Konkurrent*innen mithalten konnte oder nicht. 

 

Die Platzierungen sind: 

5. D/H19T OSC Kassel (Paula Mühlstein, Hendrik Holzhauer, Bojan Blumenstein, Sabine Rothaug)

4. D/H135T SC Königstein (Marcus Schmidt, Brit Horst, Ingo Horst) 

6. D/H135T SC Helsa (Martin Gertenbach, Uta Engel, Gerrit Rode)

 

Vielen Dank für das sonnige gemeinsame Wochenende und die tollen Teamleistungen!

 

 

Text: Paula Mühlstein und Hendrik Holzhauer

Fotos: Paula Mühlstein und Sabine Rothaug

 

 

Hessen unterwegs im OL-Sommer

Ob Trainingslager oder Wettkampf, ob in Deutschland oder im Ausland - die hessischen Orientierungsläufer*innen sind auch diesen Sommer wieder sehr aktiv.

 

Das Highlight der hessischen OL-Jugend war sicherlich das von Ingo Horst und dem SC Königstein organisierte Sommercamp in Schweden. Bei dem Camp, das in Norrköping in Mittelschweden stattfand, nahmen über 70 Orientierungsläufer*innen aus ganz Deutschland teil. Dabei wurde nicht nur eifrig an der Orientierungslauf-Technik gefeilt. Bei Schwimm-OL, Kanu-OL und im Kletterpark hatten alle Teilnehmer*innen viel Spaß.

 

Aber nicht nur zum Sommercamp ging es nach Schweden. Auch der OOCup und O-Ringen lockten viele hessische Orientierungsläufer*innen in den Norden. 
Ganz besonders hervorzuheben ist die erfolgreiche Teilnahme von Sophie Behrendt in der Altersklasse D 10 beim O-Ringen. Mit zwei Etappensiegen lief sie nach fünf Tagen in der Gesamtwertung auf den hervorragenden dritten Platz von insgesamt 100 Teilnehmerinnen in ihrer Altersklasse!

 

Und auch im Süden waren einige Hessen mit Karte und Kompass unterwegs. Bei den 5 Days of Italy in Madonna di Campiglio forderten feine Höhenstrukturen oberhalb der Baumgrenze in traumhafter Bergkulisse von den Teilnehmer*innen so einiges ab.

 

Man muss aber nicht unbedingt ins Ausland fahren, um herausfordernde Bahnen und tollen OL zu bekommen. Die Bavarian Forest 5 Days rund um Bodenmais zeigten mit vielen Felsen und Steinen und wenigen Wegrouten in spannendem Gelände, dass man auch in Deutschland einen tollen OL-Sommer erleben kann. Auch 2023 laden die Veranstalter wieder zu fünf Tagen OL in den Bayrischen Wald ein.

 

Nach vielen Erlebnissen in unterschiedlichen Geländen freuen sich die hessischen Orientierungsläufer*innen jetzt auf die Herbstsaison, bei denen, die DM Sprint und Sprint-Staffel, der JLVK, die DM Lang, der Deutschland-Cup und die Hessischen Meisterschaften die Höhepunkte darstellen.

 

Text: Sabine Rothaug

Fotos: Claas Behrendt, Sabine Rothaug

 

19 Weltcup-Punkte für Bojan Blumenstein

Bojan Blumenstein vom OSC Kassel erlief mit Platz 22 über die Mitteldistanz bei der Europameisterschaft im Orientierungslauf im Norden Estlands sein bisher bestes Ergebnis bei einem Weltcup. Die zweite Weltcup-Runde der Saison wurde im Rahmen der Europameisterschaft ausgetragen. Nach der Weltmeisterschaft in Dänemark und den World Games in den USA war die diesjährige Europameisterschaft für Blumenstein der dritte große internationale Höhepunkt.

 

Bereits bei den World Games stellte Blumenstein mit Platz zwölf über die Mitteldistanz seine aktuell starke Form unter Beweis. Während bei den World Games nur jeweils maximal zwei Herren und Damen pro Nation an den Start gehen, sind es bei einem Lauf zum Weltcup bis zu acht. Zusätzlich sind die aktuellen Weltmeister*innen direkt qualifiziert. Dadurch ist die Konkurrenz bei der Europameisterschaft durch die Top-Nationen, wie Norwegen, Schweden oder Schweiz, deutlich größer, sodass eine Platzierung unter den Top 20 deutlich schwerer zu erreichen ist. Die Europameisterschaft war durch einen sehr dicht bewachsenen estnischen Wald und ein diffuses negatives Höhenbild geprägt. Die größte Herausforderung für die Läufer*innen war somit die Ruhe zu bewahren und im Dickicht kontrolliert durch die Senken und Löcher zu navigieren. Bojan Blumenstein meisterte diese Herausforderung bravourös und hatte am Ende als bester Deutscher nur gut fünf Minuten Rückstand auf den Europameister Albin Ridefelt aus Schweden. „Der Schlüssel zu den erfolgreichen Läufen in dieser Saison ist sicherlich mein konstant gutes Training über viele Jahre“, so Bojan Blumenstein. „Von Jahr zu Jahr strukturiert man sein Training immer mal wieder ein bisschen um und mal geht es etwas besser und mal geht es etwas schlechter. Aber letztendlich kommt der Erfolg nicht von den kleinen Änderungen im Training, sondern davon, dass man konstant am Ball geblieben ist.“ Anfang Oktober steht mit dem Weltcup-Finale in Davos (Schweiz) der letzte internationale Wettkampf der Saison an. Ziel ist für Blumenstein hier sowohl über die Mittel- als auch über die Langdistanz Weltcup-Punkte zu erlaufen, welche ab Platz 40 vergeben werden. Für nächstes Jahr hat Blumenstein ein klares Ziel vor Augen: „Ich möchte mich in den Top 20 bei Weltmeisterschaft und Weltcup etablieren und weiterhin am Ball bleiben, um herauszufinden, wie weit nach vorne ich es bei internationalen Meisterschaften in Zukunft schaffen kann.“

 

Karten und Ergebnisse aller Läufe der Europameisterschaften gibt es auf der offiziellen Website.

 

Text: Sabine Rothaug

Foto: Fred Härtelt

Bojan Blumenstein auf Platz 12 bei World Games

Bojan Blumenstein vom OSC Kassel hat bei den World Games zwei sensationelle Top 20 Platzierungen erreicht und damit den besten internationalen Wettkampf seiner Karriere gezeigt.

Vom 15. bis 17. Juli fanden in Alabama die diesjährigen World Games statt. Erstmals seit 2005 qualifizierten sich die deutschen Orientierungsläufer*innen für die Wettkämpfe. Mit Bojan Blumenstein vom OSC Kassel war im vierköpfigen deutschen Team von zwei Damen und zwei Herren auch ein hessischer Athlet vertreten. Bei tropischen Temperaturen bis zu 40 °C behielt Blumenstein einen kühlen Kopf und sicherte sich mit Platz zwölf über die Mitteldistanz sein bisher bestes internationales Ergebnis. Im Gegensatz zu seinen Konkurrenten kam Blumenstein mit der extremen Hitze relativ gut zurecht. Nur 45 Sekunden trennten den 29-Jährigen vom zehnten Platz. Damit erreichte er sein Ziel in die Top 15 zu laufen deutlich. Auch über die urbane Sprintdistanz stellte Blumenstein mit Rang 17 seine aktuelle Form unter Beweis. Folglich ist es wenig verwunderlich, dass sein Lauf in der abschließenden Sprintstaffel maßgeblich zum guten achten Platz des deutschen Teams beitrug. Auch wenn Blumenstein hier gerne mit dem Team einen Platz unter den besten sechs Staffeln erreicht hätte, ist er mit den World Games sehr zufrieden. „Es war ein riesiges Event und eine Woche lang mit 3600 Sportlern aus 100 Nationen und den verschiedensten Sportarten zusammen zu verbringen war der Wahnsinn.“ Alle Sportler*innen wohnten gemeinsam im Athletendorf auf dem Campus der University of Birmingham. Gemeinsam wurde gegessen, Spikeball oder Beachvolleyball gespielt. „Es war immer etwas los und wir haben viele spannende Leute kennengelernt“, so Blumenstein. „In Erinnerung bleibt sicherlich, dass wir zum Start mit Plizeikonvoi eskortiert wurden und der Wald, wo die Mitteldistanz ausgetragen wurde, zur Sicherheit komplett von der Polizei abgesperrt worden ist.“

 

Text: Sabine Rothaug

Anna Blaschke Vizeeuropameisterin in der Staffel

Orientierungslauf-EM des Forstes

Bei den Europäischen Forstlichen Orientierungslauf Meisterschaften (EFOL) holte Anna Blaschke als Schlussläuferin der Damenelite mit der deutschen Staffel den Vizemeistertitel. Der Staffelwettbewerb wurde am Fuße der Dolomiten, im teilweise sehr steilen und schwierigen Gelände, mit Start und Zielpunkt in der Nordic Arena in Toblach Südtirol ausgetragen. Bei erneut durch die hohen Temperaturen anspruchsvollen Herausforderungen konnte Anna Blaschke bei ihrem ersten Start für die Damenelite einen positiven Schlusspunkt setzen.

Für das deutsche Team hatte Sophie Kraus von der OLG Regensburg als Startläuferin mit 4:26 min einen großen Vorsprung auf die nachfolgende Mannschaft aus Tschechien herausgelaufen. Die zweite Läuferin des deutschen Teams, Amelie Nürnberger, ebenfalls OLG Regensburg, konnte in dem teilweise sehr schwierigen und unübersichtlichen Gelände den Vorsprung nicht halten und übergab als Dritte mit einem Rückstand von 2:12 min auf die nun führende Staffel aus der Schweiz, an Anna Blaschke OSC Kassel. Diese hatte aufgrund ihres guten Laufvermögens auf der ca. 4,5 km langen Strecke die vor ihr gestarteten Staffeln schon nach dem zweiten Kontrollpunkt eingeholt. Doch am siebten von 16 Kontrollpunkten, in dem schwierigsten Geländeteil des Wettkampfes, verlor sie durch einen Orientierungsfehler den Anschluss an die nun führende tschechische Läuferin. Dieser Abstand war trotz weiterhin guter Lauf- und Orientierungsleistung gegenüber der starken tschechischen Schlussläuferin nicht mehr aufzuholen. Dafür konnte sie sich deutlich von der drittplatzierten Läuferin aus der Schweiz absetzen.

 

Text und Fotos: Matthias Blaschke

Sommer, Sonne, OL in Belgien

3 Days of Belgium

Der diesjährige belgische 3-Tage-Orientierungslauf fand bei herrlichem Sommerwetter in La Gileppe am Stausee Lac de la Gileppe südwestlich von Eupen statt. 

Den Auftakt bildete am Freitag eine Mitteldistanz. Samstag und Sonntag standen zwei Langdistanzen auf dem Programm, wobei der Lauf am Samstag für die Elite als Weltranglistenlauf ausgetragen wurde.

Auch eine kleine Kassler Delegation hatte ihren Weg nach Belgien gefunden, um an den Wettkämpfen teilzunehmen. Die Ausrichter hatten spannende Bahnen gelegt, bei denen nur selten Wegrouten als Alternative zum Querlaufen in Frage kamen. Zwischen diffusen Dickichten und Stechpalmen boten die Hochsitze gute Orientierungspunkte, um die Postenstandorte in den verzweigten Grabensystemen sicher anzulaufen. Steckte man nicht gerade auf einer ungünstigen Routenwahl im mannshohen Farn fest, über den so manch kleiner gewachsener Läufer kaum noch drüber blicken konnte, war der Wald vielerorts sehr gut und schnell belaufbar.

Die hessischen Läuferinnen hatten nicht nur viel Spaß im Wald, sondern waren auch in der Gesamtwertung mit Sabine Rothaug auf Platz eins in der Damenelite, Petra Speh-Rothaug auf Platz zwei in der D65 und Jasmin Bechtel auf Platz drei in der D20 erfolgreich.

Es war ein herrliches OL-Wochenende, bei schönem Wetter, mit viel Spaß im Wald und auf dem Campingplatz und mit spannenden und tollen Bahnen. Wir kommen definitiv zurück zum OL nach Belgien.

 

Text: Sabine Rothaug

Fotos: Sabine Rothaug, Petra Speh-Rothaug

 

Nordhessen bei den Europäischen Forstlichen Orientierungslauf-Meisterschaften

vom 27. bis 30. Juni in Innichen in Südtirol

Besonders erfolgreich waren die Damen bei den 28. Europäischen Forstlichen Orientierungslauf-Meisterschaften. Gleich bei der ersten Entscheidung, dem Sprint am Eröffungstag, siegte Uta Engel (SC Helsa) in der Altersklasse W55. In der Klasse W18 stellte Anna Blaschke (OSC Kassel) mit dem dritten Platz ihre Sprintqualitäten zum ersten Mal auf internationalem Terrain unter Beweis. Austragungsort für den Sprint war die historische Stadt Innichen in Südtirol am Fuße der Drei Zinnen der Dolomiten. Ganz im Gegenteil zu den Bergen rund um die Stadt, war der flache Stadtlauf kreuz und quer durch die Innenstadt geprägt von schnellen Wechseln mit vielen Anlaufposten, bei ständig hohem Lauftempo. Einzig allein die hohen Außentemperaturen sorgten für eine zusätzliche enorme Belastung. 

Ganz das Gegenteil war der Lauf der Mitteldistanz einen Tag später im Waldgebiet bei Innichen. War die Streckenlänge mit 3,5 km bei den Damen W18 fast identisch mit der des Sprints, so waren die zu überwindenden Höhenmeter mit 180 Hm im Vergleich zum Vortag mit nur 15 Hm eine gewaltige Herausforderung. Der relativ offene Wald kam Anna Blaschke dabei sehr entgegen und sie hielt trotz teilweise sehr steilen Passagen das Lauftempo hoch. Erst bei Posten 10 von 14 konnte die spätere Doppelsiegerin Emilija Staisiunaite aus Litauen durch eine bessere Routenwahl an Anna Blaschke vorbeiziehen, und sie auf den zweiten Platz verweisen.

Am letzten Tag finden die Staffelwettbewerbe mit Strecken, ähnlich wie bei der Mitteldistanz, statt. Hier muss sich das deutsche Damenteam mit Anna Blaschke insbesondere gegen die starke tschechische Konkurrenz beweisen.

 

Traditionell erhielten die Gewinner Medaillen aus verschieden Holzsorten. Somit kann man nicht wirklich von den gewinnen der Gold-, Silber- oder Bronzemedallie sprechen.

Weitere Info unter https://www.efol2022.it

 

Text und Foto: Matthias Blaschke

Hendrik Holzhauer erhält Dr. Horst-Schmidt-Jugendsport-Stipendium

Jedes Jahr verleiht der Minister des Innern und für Sport fünf jungen ehrenamtlich Aktiven das Dr. Horst-Schmidt-Jugendsport-Stipendium. Dabei erhalten die Ehrenamtlichen eine einmalige finanzielle Förderung in Höhe von 2.000 €. Bewerben können sich Student*innen, Fachhochschulschüler*innen und Auszubildende.

Aufmerksam geworden auf das Stipendium ist Hendrik Holzhauer vom OSC Kassel über Cedric Guthier. Cedric Guthier hat 2019 aufgrund seiner ehrenamtlichen Arbeit in seinem Heimatverein, der TSG Bad König, seinen Trainertätigkeiten im Hessischen D-Kader-Orientierungslauf und der Leitung des Unisportkurses an der TU Darmstadt das Stipendium erhalten. 2022 folgt Hendrik Holzhauer als zweiter Orientierungsläufer innerhalb von drei Jahren. Das zeigt, wie aktiv die jüngeren Generationen den Orientierungslauf in Hessen mitgestalten. Hendrik Holzhauer ist seit 2019 stellvertretender Vorsitzender des OSC Kassel, organisiert Trainings und engagiert sich bei der Planung von Wettkämpfen, wie dem 2023 anstehenden Wettkampfwochenende mit zwei Bundesranglistenläufen in Kassel. Seit 2020 ist er nach Jahren als Aktiver als Trainer im Hessischen D-Kader aktiv, betreut Kinder und Jugendliche bei Lehrgängen und Trainingslagern und hilft bei der Organisation der Trainingsmaßnahmen. Auch in Kassel setzt er sich gezielt für die Nachwuchsarbeit ein, indem er Schulsportveranstaltungen mitorganisiert und jedes Jahr bei der Ausrichtung von Jugend trainiert für Olympia unterstützt.

„Es freut mich, dass das Stipendium die sonst eher wenig beachtete Ehrenamtsarbeit würdigt und hoffe, dass es auch eine Plattform ist, um den Orientierungslauf bekannter zu machen“, so Hendrik Holzhauer.

Am 28. Juni hat Hendrik Holzhauer das Stipendium in Wiesbaden gemeinsam mit den vier anderen Auserwählten feierlich verliehen bekommen. Wir gratulieren Hendrik Holzhauer zum Stipendium, danken für den unermüdlichen ehrenamtlichen Einsatz und freuen uns auf viele weitere gemeinsame Projekte.

 

Text: Sabine Rothaug

Foto: Stephanie Holzhauer

10. Hessisches Landeskinderturnfest Frankfurt-Höchst

Vom 17. bis 19. Juni 2022 stand Frankfurt-Höchst ganz im Zeichen des 10. Hessischen Landeskinderturnfests: Das komplette Mainufer sowie dutzende Sportanlagen waren geprägt vom bunten, quirligen (Sport-)Treiben der unterschiedlichsten Disziplinen, wie Rope-Skipping, Trampolinturnen und Orientierungslauf.

Für das Orgateam des OLV Steinberg ergab das ein volles Programm: Die ersten beiden Tage wurde neben einem klassischen Trimm-OL ein Foto-OL entlang des Mainufers und auf der „Wörthspitze“ angeboten. Direkt an der Mündung der Nidda in den Main gelegen, bot letztere bei den heißen Temperaturen eine ruhige Oase zum Abkühlen.

Der Foto-OL in Frankfurt-Höchst steht auch noch weiterhin hier zum Download bereit.

 

Parallel dazu absolvierten am Samstag die Turngruppenmehrkämpfer (TGM/TGW) im Rahmen ihrer Hessenmeisterschaft einen Score-OL im Niddapark, der von Gymnasion Offenbach organisiert wurde.

Am Sonntag stand schließlich ein klassischer Doppelsprint durch die komplexen Strukturen des Höchster-Schlosses und die verwinkelte barocke Altstadt auf dem Programm. Durch enge räumliche und zeitliche Abstimmung mit dem HTV konnten rund 60 Läuferinnen und Läufer das komplett neu kartierte Gelände genießen, ohne durch den Besucherandrang beim Landeskinderturnfest beeinträchtigt zu werden.

Bilder und Ergebnisse des Wettkampfs findet man hier.

Insgesamt war es ein schönes, ereignisreiches Wochenende, bei dem man neben der Jagd nach Wertungspunkten für die Deutsche Parktour und die Rhein-Main-Rangliste auch noch Einblicke in die vielfältige Welt des Turnens erleben durfte!

 

Text: Cedric Guthier

Foto: Claas Behrendt

24-Stunden-OL

Der 24-Stunden-OL ist ein Wettkampf, bei dem viele Staffeln so schnell wie möglich nacheinander in einer begrenzten Zeit (24h, 12h, 6h,) ihre Strecken ablaufen müssen. Das Team, das am wenigsten Zeit gebraucht hat, hat gewonnen. Eine Staffel besteht aus sechs Läufern. Vor dem Lauf einigen sie sich, wer als erster, zweiter usw. läuft.

 

Ich selber bin die 6-Stunden-Staffel gelaufen, da ich noch zwölf bin. Wir hatten eine tolle Mannschaft aus drei Jungs und drei Mädels. Jedes Team hat sich einen interessanten/lustigen Namen ausgedacht, z. Bsp. Die Konkurrenz, um 3 gibt’s Eierkuchen, Rhein-Main Gazellen, Anananananas. Wir hießen TSG Königssteinberg. Der Name kommt von drei Vereinen: TSG Wiesloch, SC Königstein und OLV Steinberg. Wir haben uns sogar ein eigenes Trikot gemacht. Wir waren eine starke Mannschaft und haben uns den zweiten Platz erkämpft. Es hat sehr viel Spaß gemacht und nächstes Mal sind wir wieder dabei.

 

Auch viele andere hessische Orientierungsläufer sind gelaufen. Besonders toll war, dass Die Konkurrenz, bei der Paula Mühlstein, Hendrik und Niklas Holzhauer und Friedrich von Uckro vom OSC Kassel gelaufen sind, im 24-Stunden-Lauf fünfte geworden sind.

 

Text: Michael Schlei

Fotos: Paula Mühlstein, Julia Schlei

 

Bojan Blumenstein Deutscher Meister

3-Tage-Orientierungslauf in Sachsen

Am Pfingstwochenende lud der USV TU Dresden zum Saxonia O-Festival ein. Dieser 3-Tage-OL in der Nähe von Dresden begann am Samstag mit einer Mitteldistanz, die gleichzeitig die Deutsche Meisterschaft darstellte. Sonntag war eine Langdistanz geplant und den Abschluss bildete eine verkürzte Langdistanz als Jagdstart. Als zusätzlichen Höhepunkt gab es am Samstagabend einen DPT-Sprint.

Bereits am Freitag reisten einige Hessinnen und Hessen nach Böhringen an, wo sie ihre Zelte aufschlugen oder ihren Platz im Massenlager einrichteten. Am Samstagmorgen fanden auch die restlichen hessischen Läuferinnen und Läufer ihren Weg aus der Heimat ins sächsische Wettkampfzentrum. Die erste Herausforderung war bereits der 2,5-km-lange Weg zum Start. Dieser wurde für die Eliteklassen durch eine mögliche Warm-Up-Karte etwas abwechslungsreicher. Die restlichen Läuferinnen und Läufer konnten sich vom Weg aus schon ein Bild vom Wald machen, in den sie gleich auf ihre Strecken starten würden. Ein erster Blick auf die Karte zeigte viel Grün, das sich jedoch als recht gut belaufbar herausstellte. Der Waldboden war in vielen Teilen mit Gras bewachsen und im Gegensatz zum Grün war dieses etwas heimtückisch, da der Boden darunter nicht zu erkennen war und somit die eine oder andere Stolperfalle bildete. Mit der Strecke kamen die Hessinnen und Hessen unterschiedlich gut zurecht. Vor allem bei den jüngeren Startenden wurden sehr gute Ergebnisse erzielt. So konnte Julian Doetsch in der H14 einen ersten Platz erlaufen. Bojan Blumenstein gewann die Herren-Elite gegen starke schweizerische Konkurrenz und Sophie Behrendt wurde in der D12 Zweite.

Nach einer langen Mittagspause ging es für die meisten mit dem DPT-Sprint rund um die Freiberger TU Bergakademie weiter. Es war ein Getümmel aus Läuferinnen und Läufern, die auf dem Gelände aus jeder beliebigen Richtung kamen. Eine besondere Herausforderung im größtenteils offenen Gelände stellte die Überquerung der Pipelines dar, da diese nur bei so gekennzeichneten erlaubt war. So konnte selbst vom Ziel aus beobachtet werden, wie sich einige Teilnehmende disqualifizierten. Einige Hessinnen und Hessen konnten dabei gute Platzierungen erlaufen, allen voran Sophie Behrendt (D10, 1. Platz), Petra Speh-Rothaug (D65, 2. Platz) und Toby Scott (HE, 3. Platz). Den Abend ließen alle unterschiedlich beim Pizza-Essen, beim gemeinsamen Kochen oder mit der Familie ausklingen.

Der nächste Morgen begann bereits mit viel Sonne am Frühstückstisch und die Temperaturen kletterten schnell immer höher. So waren jene froh, die früh auf die Strecken im Wald starten durften. Der Wald gestaltete sich anders als am Vortag und war durch die vielen Kahlschläge nicht immer gut zu belaufen. Auch die Dickichte waren deutlich dichter, sodass man auf einige Brombeeren stieß. Für die Eliteklassen ging es mit dem Shuttle zum weiter entfernt liegenden Start, wodurch ein Gebiet erreicht wurde, das von Felsen und steilen Hängen geprägt war. Für die anderen ging es 1,6 km zum Start. Auf dem Weg konnte man wie am Vortag auch schon einen Blick auf das Ziel werfen, das einen nach den langen Strecken erwartete. Die vielen Getränkeposten machten die Hitze erträglicher und ermöglichten im Wald einen etwas klareren Kopf, den man zur Bewältigung der verschiedenen Routenwahlen gut gebrauchen konnte. Kaputt aber glücklich erreichten alle das Ziel. Sophie Behrendt (D12) und Bojan Blumenstein (HE) sicherten sich den zweiten Platz. Julian Doetsch (H14) und Petra Speh-Rothaug (D65) wurden Dritte.

Am Nachmittag folgte die Siegerehrung für Samstag und Sonntag, bei der die zwei Deutschen Meister aus Hessen - Julian Doetsch und Bojan Blumenstein - über die Mitteldistanz ihre Medaille erhielten und viele andere sich über Urkunden und kleine Präsente freuen konnten.

Montag stand zum finalen Höhepunkt ein Jagdstart auf dem Programm. Diejenigen, die in Summe der ersten beiden Wald-Etappen nicht mehr als 30 Minuten Rückstand auf Platz eins hatten, schafften es in den Jagdstart. Dort gingen die Teilnehmenden mit eben diesem Rückstand ins Rennen, sodass derjenige, der die Ziellinie als erstes überquerte die Gesamtwertung des 3-Tage-Laufes gewann. Alle übrigen, die mehr als 30 Minuten Rückstand hatten, starteten im Abstand von einer Minute im Anschluss an den Jagdstart. Im Vergleich zu den beiden vorherigen Etappen lag der Fokus im Jagdstart größtenteils auf der Physis, da die Bahnen orientierungstechnisch vergleichsweise leicht waren und viele Posten über Wegrouten angelaufen werden konnten. Dabei kam es zu spannenden Kämpfen um die vorderen Platzierungen.

Sophie Behrendt (D12) sicherte sich in der Gesamtwertung mit drei Minuten Rückstand den zweiten Platz. Deutlich knapper ging es in der H14 zu, wo Julian Doetsch mit nur 24 Sekunden Rückstand auf Platz eins und 17 Sekunden Vorsprung auf Platz drei den zweiten Rang erlief. Einige Läuferinnen und Läufer in den Elitekategorien gingen nicht an allen Tagen an den Start oder absolvierten nicht die gesamte Strecke, da die Vorbereitung auf die internationalen Einsätze, die primär über die Sprint-Distanzen ausgetragen werden, im Fokus steht. Bei der Herren-Elite erlief Toby Scott in der Gesamtwertung Platz zwei, Sabine Rothaug wurde in der Damen-Elite Sechste. Petra Speh-Rothaug (D65) erreichte Rang drei.

Wir freuen uns über die vielen guten Ergebnisse der Hessischen Läuferinnen und Läufer und sind auf die nächsten Wettkämpfe gespannt.

 

Alle Ergebnisse gibt es auf der Website der Veranstalter.

 

Text und Fotos: Carla Mühlstein, Paula Mühlstein und Sabine Rothaug

 

Bojan Blumenstein für World Games und WM nominiert

Foto: IOF/William Hollowell
Foto: IOF/William Hollowell

Erstmals seit 2005 werden wieder vier deutsche Orientierungsläufer*innen bei den World Games an den Start gehen. Bei der ersten Weltcuprunde der Saison in Schweden zeigte Bojan Blumenstein vom OSC Kassel eine starke Leistung. Er wird als einer von zwei Herren in Birmingham im US-Bundesstaat Alabama die deutschen Farben im Orientierungslauf vertreten. Ausgetragen werden die Titelkämpfe vom 15. bis 17. Juli über die Sprintdistanz, die Mitteldistanz und in der Sprintstaffel.

Zuvor wird Bojan Blumenstein vom 26. bis 30. Juni bei den Weltmeisterschaften in Dänemark starten. Die Weltmeisterschaften werden im jährlichen Wechsel entweder über die Walddisziplinen oder über die Sprintdisziplinen ausgetragen. Die diesjährigen Weltmeister werden in den drei Disziplinen Einzel-Sprint, KO-Sprint und Sprintstaffel ermittelt.

 

Text: Sabine Rothaug

Steinberg holt zweimal Silber

Deutsche Vizemeister im Staffel-Orientierungslauf

Sowohl bei den Deutschen Meisterschaften in der Staffel als auch bei den Deutschen Bestenkämpfen im Mannschafts-Orientierungslauf erkämpften sich die Mädchen und Jungs des OLV Steinberg bis 14 Jahre jeweils die Silbermedaille.

Bei strahlendem Sonnenschein kamen aus ganz Deutschland zahlreiche Orientierungsläufer*innen zum Kampf um die Medaillen in Oberfrauendorf in Sachsen zusammen. Beim ersten Bundeswettkampf der Saison freuten sich alle über das Wiedersehen und darüber endlich wieder Wettkampfluft zu schnuppern. Das Gelände forderte die Läufer*innen nicht nur orientierungstechnisch. Auf den Strecken mussten einige Täler durchquert und Posten im Hang angelaufen werden, was manch eine*n koordinativ herausforderte. Unbeeindruckt davon blieben Katja Horst, Sophie Behrendt und Lina Behrendt, die sich nur einer Dresdner Staffel geschlagen geben mussten und souverän die Silbermedaille erliefen. Katja Horst lief eine starke Startstrecke und übergab mit fünf Minuten Vorsprung an die zweite Läuferin, Sophie Behrendt. Die Jüngste im Starterfeld zeigte eine sehr gute Leistung, sodass ihre Schwester Lina Behrendt als Schlussläuferin die Staffel sicher auf dem zweiten Platz ins Ziel brachte. Die Jungs mussten sich nur einer Berliner Staffel geschlagen geben. Nach Startläufer Michael Schlei, der als Jüngster im Team auf Platz vier ins Ziel kam, lief Julian Doetsch die Staffel auf Rang drei vor. Schlussläufer Daniel Schmidt überholte die Konkurrenten aus Dresden und sicherte den Steinberger Jungs am Ende ebenfalls die Silbermedaille.

Auch bei den Deutschen Bestenkämpfen am Sonntag sicherten sich die beiden Teams die Silbermedaille. Beim Mannschaftsorientierungslauf starten alle drei Läufer*innen gemeinsam. Alle drei müssen die vorgegebenen Pflichtposten anlaufen. Zusätzlich gibt es eine gewisse Anzahl an sogenannten Aufteilposten. Diese Posten teilen sich die Läufer*innen untereinander auf, sodass die Mannschaft am Ende gemeinsam alle Aufteilposten angelaufen haben muss. Hierbei ist entscheidend die Posten entsprechend der Stärken der Mannschaftsmitglieder geschickt zu verteilen, da die Mannschaft am letzten Posten aufeinander warten muss und die Ziellinie nur gemeinsam überqueren darf. Die Steinberger Jugend meisterte diese taktischen Herausforderungen geschickt, sodass sie am Ende mit insgesamt vier zweiten Plätzen die Heimreise nach Südhessen antreten konnten. Nach diesem gelungenen Auftakt bleibt es spannend, wie sich die Jugendlichen bei den kommenden Bundeswettkämpfen schlagen werden.

 

Text und Fotos: Sabine Rothaug

 

Ostertrainingslager 2022

 

Wir waren mit dem D-Kader vom 16. bis 23.04. zum Trainingslager in Velden am Wörthersee. Insgesamt hatten wir zwölf unterschiedliche Trainings und einen Wettkampf. Die Karten und Wälder waren sehr abwechslungsreich und das Gelände war im Gegensatz zu Deutschland anders, da es viele Berge, Felsen und Steine gab.

Auf der Hinfahrt haben wir einen Stop in Salzburg gemacht, um dort unser erstes Training durchzuführen. Danach sind wir weiter zum Wörthersee gefahren und haben abends noch das Training ausgewertet. Am Ostersonntag hatte wir vormittags ein Training im Wald in der Nähe der Jugendherberge, um den Wald für den Verkehrte-Welt-OL kennenzulernen. Nachmittags hatten wir einen Oster-Vielposten-OL, bei dem jeder Läufer Ostereier finden konnte. Abends hatten wir, wie jeden Tag des Trainingslagers, eine Auswertung der Trainings. Der nächste Tag begann, wie die darauffolgenden Tage auch, mit Frühsport. Nach dem Frühsport sind wir nach Klagenfurth gefahren, um dort ein Sprinttraining zu machen, bei dem es durch Schlaufen auf der Karte und Gegnerkontakt auf Routenwahlentscheidungen ankam. Bei den nächsten drei Trainings kam es auf verschiedene O-Techniken, wie Kartelesen, Kompassorientierung, Vereinfachen, Vergrößern und Verlängern an, um sich auf den Wald-Knock-Out am Mittwochvormittag vorzubereiten. Der Wald-Knock-Out war ein neues Format für uns und hat durch den engen Gegnerkontakt viel Spaß gemacht. Nachmittags hatten wir kein weiteres Training und sind gemeinsam nach Velden gegangen. Am Donnerstag ging es nach Italien an den Lago di Fusine, wo wir zwei interessante Trainings hatten. In dem Gelände gab es viele Steine und Felsen und es lag sogar noch etwas Schnee. Der Freitag startete vormittags mit einem Mannschafts-OL im Regen, bei dem wir vielen Rehen begegnet sind. Nachmittags fand dann der Verkehrte-Welt-OL statt, der für alle sehr lustig war. Den Verkehrte-Welt-OL hatten wir Teilnehmer für die Trainer in den Tagen davor geplant. Der OL bestand aus verschiedenen Stationen, die sich an den Posten befunden haben. An jeder Station standen zwei Personen von uns und haben den Trainern und ihrem Partner die Aufgabe erklärt. Am Samstag ging es wieder zurück und auf dem Weg haben wir noch an einem Wettkampf in der Nähe von Salzburg teilgenommen. Der Wettkampf war sehr interessant und abwechslungsreich und die Leute waren sehr freundlich. Danach ging es weiter nach Hause.

Insgesamt war es ein sehr schönes Trainingslager, was allen Beteiligten Spaß gemacht hat und bei dem man viele OL-Techniken ausprobieren und üben konnte.

 

Text: Jasmin Bechtel und Jana Gebhardt

 

Postensuche zu Ostern im Elsass

3 Jours de Pâques 2022 en Alsace

Strahlend blauer Himmel und klappernde Störche zum Aufwachen, Baguette und französischer Käse zum Mittagessen, Spaziergänge durch malerische verwinkelte Weindörfer am Nachmittag mit dem leckersten Rhabarber-Eis der Welt und Zwergfledermäuse beim Abendspaziergang. Könnten die Osterfeiertage im Elsass noch besser werden? Ja, wenn neben dem Kulturprogramm noch vier tolle Orientierungsläufe anstehen!

Nach der Winterpause und den wenigen OL-Möglichkeiten der letzten Monate und Jahre war der Mehrtagelauf ein purer Genuss. Gute Stimmung, klasse Karten und herausfordernde Routenwahlen.

Bereits der Prolog, der als Sprint in Kientzheim ausgetragen wurde, verursachte so manchen emotionalen Ausbruch. Schon auf den ersten Postenverbindungen war genaues Kartelesen gefragt: „Warum endet der Weg vor der Mauer? Wie komme ich zum Posten auf der anderen Seite?“ Kleine Gassen und Durchgänge entschieden über die schnellsten Routen. Da kann man einfach nur voller Adrenalin und Begeisterung ins Ziel kommen und sich auf die folgenden Wettkampftage und über das tolle Ambiente freuen.

Die drei Etappen des Mehrtagelaufs fanden nahe Ammerschwihr, nordwestlich von Colmar, im steilen Waldgelände statt. Dass es steil wird, bekamen die Läufer schon auf dem Weg zum Start zu spüren - zwischen 140 und 180 Höhenmeter ließen bereits vor dem Startsignal die ersten Waden brennen. Das heißt jedoch nicht, dass nicht auch während der Läufe zahlreiche Steilhänge zu erklimmen gewesen wären. Dank des überhöhten Starts ging es jedoch auch große Teile der Strecken quer im Hang und bergab. Im steilen Gelände mit viel Geröll und trockenem Laub war das stellenweise eine koordinative Herausforderung, sodass die eine oder andere Rutschpartie nicht ausblieb. Am Ende von Etappe 1 und Etappe 3 galt es beim Geländewechsel vom Wald in den Weinberg auf den letzten Posten noch einmal die Kontrolle zu behalten, insbesondere weil nur zwischen den Reben gelaufen werden durfte, wenn dort ein Pfad eingezeichnet war, der aber in Realität nicht unbedingt eindeutig erkennbar war.

Und auch die Hessen waren in zahlreichen Altersklassen vertreten. In den Hauptklassen sicherten sich Sabine Rothaug (OSC Kassel) und Toby Scott (OLV Steinberg) Platz fünf und sechs in der Gesamtwertung.

 

Alle Ergebnisse gibt es hier:

Ergebnisse Sprint-Prolog

Ergebnisse Etappe 1

Ergebnisse Etappe 2

Ergebnisse Etappe 3

Gesamtwertung

 

Weitere Ergebnisse gelistet nach Bahnen etc. gibt es hier.

 

Text und Fotos: Sabine Rothaug

 

Vier Sprints in zwei Tagen

Rhein-Main-Sprint-Wochenende

Endlich wieder sprinten und dann auch noch vier Mal an einem Wochenende, dank Doppelsprint am Samstag und Sonntag! Das dachten sich die Teilnehmer*innen des Rhein-Main-Sprint-Wochenendes 2022. So waren nicht nur zahlreiche Hessen und Rheinland-Pfälzer am Start, auch Oberbexbach, Gundelfingen, Landshut und Weimar waren in der Ergebnisliste vertreten. Während der Offenbacher Frühlingssprint am Samstag im Wiesbadener Stadtteil Naurod zu Gast war, wurde der sonntägliche Lolly-Cup in Mainz Finthen ausgetragen.

Mit winterlich anmutendem Schnee am Samstag und frühlingshaftem Sonnenschein am Sonntag zeigte der April seine ganze Bandbreite.

 

Auf dem Weg zum Start pfiff am Samstag der Wind über die Felder. Aber wer bis zum Start noch nicht warm war, wurde es spätestens nach dem Startsignal. Beim ersten Lauf folgten lange Routenwahlen, auf denen es galt, das Tempo anzuziehen, auf knifflige Passagen zwischen Bauzäunen. Auch beim zweiten Sprint musste auf sehr kurzen Verbindungen direkt ab dem Startposten die Konzentration hochgehalten werden.
Mit Agata Klapouchy (SC Königstein, D10), Katja Horst (SC Königstein, D14), Ulla Horst (SC Königstein, D16), Sabine Rothaug (OSC Kassel, D19), Brit Horst (SC Königstein, D45), Gisela Müller (TV 1886 Diedenbergen, D65), Benno von Kutzschenbach (Skizunft Wiesbaden, H45) und Hans Conrad (TSG 1846 Darmstadt, H75) entschieden acht Hessen ihre Altersklasse für sich.

 

Am Sonntag fand bereits zum zwölften Mal der Lolly-Cup in Mainz statt, dieses Mal im Stadteil Finthen. Bei strahlendem Sonnenschein und blühenden Apfelbäumen konnte vom Start aus ein herrlicher Blick über Mainz genossen werden. Insbesondere der erste Lauf forderte im frühen Teil der Bahn das Lesen der Postenbeschreibung und genaues Orientieren zwischen Zäunen, Häusern und Tiefgaragen, um auf der richtigen Ebene sicher zum Posten zu gelangen. Im zweiten Sprint spürten die einen oder anderen Teilnehmer*innen bereits die schweren Beine und mobilisierten noch einmal alle Kräfte.

Nach der Addition beider Läufe siegten erneut acht Hessen in ihren Altersklassen: Agata Klapouchy (SC Königstein, D10), Sophie Behrendt (OLV Steinberg, D12), Michal Klapouchy (SC Königstein, H12), Lina Behrendt (OLV Steinberg, D14), Sabine Rothaug (OSC Kassel, D19), Lisa Vollmer (Gymnasion Offenbach, D35), Anatoli Dunaev (SC Königstein, H35) und Gisela Müller (TV 1886 Diedenbergen, D65).

 

Herzlichen Dank an die Ausrichter für das tolle Sprint-Wochenende!

Nicht nur die Läufe waren die Reise wert, auch das fröhliche Beisammensein nach der Winterpause gibt neue Motivation für die nächsten Trainingseinheiten.

 

Ergebnisse 7. Offenbacher Frühlingssprint

Ergebnisse 12. Lolly-Cup

 

Text: Sabine Rothaug

 

 

Schul OL Tag in der BUGA in Kassel

Der OSC Kassel hat, wie auch im letzten Jahr, den Kasseler Grundschulen ein Angebot zum Orientierungslauf gemacht.

Am Mittwoch, den 23.03.2022, sind drei Klassen der Grundschule Schenkelsberg in die BUGA gekommen, um die Sportart Orientierungslauf kennenzulernen.

Hendrik Holzhauer vom OSC Kassel hat den Kindern den Umgang mit einer Orientierungslaufkarte erklärt und die Kinder auf ihren ersten kleinen Orientierungslauf vorbereitet.

Voller Eifer sind die Kinder Paarweise eine zwei Kilometer lange Strecke mit neun Posten abgelaufen.

Unterstützung erhielten sie auf der Strecke von Orientierungsläufern des OSC Kassel.

Nachdem alle Kinder im Ziel waren, gab es eine kleine Siegerehrung und nach einem Frühstück ging es für die Klassen weiter auf den Spielplatz in der BUGA.

Für alle Beteiligten war es ein sehr schöner Vormittag.

 

Text und Fotos: Silke Blumenstein

 

Hermarathon

Wenn ein belgischer OLer uns an unsere Grenze bringt

Wenn du vom OL nie genug hast und nach neuen Herausforderungen suchst, dann kannst du dich aufwendig bei der Barkley anmelden oder du kannst einfach nach Belgien fahren und dort am Hermarathon teilnehmen.

Dort wartet ein Marathon auf dich, aber keine Angst, die 42 km sind Leistungskilometer. Die Strecke ist ca. 30 km lang und hinzu kommen noch ein paar Höhenmeter, um auf rund 42 Leistungskilometer zu kommen. Naja, jeder OLer weiß, dass die angegebene Distanz ein heikles Thema ist. Auch da ist es so. Die 30 km sind die Luftlinie, sodass ich bei meinen sechs Teilnahmen auch meistens 42 km (+ Höhenmeter) gelaufen bin.

Am Ende der Strecke ist nicht die Frage, wie lange man gebraucht hat oder welche Routenwahl ausgewählt wurde, die wichtigste. Nein, die erste Frage ist: „Wieviel Kilometer bist du gelaufen?“

Es ist ein Wettkampf gegen die Grenzen, die man sich selbst setzt. Es gibt am Ende keine Rangliste und keinen Sieger, nur erschöpfte, aber freudige Menschen, die noch eine Weile rumhängen wollen, um über OL, Natur und Extremsport zu reden und vielleicht noch die Anmeldung zur nächste Barkley-Teilnahme vorzubereiten.

Der Hermarathon findet jedes Jahr auf einer neue Karte statt. Die Natur und die Strecke sind abwechslungsreich (über 42 km ist das auch nicht so schwer!). Ob Anfänger oder Fortgeschrittene, jeder kann mitmachen. Neben der Marathonstrecke bietet der Organisator noch andere Streckenlängen an: 21 km, 8 km, 5 km und 3 km. Es wird bis auf den letzten Teilnehmer im Ziel gewartet, egal wie lange er für seine Strecke braucht. Und der Letzte wird ganz besonders gefeiert (ich habe es ausprobiert!).

Nennenswert ist auch das Erlebnis, was der Sonnenaufgang bereithält. Der Lauf findet meistens Ende März / Anfang April statt. Gestartet wird um 5 Uhr morgens. Also wird ca. 1:30 Stunde nachts orientiert und dann geschieht das Wunder: Die Sonne geht auf! Das Licht bahnt sich seinen Weg durch die Bäume und Äste. Die Vögel singen alle im Chor. Wildtiere sind zu sehen. Ein Erlebnis, worauf ich nicht verzichten möchte. Deswegen bin ich auch nächstes Jahr dabei!

Und wenn auch du mitmachen möchtest, schau auf die Seite des belgischen OLs (https://www.opunch.org/) oder melde dich bei mir und ich leite dir die Informationen weiter.

 

Text: Renée Schwartz

Orientierungslauf online - Wie geht das?

Toby Scott im Interview

In Zeiten von Corona haben viele Orientierungsläufer begonnen an online ausgetragenen PreO-Wettkämpfen teilzunehmen. Auch einige Hessen sind schon bei vielen Wettkämpfen ins Rennen gegangen. So auch Toby Scott, der uns von seinen Erfahrungen berichtet.

Weitere Informationen, wie TrailO funktioniert gibt es hier.

 

Wie läuft ein Online-Wettkampf ab?

Ein Wettkampf besteht aus fünf bis zehn Stationen. Bei jeder Station wird ein Geländebild in Form eines Fotos gezeigt, auf dem sechs Posten an jeweils unterschiedlichen Standorten zu sehen sind. Von links nach rechts sind diese Posten den Buchstaben A bis F zugeordnet.

Bei jeder Station gibt es fünf bis sechs Aufgaben, bei denen eine Orientierungslaufkarte eingeblendet wird, auf der ein einzelner Posten eingezeichnet ist. Der Teilnehmer muss die Aufgabe möglichst schnell lösen, indem er den auf der Karte abgebildeten Posten einem der Postenstandorte von A bis E auf dem Foto zuordnet.

Es gibt auch die Möglichkeit, dass der auf der Karte eingezeichnete Postenstandort keinem der auf dem Foto abgebildeten Posten zuzuordnen ist, d. h. auf dem Foto an diesem Standort kein Posten steht. Dann antwortet man mit Z (Zero).

Zur Gesamtzeit wird für jede falsche Antwort eine Strafzeit von 30 bis 45 Sekunden hinzugerechnet.

 

Wie oft werden Online-Wettkämpfe veranstaltet?

2021 gab es neun Serien mit insgesamt 64 Wettkämpfen.

Engagierte Teilnehmer*innen können mit Hilfe erfahrene TempO-Teilnehmer*innen selbst Wettkämpfe erstellen.

 

Wie ist das Teilnehmer*innenfeld?

Das Startfeld kann ziemlich groß sein, da fast alle in einer Kategorie teilnehmen.

Bei einem einzelnen Wettkampf sind oft 300 bis 800 Teilnehmer*innen dabei. An einer Serie nehmen manchmal über 1200 Leute teil. Manchmal wird eine zweite (B) Kategorie angeboten, wo die Aufgaben nicht so knifflig sind, sodass diese besser für Anfänger geeignet ist.

In der Regel sind die Startfelder stark Europäisch geprägt. Ungarn ist sehr aktiv, aber auch Asien ist gut repräsentiert. Deutschland macht oft über 10 % des Startfelds aus, aber aus Hessen sind nur ein paar wenige aktive Teilnehmer*innen dabei. 

 

Was sind die Herausforderungen beim Online-OL? 

Man muss sehr schnell in die Karte finden und dabei auch sehr genau die Karte lesen. Man hat nur ein Bild vom Gelände. Man kann sich nicht umdrehen, weshalb jeder kleine Hinweis genutzt werden muss.

Man muss auch die Postenbeschreibung lesen können, da die Lösung manchmal nur dadurch eindeutig wird.

Die größte Herausforderung ist aber die Genauigkeit. Man muss erkennen können, wann der Postenstandort nicht genau stimmt (zum Beispiel Felsen oben/unten, auf dem Hügel oder an der Seite, an dem Einzelbaum oder zwischen zwei Bäumen) und diese dann richtig als Z-Antwort einordnen.

 

Was nimmst Du aus den Online-Wettkämpfen für deine Läufe im Gelände mit?

Erstens sammelt man Erfahrung mit viele verscheiden Geländetypen und auch verschiedenen Kartierer*innen.

Wenn man immer im gleichen Gegend trainiert, kann man oft nur das eine Gelände gut lesen oder bspw. nur Karten von Ingo Horst. Wenn das Gelände, bzw. die Karte, dann bei einem großen Wettkampf anders ist als erwartet, kann es zu Problemen führen.

Außerdem trainiert man auch die Fähigkeit sich wieder einzulesen oder sich schnell auf einer neuen Karte zurecht zu finden. Das braucht man beim Orientierungslauf in der Natur zum Beispiel, wenn man komplett falsch gelaufen ist und sich neu einlesen muss.

Auch die Postenbeschreibung zu lesen wird trainiert!

Man merkt, dass die Genauigkeit beim Orientierungslauf höher wird. Das hilft auf jeden Fall bei der Fehlererkennung. Dadurch kann man schneller Fehler merken und korrigieren, bevor sie zu größerem Zeitverlust führen.

 

Vielleicht hat ja der*die eine oder andere jetzt Lust bekommen es auch mal auszuprobieren. Wie kann man an den Wettkämpfen teilnehmen?

Die meisten Online Wettkämpfe werden über die Webseite http://temposim.yq.cz/index.cgi angeboten.

Zusätzlich werden die Termine meist auch im OManager eingetragen.

Um bei Wettkämpfe teilzunehmen muss man erst ein Konto über den "Registrieren" Knopf erstellen.

Wenn man kein Konto erstellen möchte, kann man auch unter der Rubrik "Training" alte Wettkämpfe absolvieren.

 

Vielen Dank für Deinen spannenden Einblick und weiterhin viel Erfolg!

 

Jahresauftakt am Deutschen Eck

Vom 4. bis 6. März 2022 zog es eine 14-köpfige D-Kader-Delegation zum Saisonauftakt-Trainingslager nach Koblenz.

Das intensive Wochenende startete Freitagabend mit einem gegabelten Partnersprint in der Koblenzer Altstadt, rund um die bekannte Reiterstatue von Kaiser Wilhelm an der Mündung der Mosel in den Rhein. Anschließend gab es einen Theorievortrag zum Thema Vereinfachen. Neben den Hessen waren auch noch die Landeskader von Rheinhessen und Schwaben mit von der Partie, sodass der Abend auch noch für Kennenlernspiele genutzt wurde.
Samstagmorgen wurden direkt nach dem Frühstück zunächst die Karten des Vereinfachen-Trainings vorbereitet, wobei man auf der z. T. bis auf den Bahneindruck reduzierten Karte die für die Orientierung benötigten Objekte ergänzen musste. Das zweite Training des Tages stellten kompliziert gegabelte Staffelstarts auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Schmittenhöhe dar. Dadurch, dass die kürzeren Strecken immer ein paar Posten weniger hatten, konnten auch die Jüngeren vom Staffelfeeling profitieren, ohne dass es zu längeren Wartezeiten kam. Den Tagesabschluss stellte, nach einer theoretischen Einführung in die Anpassungen der neuen Sprintnorm, eine Nacht-OL-Schleppstaffel in den mächtigen Mauern der Festung Ehrenbreitenstein dar.
Am Sonntag nahmen alle am gut besuchten Rhein-Main-Ranglistenlauf der CTG Koblenz teil, der mit fordernden Routenwahlen und knackigen Höhenmetern gespickt war.
Unser Dank gilt den Landesverbänden Rheinhessen und Schwaben für die erfolgreiche Zusammenarbeit, Uwe Krausbauer für die Bereitstellung der Karten, die Geländekenntnisse vor Ort, sowie dem Team der CTG Koblenz für den gelungenen Wettkampfauftakt 2022!
Wir kommen gerne wieder :)

 

Text: Cedric Guthier

Fotos: Niklas und Klaus Wersin

 

Michael Kukis Deutscher Meister im Ski-Orientierungslauf

Von den Deutschen Meisterschaften über die Mitteldistanz im Ski-Orientierungslauf kehrte die kleine Delegation vom OSC Kassel und SC Helsa mit einer Goldmedaille zurück. Michael Kukis sicherte sich in der mit zahlreichen ehemaligen und amtierenden Deutschen Meistern stark besetzten Klasse der Herren 45 Jahre mit knapp einer Minute Vorsprung den Sieg. 

Der frisch gekürte Deutsche Meister startete mit kleineren Fehlentscheidungen bei verschiedenen Routenwahlen in den Wettkampf, vermied im weiteren Rennverlauf jedoch größere Fehler. Kukis, der sich selbst als Skatingspezialist bezeichnet, kam der hohe Anteil an breiten Loipen entgegen. Insbesondere in den steilen Anstiegen konnte er sich von seinen Konkurrenten absetzen und erstmals im Ski-Orientierungslauf einen Deutschen Meistertitel erlaufen. Auch die übrigen Kassler Sportler kämpften bei guten Schneebedingungen und schönem Wetter am Landesleistungszentrum für Biathlon und Skilanglauf in Sonnenberg im Oberharz um jede Sekunde. Wie auch für Kukis, zahlte sich das Training auf dem Meißner für Helmut Blumenstein aus. Er sicherte sich bei den Herren 65 Jahre mit weniger als zwei Minuten Rückstand Rang zwei. Leon Kollenbach lief in der Herrenhauptklasse auf den vierten Platz, während Hendrik Holzhauer die Bronzemedaille aufgrund eines falsch gestempelten Kontrollpostens verpasste. Die Kassler Ski-Orientierer freuten sich, dass der Wettkampf trotz der großen Planungsunsicherheit hinsichtlich Schnee- und Coronalage erfolgreich durchgeführt werden konnte und blicken gespannt auf die übrigen Wettkämpfe.

 

Text: Sabine Rothaug

Fotos: Eike Bruns

 

Ein traumhafter Lauf bei traumhaftem Wetter

HM Lang

Am 31.10. fanden die Hessischen Meisterschaften Langdistanz in Kassel statt. Über einen Wettkampf in der Nähe freut sich natürlich jeder und dementsprechend viele Teilnehmer tauchten auf, die sich lange nicht gesehen hatten. 

Es gab viel zu quatschen und zu erzählen und dann ging es auch schon zum Start. Das Wetter war erstaunlich warm für die Jahreszeit und so kam auch allgemein Freude auf den bevorstehenden Lauf auf. Kaum war man die kleine Wiese zum Startposten hinaufgelaufen, wurde man von einem Wald überrascht, wie ihn sich jeder OLer nur erträumen kann. Über den Weg zu laufen, kam gar nicht in Frage, weil der Wald so verlockend schön offen und bedeckt mit herbstlichem Laub war, dass man unbedingt hindurchlaufen musste. So sah man oft schneller als erwartet den Postenschirm hinter der nächsten Wurzel leuchten und die Zeit verging wie im Flug. Trotz des schönen Waldes zeigte sich nach einigen Kilometern im Wald natürlich, wer sich im vergangenen Jahr zum Training motivieren konnte. Ein besonders fleißiger Läufer, der schon länger davon träumt, endlich wie ein Reh durch den Wald zu hüpfen, wurde nun mit einem sehnsüchtig erhofften Platz auf dem Treppchen belohnt. Wir gratulieren Peter Simko zu seinem dritten Platz in der Herrenelite! Auch allen anderen gratulieren wir zu ihren Platzierungen und hoffen, dass sie ihre Erwartungen erfüllen konnten oder diesen Herbstlauf einfach genossen haben. Das verdanken wir der Organisation des SC Helsa und vor allem Leon Kollenbach als Bahnleger und Kartenaufnehmer. Wir haben uns besonders an der regen Teilnahme am Wettkampf erfreut und starten motiviert ins Wintertraining. 

 

Weitere Ergebnisse

 

Text: Paula Mühlstein

Fotos: Matthias Blaschke, Silke Blumenstein, Hendrik Holzhauer

 

Inklusionsprojekt Foto-Orientierungslauf

Ein sportlich bewegtes Kassel für ALLE

Orientierungslauf: Bewegung im Freien, geistige Herausforderung, jeder Posten ein Erfolgserlebnis. Ist das nicht der perfekte Sport für Menschen mit und ohne Behinderung? Genau diese Frage stellten sich Mitglieder des OSC Kassel, als sie auf den Förderwettbewerb „Ein sportlich bewegtes Kassel für ALLE“ aufmerksam wurden.

Nachdem die Stadt Kassel 2018 als 17. „Modellregion Inklusion“ ausgezeichnet wurde, wurden im Rahmen des Förderwettbewerbs Vereine aufgefordert Inklusions-Projekte einzureichen. Unter der Leitung von Elke Hausmann und der tatkräftigen Unterstützung ihrer Vereinkolleg*innen wurde das Projekt umgesetzt. Die ursprüngliche Idee musste im Rahmen diverser Genehmigungsverfahren hier und da angepasst und weiterentwickelt werden, aber am Ende war er fertig, der Foto-Orientierungslauf für alle.

Beim Foto-Orientierungslauf erhält man neben der Orientierungslaufkarte eine Reihe verschiedener Fotos. An jedem Posten muss das zum Posten passende Foto identifiziert werden. Dabei lernen die Teilnehmer*innen nicht nur die Sportart kennen, sondern erkunden die Kasseler Karlsaue auf eine ganz neue Art und Weise und entdecken Details, an denen sie zuvor womöglich gedankenverloren vorbei geschlendert sind.

Ende Oktober war es nach langer Vorbereitung endlich so weit und der Foto-Orientierungslauf wurde offiziell eingeweiht. Klaus Müller, Vorsitzender des OSC Kassel, eröffnete die kleine Veranstaltung nahe der Insel Siebenbergen. „Bereits vor Corona trieben weniger als 50 % der Behinderten Sport“, zitierte Klaus Müller DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher und schlussfolgerte: „Aus diesem Grund ist es wichtig, dass wir Angebote und Motivation schaffen“. Er bedankte sich für die Unterstützung aller Anwesenden, insbesondere für die Genehmigung der Museumslandschaft Hessen Kassel den Foto-Orientierungslauf in der Aue durchführen zu dürfen und betonte, dass das Wegegebot der Parkordnung eingehalten werde. Bürgermeisterin Ilona Friedrich schloss sich den Danksagungen an. Ziel sei nicht die einmalige Förderung des Foto-Orientierungslaufs, sondern die Möglichkeit zur Aufrechterhaltung des Modellprojekts in den Folgejahren. Diese Aussage lies nicht nur Elke Hausmann freudig aufhorchen, die im Anschluss an die Grußworte den Foto-Orientierungslauf allen Anwesenden näherbrachte. Sogleich machten sich zahlreiche Interessierte, teils unter Begleitung der Expert*innen vom OSC Kassel, auf den Weg die Fotos in der Aue den passenden Posten zuzuordnen.

Insbesondere in Zeiten der Pandemie bietet der Foto-Orientierungslauf für Menschen mit oder ohne Behinderung eine tolle Möglichkeit sich draußen zu bewegen und gleichzeitig einer spannenden geistigen Aufgabe nachzugehen. Bei Interesse am Foto-Orientierungslauf und/oder Interesse an einer Einführung vor Ort unterstützt der OSC Kassel gerne: foto-ol@osc-kassel.de 

 

Text: Sabine Rothaug

Fotos: Hendrik Holzhauer, Merle Niemann, Sabine Rothaug

 

DM Lang und Deutschlandcup

Es ist schon drei Jahre her, seit ich mit OL angefangen habe. Wenn ich die anderen OLer sehe, fühle ich mich wie ein Wildschwein. Alle anderen sind in meinen Augen wie Rehe, die schön durch den Wald hüpfen. Ich drehe mich schnaufend im Wald in Kreisen auf der Suche nach dem richtigen Weg. Egal, ob wie ein Wildschwein oder wie ein Reh, ich fühle mich im Wald wohl. Umso mehr habe ich mich auf das OL Wochenende mit drei Wettkämpfen gefreut.

 

1.10. Freitag Sprint Friedewald

Nach meinem Nachtdienst mit ungefähr drei Stunden im Bett und vielleicht zwei Stunden Schlaf kam ich nach Hause, habe mein Auto voll mit OL-Sachen gepackt, zwei Kuchen fertig gemacht und bin nach Gröden losgefahren. 16:55 Uhr habe ich mich schon bei Sabine und Petra gemeldet, dass ich in Gröden angekommen bin. Leider wusste ich nicht, dass der Sprint am Freitag in Friedewald stattfindet und nicht in Gröden. Nach dieser Erfahrung lese ich nächstes Mal die Ausschreibung wirklich sorgfältig durch. Verzweifelt habe ich die Adresse in das Navi eingegeben, während der Wettkampf schon angefangen hat. Zehn Minuten vor meinem Start kam ich im WKZ an. Der erste Wettkampf war nun für mich rechtzeitig zum Start zu kommen. Dort konnte ich schon Petra, Renée und Sabine treffen, wobei ich allerdings nicht viel reden konnte, weil ich so außer Atem war. In ein paar Minuten ging es dann los. Die ersten drei Posten war ich in Gedanken immer noch im Auto bei der verrückten Fahrt nach Friedewald. Die zweite Herausforderung war, dass es nach 18 Uhr im Wald ganz schön dunkel war und ohne Brille und Stirnlampe musste ich mich sehr konzentrieren, um die Karte lesen zu können. Der Sprint hat Spaß gemacht, war schnell und es hat nicht lange gedauert und ich war im Ziel, wo schon Renée und Sabine warteten. Weil wir uns fast sicher waren, dass Petra noch auf der Strecke ist, haben wir auf sie gewartet. Nach 20 Minuten und nach vielen Mückenstichen, als es schon ganz dunkel war und wir uns große Sorgen gemacht haben, haben wir dann Petra zum Glück im WKZ beim Auto gefunden. Diesmal war Petra überraschend schneller im Ziel als Sabine.

 

2.10. DM lang Gröden

Auf dem Weg zum WKZ haben wir eine ganze Tüte von Esskastanien gesammelt und trotzdem hat der Weg nur 20 Minuten gedauert. Auf dem Sportplatz in Gröden haben wir uns mit allen anderen OLern getroffen. Es waren 669 angemeldete Läufer, davon 13 vom OSC Kassel. Es ging auch schon direkt zum Start. Schnelligkeit durch Sicherheit hat zum ersten Posten ganz gut geklappt. Zum zweiten Posten war es eine lange Postenverbindung. Beim Querlaufen lief ich auch in viele Spinnennetze verschiedener Größen mit ganz grossen Kreuzspinnen. Erstmal habe ich versucht die nicht kaputt zu machen, um die Spinnen nicht zu ärgern. Deswegen habe ich aber auf der Suche nach dem zweiten Posten die Richtung verloren und es hat ein bisschen länger gedauert ihn zu finden. Nachher habe ich nicht mehr auf die Spinnennetze geachtet und habe viele kaputt gemacht. Um die Spinnen abzuschütteln habe ich dann immer kurz Gas gegeben. Ich fand es nur komisch, dass es so viele gab. Ich hatte das Gefühl, dass ich der erste bin, der da läuft, was mich zur Verzweiflung gebracht hat, ob ich auch richtig laufe. Auf dem Weg zum Posten Nummer sechs kam eine andere Herausforderung: Brombeeren!!! Mehrmals stand ich in Brombeeren. Es hat nur wehgetan und ich wusste nicht, in welche Richtung ich mich bewegen soll, damit es schmerzfreier wird. Weil es ein langer OL war, gab es auch Verpflegungsstationen mit Wasser und ich konnte mich da auch ganz gut erfrischen. Auf dem Weg zum zehnten Posten hat mich Dennis überholt, was mich ganz schön motiviert hat. Ich habe mich kurz an ihn dran gehangen, musste aber auch in die Karte gucken und habe ihn dann verloren. Es ging für mich eigentlich gut weiter. Ich habe die Posten relativ gut gefunden, nur mit ein paar Fehlern. Am Ende kam noch der Zieleinlauf, wo ich die letzten Kräfte aus mir herausgeholt habe. Das schöne am OL ist das, was nach dem Lauf kommt. Man schaut in die Karte und guckt, was man hätte besser machen können und wie die anderen gelaufen sind. Markus und Helmut haben sogar ihre Altersklassen gewonnenen!

  

3.10. D-Cup Gröden

Am Sonntag stand die Staffel auf dem Plan. Der OSC Kassel hatte zwei Staffeln beim D-Cup und eine Rahmenstaffel. Ich war im Team 2 mit Renée, Jasmin, Sabine und Thomas. Ich bin als Letzter gestartet. Ich musste zwar länger warten, habe aber alle gesehen, wie sie gelaufen sind und habe die auch angefeuert. Eine besonders gute Leistung im ersten Team hat Markus gebracht. Er hat sich vom 19. Platz auf den vierten Platz durchgekämpft. Leider hat Niklas dann einen Fehlstempel gemacht. In unserem Team 2 sind alle sehr gut gelaufen. Sabine konnte schmerzfrei laufen und damit hat sie bewiesen, dass der Spruch "Knie heilt nie" nicht immer stimmen muss. Bei meinem Lauf habe ich zwei Fehler gemacht. Ich war auch ganz zufrieden mit meiner Leistung und am Ende habe ich alle überrascht, wie schnell ich aus dem Wald herausgekommen bin. Vielleicht dauert es nicht mehr so lange, bis ich im Wald wie ein Reh laufen kann.

 

Danke an die Veranstalter für ein schönes OL-Wochenende. Danke für die gute Stimmung, den großen Spaß und die netten Gespräche an alle OLer. Ich freue mich schon auf die nächste OL Herausforderung.

 

Bis bald im Wald

Peter (Šimko)

 

Ergebnisse gibt es auf der Website des Ausrichters:
http://www.dmlang-2021.de

 

Fotos: Paula Mühlstein und Sabine Rothaug

Endlich JLVK!

Am 17.9. ist unser Hessen-D- und Nachwuchskader nach Wilhemshorst in Brandenburg gefahren. Dort waren wir in einer Unterkunft, in welcher wir eine Etage mit mehreren Zimmern belegten. Direkt neben der Unterkunft war ein See. Manchmal sind morgens ein paar geschwommen.

Morgens wurden wir um 6 Uhr von dem Lied "Wunderbar" lautstark aufgeweckt. Auch die folgenden Stunden hörten und sangen wir das Lied noch oft. Alle hatten gute Laune. Das Essen war sehr gut. 

Der Einzellauf war am Samstag. Wir haben uns zuvor die Haare in den Hessenfarben gefärbt und Hessenflaggen auf unsere Gesichter gemalt. Während des Laufs haben wir uns gegenseitig kräftig angefeuert. Julian Doetsch wurde in der H12 4., Lina Behrend ist in der D12 5. geworden und Katja Horst belegte in derselben Altersklasse den 2. Platz. Die Betreuer haben nach den Jugend- und Juniorenläufen auch noch einen Betreuerlauf gemacht. Claas Behrend und Cedric Guthier sind für Hessen mitgelaufen.

Nach dem Einzellauf war die Siegerehrung. Die drei, die oben genannt wurden, sind dort geehrt worden. Danach gab es ein Lagerfeuer am See und eine Disco, in welcher man tanzen konnte. 

Der Staffellauf war am Sonntag. Es hat allen viel Freude und Spaß gemacht. Auch hier schnitten die D12 und H12 gut ab. Die D12 wurde 2. und die H12 wurde 4. In der Gesamtwertung wurde Hessen 9.

 

Text: Levi Stiegelmeier

 

 

DM Mittel im Harz

Der erste Bundeswettkampf seit sooo langer Zeit! Was für ein Ereignis! Da kann man ja gar nicht mehr aufhören zu grinsen vor lauter Begeisterung! OL-Sachen packen, überall OLer in den verschiedensten Trikots, Vereinszelte am WKZ und nicht nur ein fliegender Start aus dem Auto heraus, OL-Shops, Freunde nach so langer Zeit endlich wieder sehen, einfach nur genial!

Und dann auch noch eine Mitteldistanz in so einem krassen Gelände! Vielleicht hätte die Wetterfee sich noch etwas wohlgesonnener zeigen können, aber das ist Meckern auf hohem Niveau. OL macht ja eigentlich erst bei Regen und Matsch so richtig Spaß, oder? ;)

Und auch einige Hessen fanden sich unter den bunten Trikots, nicht nur auf der Zielwiese und im Wald, sondern auch auf dem Treppchen und auch mindestens ein klein wenig stolz mit der einen oder anderen Urkunde in der Hand.

 

Wie schon häufiger vor der Corona-Pause in der Herrenelite vorne dabei war wieder Toby Scott (OLV Steinberg), der dieses Mal in einem sehr knappen Rennen den Bronzerang für sich entschied. Dabei trennten ihn von Rang fünf gerade einmal 15 Sekunden.

 

Markus Müller (OSC Kassel) sicherte sich den Deutschen Meistertitel mit 11 Sekunden Vorsprung bei den Herren ab 40. Mit Michael Thierolf (H 55, TSG Bad König) auf Rang zwei sowie Jakob Doetsch (H 35, OLV Steinberg) und Helmut Blumenstein (H 65, OSC Kassel) auf Rang drei sicherten sich drei weitere hessische Orientierungsläufer eine Medaille.

 

Auch wenn die Jüngsten noch nicht als Meisterschaftskategorie gewertet werden, zeigten sie, dass im Nachwuchs mit den Hessen zu rechnen ist. Sophie Behrendt (OLV Steinberg) zeigte eine starke Leistung und sicherte sich den Sieg bei den Mädchen bis zehn Jahre. Ihr Vereinskollege Julian Doetsch musste sich nur zwei Konkurrenten geschlagen geben und erlief den sehr guten dritten Rang.

 

Weitere Ergebnisse:

4. Petra Speh-Rothaug (D 65, OSC Kassel)

5. Jana Kunkelmann (D 20, OLV Steinberg)

6. Sabine Rothaug (DE, OSC Kassel)

6. Renée Schwartz (D 40, OSC Kassel)

6. Michael Kukis (H 60, OSC Kassel)

 

Danke an alle fleißigen Helferinnen und Helfer vom MTK Bad Harzburg und vom MTV Seesen für dieses herrliche OL-Wochenende! Wir freuen uns schon jetzt euch alle bei der DM Lang in knapp drei Wochen wiederzusehen und voller Kampfgeist an den Start zu gehen!

 

 

Text: Sabine Rothaug

 

Bojan Blumenstein im Interview

Weltmeisterschaft, Weltcup und Jukola

Die letzten Wochen haben nach langer Pause die ersten großen internationalen Wettkämpfe stattgefunden (Weltmeisterschaft, Weltcup, Jukola). Wie war es für dich nach so langer Zeit? 

 

Ich bin es generell nicht gewohnt jedes Jahr große Internationale Wettkämpfe zu laufen. Ein Jahr ohne solche Wettkämpfe hat es auch früher schonmal verletzungs- oder krankheitsbedingt gegeben. Somit habe ich es als relativ normal empfunden nach knapp zwei Jahren ohne großes internationales Event wieder ein solches zu laufen. Durch die zahlreichen Coronamaßnahmen war allerdings einiges anders. Der Kontakt zu den anderen Teams war eingeschränkter, kaum Zuschauer, regelmäßige Tests und natürlich viel mit Maske unterwegs.

 

Über die WM haben wir ja schon viel von dir gehört, wie war es beim Weltcup? Was waren deine Erwartungen und konntest du sie erfüllen?

 

Meine Erwartungen an das Gelände wurden alle Male erfüllt. Technisch anspruchsvolle Wälder in traumhafter Natur. Meine Erwartungen an meine eigene Leistung war nicht sehr hoch. Nach der WM war ich mehrere Wochen krank und somit lief die Vorbereitung auf den Weltcup nicht wie geplant. Physisch konnte ich dennoch meine Erwartungen bei den Wettkämpfen erfüllen. Technisch lief es teilweise leider nicht so gut.

 

Zuletzt bist du bei der Jukola gelaufen. Wie war das Gefühl nach so langer Zeit bei so einer großen Staffel? Wie zufrieden bist du mit deiner Leistung und der deiner Staffel?

 

Die letzte Jukola die ich gelaufen bin war 2019. Also auch hier würde ich nicht sagen, dass zwei Jahre sehr lange her ist. Aber es war natürlich mal wieder ein spannendes Ereignis bei so einem großen Event direkt am Polarkreis in Rovaniemi dabei zu sein. Ich selber bin die letzte Etappe im zweiten Team gelaufen. Für mich eine ziemliche Enttäuschung, dass ich es nicht geschafft habe mich fürs erste Team zu qualifizieren. Ich habe dennoch versucht eine gute Etappe für mein Team zu laufen. Ein paar Plätze konnte ich gut machen und am Ende reichte es für einen 58. Platz. Kein besonders gutes Resultat für das zweite Team. Allerdings waren die Erwartungen wegen einiger Ausfälle im Team durch coronabedingte Einreisebeschränkungen nicht viel höher. 

 

Was steht für dich diese Saison noch auf dem Programm? 

 

Die nächsten Wochen sind erstmal vollgepackt mit Wettkämpfen in Norwegen. Norwegische Meisterschaften im Sprint, Knockout Sprint, Sprintstaffel, Langdistanz, Mitteldistanz, Staffel und Nacht-OL werden in den nächsten vier Wochen ausgetragen. Am ersten Oktoberwochenende steht dann noch das Weltcup Finale in Italien an. Sehr gerne würde ich auch mal wieder nach Deutschland zu einer Meisterschaft anreisen. Leider wurden die deutschen Langdistanz Meisterschaften mal wieder parallell zum Weltcup in Italien gelegt. Somit wird es auch dieses Jahr für mich keinen Start bei Deutschen Meisterschaften geben.

 

 

 

Interviewer: Sabine Rothaug

Bojan Blumenstein und Toby Scott bei WM erfolgreich

Aus den Reihen der Hessischen Orientierungsläufer gingen mit Bojan Blumenstein vom OSC Kassel für Deutschland und mit Toby Scott vom OLV Steinberg für Neuseeland gleich zwei Läufer bei der WM an den Start.

Gemeinsam mit anderen Läufern des deutschen Nationalkaders im Orientierungslauf verbrachte Bojan Blumenstein dieses Frühjahr 31 Trainingstage in der Umgebung rund um Doksy, Liberec und Turnov. Neben physischen Trainingseinheiten konnte Blumenstein bei seinen Aufenthalten in Tschechien insgesamt 43 Orientierungslauf-Einheiten im für die WM relevanten Gelände absolvieren. Über die Sichtungsläufe Anfang Juni qualifizierte sich Blumenstein für die Mittel- und Langdistanz, sowie für die Staffel. Während die Mitteldistanz im orientierungstechnisch sehr anspruchsvollen Isergebirge nördlich von Liberec ausgetragen wurde, fanden die Langdistanz und die Staffel weiter südlich in den von Sandsteinformationen geprägten Wäldern rund um Doksy statt. „Mit einem guten Trainingswinter und der spezifischen Trainingsgrundlage in Tschechien fühle ich mich sowohl technisch als auch physisch auf die WM gut vorbereitet. In der Staffel gilt es an unser gutes Ergebnis mit dem 10. Platz bei der WM 2019 in Norwegen anzuknüpfen. Über die Mittel- und Langdistanz erhoffe ich mir mit einem guten Lauf eine Platzierung unter den besten 20 zu erreichen“, so Bojan Blumenstein vor der Abreise zur WM. Während er über Mittel- und Langdistanz mit Platz 31 und 45 hinter seinen Erwartungen zurückblieb, trumpfte die Deutsche Herrenstaffel mit einer geschlossen starken Leistung auf und beendete das Rennen auf dem grandiosen achten Rang. Felix Späth, der inzwischen in Schweden Zuhause ist und dort, ebenso wie Bojan Blumenstein in Norwegen, regelmäßig an qualitativ hochwertige Trainings und Wettkämpfen mit internationaler Konkurrenz teilnehmen kann, zeigte eine souveräne Leistung. Vom Starkregen lies er sich nicht beeindrucken und übergab mit unter zwei Minuten Rückstand auf Platz acht liegend an Ole Hennseler. Ole Hennseler hielt diese Platzierung ebenfalls dank eines kontrollierten Rennens und übergab mit vier Sekunden Vorsprung auf Österreich an Bojan Blumenstein. Dieser startete durch die gute Position hochmotiviert und gut ins Rennen und lieferte sich einen spannenden Kampf mit dem Österreicher und dem vor ihm gestarteten Franzosen. Nach einem Fehler an Posten zehn gewannen die beiden Konkurrenten einen Vorsprung, den Bojan Blumenstein durch eine geschickte Routenwahl zu Posten 14 wieder schließen und sich vor Österreich und Frankreich setzen konnte. Während Bojan Blumenstein den Franzosen am Ende ziehen lassen musste, setzte er sich erfolgreich gegen den Österreicher durch und brachte so den achten Platz für die Staffel sicher ins Ziel. Damit haben die Drei das beste Ergebnis einer deutschen Herrenstaffel bei einer WM seit 1972 erlaufen, wo die DDR-Staffel auf Platz sechs lief.

Toby Scott konnte bei der Staffel leider nicht an den Start gehen, weil den Neuseeländern der dritte Läufer fehlte. Aufgrund der COVID-19-Pandemie konnten nur in Europa lebende Neuseeländer und Australier an den Start gehen, sodass Toby Scott einer von zwei Neuseeländischen Startern war. Toby Scott hatte im Gegensatz zu Bojan Blumenstein nicht die Möglichkeiten sich so professionell auf die WM vorzubereiten. Während in Deutschland im vergangenen Jahr so gut wie keine Wettkämpfe stattfanden, trainierte Toby Scott regelmäßig selbstständig auf Karten in Rheinhessen. Parallel zum beanspruchenden Vollzeitjob und ohne Trainings im relevanten und orientierungstechnisch sehr anspruchsvollen Gelände war die Vorbereitung somit eher suboptimal. Technisch kam er bei beiden Läufen dennoch gut zurecht und qualifizierte sich erfolgreich für das Finale in der Mitteldistanz. Dort musste Toby Scott der Konkurrenz jedoch physisch Tribut zollen, sodass er die Mitteldistanz auf Platz 41 beendete. Über die Langdistanz gibt es keinen Qualifikationslauf, sondern die Läufer treten direkt im Finale gegeneinander an. Toby Scott hatte hier mit Magenproblemen und einem größeren Fehler zu Beginn des Rennens zu kämpfen, zeigt sich mit Platz 55 am Ende aber sowohl mit der Langdistanz als auch mit der gesamten WM zufrieden und dankbar, dass er am Start stehen durfte.

 

Text: Sabine Rothaug

Foto: Jan Birnstock

 

Sabine Rothaug und Toby Scott Hessische Meister

im Sprint-Orientierungslauf

Bei den diesjährigen Hessischen Meisterschaften über die Sprintdistanz im Orientierungslauf sicherten sich Sabine Rothaug (OSC Kassel) und Toby Scott (OLV Steinberg) die Titel in den Hauptklassen. 

Der Wettkampf wurde als Doppelsprint durchgeführt, sodass die Zeitaddition von zwei Läufen am Ende über die Medaillengewinner entschied. Der erste Sprint war geprägt von einer Abwechslung an Wiesen und Wald-Passagen. Aufgrund der größtenteils dichten Vegetation im Wald war eine präzise Orientierung erforderlich, um nicht zu viel Zeit im Unterholz und im Dickicht zu verlieren. Im Gegensatz zum ersten Lauf führte der zweite Lauf auch durch Wohngebiete, sodass beim Übergang vom Park in die Bebauung das Tempo an die anspruchsvolleren Orientierungsaufgaben angepasst werden musste. Am besten kamen Katja Horst (D14, SC Königstein), Jana Gebhardt (D18, OSC Kassel), Niina Laakso (D35, OLV Steinberg), Aurélie Dessailly ( D45, SC Königstein), Julian Doetsch (H14, OLV Steinberg), Paul Neumann (H18, TG Traisa), Jakob Doetsch (H35, OLV Steinberg), David Dessailly (H45, SC Königstein) und Michael Kukis (H55, OSC Kassel) damit zurecht und sicherten sich die hessischen Meistertitel.

Mit seinem durch die Bundesgartenschau 1989 geprägten Gelände bot der Niddapark den hessischen Orientierungsläufern bei herrlichem Sommerwetter einen würdigen Einstieg in die Wettkampfsaison. Die erfolgreichen Ergebnisse lassen darauf hoffen, dass dieses Jahr noch der ein oder andere Wettkampf, auch auf nationaler Ebene, durchgeführt werden kann, bei dem sich die Hessen mit Karte und Kompass beweisen dürfen. 

 

Text: Sabine Rothaug

Foto: Katharina Linke

 

Nachruf für Martin Gertenbach

Unser Freund Martin Gertenbach ist am Samstag, dem 13. Februar 2021, bei Sonnenschein und Pulverschnee auf den Kasseler Golfwiesen beim Skilanglauf gestorben. Martin ist 80 Jahre alt geworden.

 

Wir sind sehr traurig, nun mit Martin nicht mehr gemeinsam skilanglaufen zu können, an keinen Orientierungsläufen mehr mit ihm teilzunehmen und auf Fahrradtouren ohne ihn zu sein.

 

Anfang der 80er Jahre kamen Martin und seine Frau Gertraude, die bereits 2010 verstarb, mit ihrem Sohn Martin zum Orientierungslauf. Zunächst im KSV Hessen Kassel, dann als Gründungsmitglied des OSC- Kassel war Martin immer ein sehr aktives Mitglied. Durch seine Kontaktfreude, sein Interesse an Menschen und seine offene Art hat er das Vereinsleben generationenübergreifend bereichert.

 

Martin war ein verlässlicher und außerordentlich hilfsbereiter Mensch, der immer zur Stelle war, wenn er gebraucht wurde, ob es um Verhandlungen mit der Stadt oder dem Forst ging oder um das Bratwurstbraten bei Veranstaltungen und vieles mehr. Martin hat immer gerne seine Fähigkeiten und Kenntnisse eingesetzt.

 

Ein Ausdruck seiner Vielseitigkeit zeigt sich in der Auszeichnung mit dem Bundesverdienstkreuz für sein politisches und soziales Engagement.

 

Der OL-Gemeinde ist Martin auf vielen Veranstaltungen begegnet, ob beim Ski-OL, nationalen oder internationalen Veranstaltungen. Bei den Fem-dagars war er seit den frühen 80er Jahren regelmäßiger Teilnehmer. Außerdem hat Martin mehrere Vasa-Läufe, Birkebeiner-Rennen und die Finnlanddurchquerung bestritten. Die Rennsteigläufe waren ihm immer wichtig, aber auch Skitouren in Skandinavien, im Bayrischen Wald oder dem Schweizer Jura. Ebenso war er als Alpin- Skiläufer aktiv.

 

Lieber Martin, wir werden dich sehr vermissen.

 

 

Familie Blumenstein, im Namen der Mitglieder des OSC-Kassel

 

 

Saison 2020 - Die Interviewreihe - Hendrik Holzhauer

Von anderen hören, von anderen lernen. Wie trainieren und engagieren in diesen Zeiten?

Heute im Interview: 

Name: Hendrik Holzhauer

Jahrgang: 2000

Verein: OSC Kassel

 

Wie geht es Dir in diesen Zeiten? Wie sieht Dein Alltag aus?

Momentan bin ich leider aufgrund der Uni, die vorwiegend digital stattfindet, sehr viel zu Hause und studiere vor dem Computer. Dadurch, dass man nicht so viel unterwegs ist kann man sich aber gut auf das eigene Training konzentrieren und man hat mehr Zeit sich mit Dingen zu beschäftigen, mit denen man sich sonst nicht beschäftigt.

 

Wie hast Du die Saison 2020 überstanden? An welchen Wettkämpfen hast Du teilgenommen? 

Ich habe die Saison 2020 so mäßig gut überstanden. Ich habe leider nur an einem Orientierungslauf-Wettkampf teilgenommen in Darmstadt im Februar. An mehr Wettkämpfen habe ich leider nicht teilgenommen, weil es erstens kein so großes Wettkampf-Angebot in diesem Jahr gab und ich mich eher auf andere Sportarten konzentriert habe. Zum Ende des Jahres habe ich aber wieder sehr viel Motivation gefunden und freue mich sehr auf die Saison 2021, in der es hoffentlich wieder möglich ist an mehr Wettkämpfen teilzunehmen.

 

Wie hat sich die Corona-Situation auf Dein Training, Deine Zielsetzung und/oder Deine Arbeit im Verein/D-Kader ausgewirkt?

Die Corona-Situation hat sich sehr stark auf mein Training ausgewirkt. Das Jahr 2020 war mein letztes Jahr als Junior, in dem ich eigentlich nochmal angreifen wollte. Mein Ziel war die JWOC (Junioren-WM) 2020 in der Türkei, für die ich im Winter und Frühjahr schon sehr gute Grundlagen gesetzt habe. Durch Corona stand es dann leider in den Sternen, ob diese nun stattfindet oder verschoben wird. Durch die ständige Verschiebung, sank meine Hoffnung und Motivation nochmal an einer JWOC teilnehmen zu können, wodurch ich leider mein Ziel aus den Augen verlor. Nun habe ich aber Motivation gefasst und freue mich bald in der Elite starten zu können. Mal schauen, wie das wird :D

Daraus ging aber hervor, dass ich mehr Zeit hatte Dinge für den Verein zu organisieren und ihn ein wenig zu unterstützen. Ich versuche den OL in Kassel ein wenig an die Schulen zu bringen und wir haben im Herbst ein tolles neues Kartenprojekt begonnen.

 

Was sind Deine Ziele für die Winterpause - im eigenen Training und/oder im Engagement im Verein/D-Kader?

Mein Ziel für den Winter ist keine Pause. Ich möchte Grundlagen schaffen und mein Training wieder regelmäßig in meinen Alltag integrieren. Spezifische Ziele habe ich erstmal nicht, das lässt die Corona Situation nicht zu. Mein Ziel ist: Viel Training, und Spaß am schneller werden zu haben. 

Im Verein versuche ich noch ein wenig weiter zu kommen, Schülerinnen und Schülern den Spaß am OL zu vermitteln und dann mal schauen was da noch so kommt :) 

Nachdem der Abschlusslehrgang am Sensenstein coronabedingt abgesagt wurde, muss man auch hier mal schauen was sich im D-Kader im Winter so machen lässt. Ich möchte gerne in Zukunft den D-Kader dort unterstützen, wo ich gebraucht werde.

 

Hast Du neue Hobbies für Dich entdeckt?

Neue Hobbies habe ich nicht wirklich für mich entdeckt. Seit der MTBO EM letztes Jahr habe ich immer Gefallen am MTB gefunden und denke das ich im Winter mehr im Wald auf dem MTB unterwegs seien werde.

 

Mein Motto fürs Wintertraining:

Viel trainieren und dabei Spaß haben!

 

Was ich sonst noch loswerden möchte:

Trainiert viel, geht raus, macht OL! Denn nirgendwo könnt ihr den Sicherheitsabstand so gut einhalten wie hier ;)

Achso und eine Schöne Weihnachtszeit :)

 

Vielen Dank für Das Interview! Bleib gesund und motiviert! :)

 

 

Interviewer: Sabine Rothaug 

Saison 2020 - Die Interviewreihe - Gisela Müller

Von anderen hören, von anderen lernen. Wie trainieren und engagieren in diesen Zeiten?

Heute im Interview: 

Name: Gisela Müller

Jahrgang: 1953

Verein: TV Diedenbergen 1886 e.V.

 

Wie geht es Dir in diesen Zeiten? Wie sieht Dein Alltag aus?

Es geht mir gut. Als Ruheständler und am Rande einer Kreisstadt im Rhein-Main-Gebiet bin ich natürlich auch privilegiert. Ohne Sorgen um Arbeit oder Homeschooling und in fünf Minuten in Feld und Wald ist auch diese Zeit erträglich. Haus- und Gartenarbeit wird also etwas ausführlicher erledigt, aber in übermäßigen  Renovierungs- und Entrümpelungswahn bin ich bisher nicht verfallen. 

Im Moment erfreue ich mich am herbstlichen Farbenzauber und bin dankbar, dass ich raus kann, ihn zu bewundern. 

 

Wie hast Du die Saison 2020 überstanden? An welchen Wettkämpfen hast Du teilgenommen? 

Wie im letzten Jahr, war mein Wettkampfkalender gut gefüllt. Neben den regionalen Wettkämpfen standen die Parktour, WMOC  und  die europ. City-Races auf dem Programm. Nachdem das alles nach und nach abgesagt wurde, habe ich nach allem gegriffen, was sich bot. Foto-Ol in Darmstadt, Letra-OL in Königstein, danke allen Organisatoren. 

Später im Jahr ging dann noch etwas. So habe ich mich zu einem Drei-Tages-Event nach Imst in Österreich getraut und nach Braunschweig zu einem Sprint. Auch die RMRL hat es mit den Hess. Meisterschaften und einem Wettkampf  bei Koblenz noch auf insgesamt sechs Läufe gebracht.  

 

Wie hat sich die Corona-Situation auf Dein Training, Deine Zielsetzung und/oder Deine Arbeit im Verein/D-Kader ausgewirkt?

Eigentlich bin ich ja ein Freizeitsportler mit nur gelegentlichen Ehrgeizanfällen. In dieser kuriosen Zeit habe ich aber gemerkt, dass ich die Wettkampftermine sehr wohl brauche, um auch wirklich loszulaufen. Ich habe mich also selbst überlistet, bin bei regionalen Terminen zu geplanter Zeit auf einer alten Karte unterwegs gewesen und habe mir für die auswärtigen Läufe in meiner Umgebung eine  plausible Route überlegt und zeitgerecht absolviert. Gelaufen bin ich also reichlich.

Zusätzlich habe ich die Variante Präzisions-OL/Trail-OL für mich entdeckt. Hier haben sich dankens-werterweise weltweit Organisatoren gefunden, die virtuelle Wettkämpfe anbieten. Bei internationalem und hochkarätigem Teilnehmerfeld rangiert man da natürlich ganz hinten. Aber ich habe unheimlich viel dabei gelernt, was mir sicher auch nützt, wenn es wieder ganz real  auf Postenjagd geht. 

 

Was sind Deine Ziele für die Winterpause - im eigenen Training und/oder im Engagement im Verein/D-Kader?

Nix Pause, sonst komme ich ja nicht mehr in die Gänge. SC Königstein ist mit einer MAP Run-Serie am Start. Da bin ich natürlich dabei. 

Und vielleicht kann ich auch mein Laufumfeld wenigstens für die Wandervarianten motivieren.

 

Hast Du neue Hobbies für Dich entdeckt?

Nicht eigentlich neue. Aber ich widme mich wieder intensiver meinem Klavier, dem sind die Aerosole egal, Chorsingen ist derzeit ja ein NoGo. Und aus einer eher halbherzigen Vorbereitung auf die WMOC 2021 ist eine ziemlich intensive Beschäftigung mit japanisch geworden. Vielleicht kann ich es ja noch irgendwann brauchen.  

 

Dein Motto fürs Wintertraining:

Ganz viel raus, irgendetwas geht immer.

 

Was ich sonst noch loswerden möchte:

Auch wenn es schwer fällt: nennt es modern Achtsamkeit, altmodisch Nächstenliebe, prosaisch Verantwortung, die Welt dient nicht unserem Ego, sie ist für alle da und verdient unsere Vernunft. 

Ich wünsche eine gute Zeit, erfüllten Advent und Weihnacht Allen, für die das Bedeutung hat, und Jedem  ein gutes Jahr 2021.  

 

Vielen Dank für Das Interview! Bleib gesund und motiviert! :)

 

 

Interviewer: Sabine Rothaug

Saison 2020 - Die Interviewreihe - Bojan Blumenstein

Von anderen hören, von anderen lernen. Wie trainieren und engagieren in diesen Zeiten?

Heute im Interview: Bojan Blumenstein

 

Wie geht es Dir in diesen Zeiten? Wie sieht Dein Alltag aus?

Mir geht es gut. Mein Alltag ist zurzeit recht entspannt. Ich trainiere gut, bin etwas am arbeiten und etwas am studieren. 

 

Wie hast Du die Saison 2020 überstanden? An welchen Wettkämpfen hast Du teilgenommen? 

Ich habe an einigen kleinen regionalen Wettkämpfen in Norwegen teilgenommen. An größeren Wettkämpfen gab es nur die Norwegische Meisterschaft im Herbst. Mit meinen Läufen dort bin ich recht zufrieden.

 

Wie hat sich die Corona-Situation auf Dein Training, Deine Zielsetzung und/oder Deine Arbeit im Verein/D-Kader ausgewirkt?

Schon sehr früh im März wurden in Norwegen organisierte Vereinstrainings verboten. Dies hat natürlich eine Auswirkung darauf, wie der Trainingsalltag aussieht. Was aber die Menge und Qualität des Trainings angeht gab es für mich keinen großen Unterschied zu den Jahren zuvor.

 

Was sind Deine Ziele für die Winterpause - im eigenen Training und/oder im Engagement im Verein/D-Kader?

Mein Ziel ist es mit konstantem Training und verletzungsfrei durch den Winter zu kommen. Was wir mit dem Verein machen können bleibt abzuwarten. Zumindest bis Neujahr sind momentan alle Trainingslager abgesagt.

 

Hast Du neue Hobbies für Dich entdeckt?

Ich habe versucht mir Klavierspielen beizubringen. Ein paar Lieder kann ich nun spielen, allerdings würde ich nicht sagen, dass Klavierspielen nun ein neues Hobby von mir ist.

 

Mein Motto fürs Wintertraining:

Kontinuität schlägt Intensität.

 

Was ich sonst noch loswerden möchte:

Seid lieb zueinander. 

 

Vielen Dank für Das Interview!

Bleib gesund und motiviert! :)

 

 

Interviewer: Sabine Rothaug

Saison 2020 – Die Interviewreihe - Cedric Guthier

Von anderen hören, von anderen lernen. Wie trainieren und engagieren in diesen Zeiten?

Heute im Interview: Cedric Guthier

 

Wie geht es Dir in diesen Zeiten? Wie sieht Dein Alltag aus?

Prinzipiell geht es mir nicht schlecht. Es ist ungewohnt freie Wochenenden zu haben, wo der Terminkalender die letzten Jahre immer von Wettkampfterminen dirigiert wurde.  Weil die Uni komplett online ist und Vorlesungen tlw. aufgezeichnet werden bin ich sehr flexibel auch unter der Woche mal wegzufahren oder an Kartenprojekten weiterzuarbeiten.

 

Wie hast Du die Saison 2020 überstanden? An welchen Wettkämpfen hast Du teilgenommen?

Nach Absage privater Reisen, Trainingslager, Wettkämpfe, etc. im Frühjahr konnte ich im Sommer noch ein paar Wettkämpfe mitnehmen.

·      OOCup in Nantua

·      Traillauf « Grand Trail du Clermont-Ferrand » (34km)

·      Lokaler OL bei Clermont-Ferrand

Als es dann wieder gut lief wurde ich für das Euromeeting nominiert, welches aber auch abgesagt wurde. Selbiges gilt für die Deutschen Hochschulmeisterschaften.

 

Wie hat sich die Corona-Situation auf Dein Training, Deine Zielsetzung und/oder Deine Arbeit im Verein/D-Kader ausgewirkt?

Durch das geringe Wettkampfangebot hatte ich anfangs Motivationsprobleme und hab weniger zielgerichtet und viel alternativ trainiert, bspw. MTB oder Rennrad.

Im Verein haben wir verschiedene kontaktfreie Trainingsformen ausprobiert, das Vereinstraining vor Ort war aber länger ausgesetzt. Sehr schön war auch ein gemeinsames Trainingswochenende im Saarland mit dem Verein. Darüber hinaus haben wir relativ routiniert die hessischen Meisterschaften organisiert und so neue Trainingsgelände für das Kindertraining in Dietzenbach erschlossen. Nachdem das Jahr für den D-Kader mit einem gemeinsamen Trainingslager zusammen mit dem badischen Kader Anfang Februar gut gestartet war mussten wir die restlichen Maßnahmen tlw. nur wenige Tage vorher absagen -das war teils sehr frustrierend. Die jungen Athleten brauchen die Wettkämpfe genauso zur Motivation. Der coronabedingte Mangel an Angeboten im Bereich Freizeit- und Trendsportarten hat dazu geführt, dass der FB Sportwissenschaften meiner Uni mit dem Angebot auf mich zukam einen Lehrauftrag über einen Grundkurs OL für Lehramtsstudenten zu übernehmen. Die Arbeit ist sehr interessant und sorgt vielleicht dafür, dass künftig auch wieder mehr Schüler OL vermittelt bekommen :)

 

Was sind Deine Ziele für die Winterpause - im eigenen Training und/oder im Engagement im Verein/D-Kader?

Ich möchte auch mal wieder längere MTB-Touren machen

 

Hast Du neue Hobbies für Dich entdeckt?

Ich habe angefangen viel zu bouldern und zu klettern. Spannend fand ich dabei, welche Fortschritte man innerhalb weniger Wochen mit Training erreichen konnte.

 

Mein Motto fürs Wintertraining:

Viel draußen, egal was

 

Was ich sonst noch loswerden möchte:

Orientierungslauf bietet – gerade auch in Zeiten von Corona – die Möglichkeit sich kontaktlos im Freien zu ertüchtigen. Durch die geistige Herausforderung ist es auch für Laufmuffel bestens geeignet, weil es nie langweilig wird! Also fragt bei eurem lokalen Verein ob es auch jetzt Angebote gibt :)

 

Vielen Dank für das Interview!

Viel Erfolg beim Wintertraining und bleib gesund!

 

 

Interviewer: Sabine Rothaug

Christoph Brandt Deutscher Meister

MTBO

Bei den Deutschen Meisterschaften im Mountainbike-Orientierungssport (MTBO) in Koblenz sicherte sich Christoph Brandt vom OSC Kassel den Titel in der Herrenhauptklasse.

Der ehemalige Orientierungslauf-Nationalläufer hat seit zwei Jahren seinen sportlichen Fokus vom Orientierungslauf zum Rennradsport verlagert. Da aufgrund der Corona-Situation Straßenradrennen keine geeignete Zielsetzung boten, suchte sich Brandt mit der Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften im MTBO eine neue Herausforderung und Trainingsmotivation. Zwar hatte er seit über zehn Jahren an keinem MTBO teilgenommen, aber seine Fitness, die er im Sommer statt auf dem Rennrad vermehrt auf dem Mountainbike trainierte, gepaart mit der langjährigen Erfahrung im Orientierungslauf waren unschlagbar. Allerdings musste auch Brandt feststellen, dass die Routine im Orientieren fehlte, da der letzte Orientierungslauf ebenfalls lange Zeit zurück lag. Darüber hinaus weichen die Kartendarstellung und das Regelwerk im MTBO leicht vom Orientierungslauf ab. Somit musste er während des Wettkampfes immer wieder Tempo rausnehmen, um fehlerfrei zu orientieren. 

Zahlreiche Wege und steile Hänge forderten gute Orientierung, um nicht auf falsche Wege abzubiegen und zusätzliche Kilometer und extra Höhenmeter absolvieren zu müssen. Am Tag vor den Deutschen Meisterschaften fand ein zum Deutschlandcup zählendes Rennen statt. Bereits hier sicherte sich Brandt den Sieg mit mehr als drei Minuten Vorsprung. Dieses Rennen nutzte er sogleich als Training für die am Tag drauf stattfindenden Deutschen Meisterschaften. Dort machte sich sofort bemerkt, dass seine Routine im Orientieren sich bereits durch den Wettkampf am Vortag verbessert hatte, sodass er den Deutschen Meistertitel mit über 13 min Vorsprung gewann. Brandt blickt zufrieden auf das Wettkampfwochenende zurück und ist froh, dass der Wettkampf unter den gegebenen Coronamaßnahmen stattfinden konnte. Er wird auch in der kommenden Saison an dem einen oder anderen MTBO teilnehmen, sofern es der Rennkalender zulässt.

 

Ergebnisse

Fotos 1 und 2

 

Text: Sabine Rothaug

Endlich! Hessische Meisterschaften!

Nachdem die letzten Monate OL mäßig ziemliche Flaute waren und sich viele hessische Orientierungsläufer inzwischen seit einem knappen Jahr nicht mehr gesehen haben, waren die Hessischen Meisterschaften in Dietzenbach am dritten September-Wochenende ein wahres Highlight!

Ein Glück, dass wir als Outdoor- und Einzelsport und Dank des Einsatzes der Organisatoren vom OLV Steinberg sämtlichen Hygieneregelungen gerecht werden konnten und so die Hessischen Meisterschaften laufen durften. 

Samstag stand die Entscheidung über die Sprintdistanz an, während am Sonntag die Titelkämpfe über die Langdistanz folgten.

 

Der erste Lauf des Doppelsprints am Samstag führte durch die verwinkelte Dietzenbacher Altstadt. Manch einer hat wohl gemerkt, dass die Routine im Orientieren nicht mehr so ist, wie gewohnt, was sich hier und da zwischen den schmalen Gassen und Überdachungen direkt in Zeiteinbußen rächte. Glücklich und zufrieden kamen dennoch die meisten ins Ziel. Während im ersten Lauf der Fokus insbesondere auf der feinen Orientierung lag, galt es im zweiten Lauf zwischen Streuobstwiesen und Feldern das Tempo hoch zu halten und im richtigen Moment die richtigen Routenwahlentscheidungen zu treffen, die insbesondere gegen Ende der Strecke mehr oder weniger überraschend anstanden, was kurz vor Ende die Ergebnisliste noch einmal durcheinander würfeln konnte.

 

Die Hessischen Meister über die Sprintdistanz:

 

D14: Lina Behrendt (OLV Steinberg), D18: Jana Kunkelmann (OLV Steinberg), D19: Sabine Rothaug (OSC Kassel), D35: Niina Laakso (OLV Steinberg), D45: Irina Gurieva (Gymnasion Offenbach), D55: Petra Speh-Rothaug (OSC Kassel), D65: Gerda Müller (SV Mörlenbach), H14: Julian Doetsch (OLV Steinberg), H18: Bjarne Aelken (TSG Bad König), H19: Toby Scott (OLV Steinberg), H35: Ingo Horst (SC Königstein), H45: Martin Gertenbach (SC Helsa), H55: Martin Garzorz (Gymnasion Offenbach), H65: Martin Müllerleile (SC Königstein)

 

Am Sonntag folgten die Titelkämpfe über die verkürzte Langdistanz ebenfalls in Dietzenbach. Während die kürzeren Strecken den größten Anteil im Wald hatten, waren bei den längeren Strecken nur die ersten und die letzten Postenverbindungen im Wald. Dazwischen galt es sowohl im urbanen Wohngebiet und im Schulgelände, als auch im Parkgelände des Hessenparks die besten Routenwahlen zu finden.

 

Die Hessischen Meister über die Langdistanz: 

Lina Behrend (OLV Steinberg), Jana Kunkelmann (OLV Steinberg), Sabine Rothaug (OSC Kassel), Brit Horst (SC Königstein), Iris Kosch (OLV Steinberg), Petra Speh-Rothaug (OSC Kassel), Giesela Müller (SV Mörlenbach), Bjarne Aelken (TSG Bad König), Joseph Doethsch (OLV Steinberg), Ingo Horst (SC Königstein), Peter Raupach (OLV Steinberg), Michael Thierolf (TSG Bad König), Martin Müllerleile (SC Königstein)

 

Somit fanden bei herrlichem Spätsommerwetter die Wettkämpfen in abwechslungsreichem Gelände statt.

Ein Dank dem OLV Steinberg für die tolle Veranstaltung!

 

Ergebnisse gibt es hier

 

Text: Sabine Rothaug

Fotos: Jana Gebhardt, Petra Speh-Rothaug

 

Durchführung von Veranstaltungen bleibt weiter schwierig

Pressemitteilung Nr. 08

Obwohl der Bund und das Land Hessen weitere Corona-Lockerungen beschließen, hat sich der Hessische Turnverband für diverse Absagen von Bildungsveranstaltungen, Wettkämpfen, Freizeiten und Camps, Beratungen, Ehrungsveranstaltungen und Sitzungen bis nach den Sommerferien entschieden. Die Situation schildert Elena Möller, Vizepräsidentin des Hessischen Turnverbandes, wie folgt:

 

„Dieser Schritt ist uns nicht leichtgefallen. Jedoch sind die Hygienevorschriften, die wir bei unseren Aus- und Fortbildungen für Übungsleiter*innen und Trainer*innen einhalten müssen, für uns schwierig umzusetzen. Die räumlichen Möglichkeiten geben dies derzeit in unserem Turn- und Bildungszentrum in Alsfeld nicht uneingeschränkt her. Jedoch sind wir auf einem guten Weg, hierfür Lösungen zu finden. So konnten wir bereits Teile der Ausbildungen als Webinare und auf unserer E-Learningplattform durchführen. Jedoch muss jedem klar sein, wer Trainer*in werden will, muss auch Sicherheits- und Hilfestellungen lernen und diese können ohne Körperkontakt nicht vermittelt werden. Da, wo es aber ohne Körperkontakt möglich ist, versuchen wir Fortbildungen im Freien auf unserem Außengelände in Alsfeld anzubieten. Diese Art der Fortbildungen starten ab Mitte Juni.

 

Ebenfalls mussten wir unsere Freizeiten für Kinder und Jugendliche, die in den Sommerferien in unserem Turn- und Bildungszentrum in Alsfeld angeboten werden, absagen. Gerade die Abstandsregeln bei Jugendlichen können wir bei einer Freizeit über mehrere Tage mit Übernachtungen nicht kontrollieren. Für die Kinder und Jugendlichen tut uns dies sehr leid, da sie in der Corona-Zeit besonders unter den Einschränkungen zu leiden haben und wir hier gerne etwas aufgefangen hätten.

 

Schwierig ist auch der Umgang mit Wettkämpfen. Oftmals müssen sich die Aktiven für unsere Landeswettkämpfe auf Gauebene qualifizieren. Da es nun an den Kommunen und Vereinen selbst liegt, ob sie Training anbieten können bzw. dürfen, sehen wir hier ein großes Problem der Chancengleichheit. Denn nicht alle Aktiven finden derzeit ähnliche Trainingsmöglichkeiten vor. Ebenso haben wir das Problem, ob überhaupt die Ausrichtervereine unsere Wettkämpfe anbieten werden. Denn ohne Einnahmen durch den Verkauf von Speisen und Getränke ist eine Ausrichtung kaum von Interesse. Auch müssen vor Ort bei Wettkämpfen die Hygienevorschriften eingehalten werden. Dies stellt uns bei Teilnehmerzahlen von über 300 Personen vor große Herausforderungen. Daher sehen wir die Austragung von Wettkämpfen unter den aktuellen Hygienevorschriften auch für nach den Sommerferien kritisch. Wir sind aber jederzeit in der Lage, bei sich ändernden Rahmenbedingungen den Wettkampfbetrieb kurzfristig, selbstverständlich mit entsprechendem Vorlauf für die Vereine, wieder anlaufen zu lassen. Bei Bildungsmaßnahmen ginge dies sogar deutlich schneller.“

 

Quelle: HTV

Plötzliche Öffnung von Indoor-Sport

Pressemitteilung Nr. 07

Völlig überraschend durften am 9. Mai nach der Ankündigung des hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier neben Outdoor-Sportstätten in Hessen auch Turn- und Sporthallen und seit dem 15. Mai die Fitnessstudios wieder die Türen öffnen. Dies betrifft auch Turnvereine, die neben ihrem klassischen Angebot in vereinseigenen oder öffentlichen Sportstätten teilweise auch eigene Fitnessbereiche und Kurssysteme vor allem in den Bereichen Yoga, Aerobic, Rehasport und Wirbelsäulengymnastik betreiben. Was die Öffnung für diese Vereine bedeutet, schildert die Vizepräsidentin des Hessischen Turnverbandes, Heike Schnoor:

 

„Wir befürworten die Öffnung des Sportangebotes in den Vereinen. Denn für die Mitglieder ist es sehr wichtig, sich wieder in ihrem gewohnten Umfeld zu bewegen. Der vereinsbasierte Sport ist jedoch eine Begegnungsstätte zum Austausch von sozialen Kontakten – auch wenn dies in der jetzigen Zeit nur mit Abstandsregeln und Hygienevorschriften erlaubt ist. Aber nach längerer Isolation ist die wöchentliche Sportstunde mit Gleichgesinnten eine willkommene Abwechslung und ein wichtiger Schritt Richtung Normalität und geregelter Wochenrhythmus.

 

Doch bei aller Euphorie ist es entscheidend, die Vorschriften einzuhalten. Schwierig war es für Vereine in der Vorbereitungszeit, die entsprechenden Hygienekonzepte in den Turn- und Sporthallen zu planen, da die meisten Mitgliedsvereine über keine eigenen Sportstätten verfügen und sich intensiv mit der Kommune absprechen mussten. Die Vereine, die Kommunen und wir als Verband wurden von der plötzlichen Öffnung sogar überrascht. Aber es braucht ein wenig Zeit und viele kreative Ideen, das Konzept für die Halle, Mitmachende und Trainer*innen umzusetzen.

 

Aus eigener Erfahrung als Übungsleiterin habe ich mich in dieser Situation entschieden, meine Gymnastikgruppen vorerst im Freien stattfinden zu lassen. Mit ausreichend Abstand und übersichtlicher Teilnehmeranzahl ist es eine gute Möglichkeit den Turnalltag im Verein wieder einkehren zu lassen. Aber auch das Bewegen in der Halle ist in Kleingruppen unter Einhaltung der Auflagen möglich, wobei die Unbeschwertheit und die Freude dadurch leidet.

 

Wie schon in der gesamten Covid-19-Zeit ist aber auch dies ein Prozess der Anpassung an die Situation, um Schritt für Schritt in den Trainingsalltag zurückkommen zu können sowie mit viel Spaß an der Bewegung fit und gesund zu bleiben und somit das Immunsystem zu stärken.

 

Damit das Training in den verschiedenen Turnsportarten geregelt ablaufen kann, hat der Hessische Turnverband ergänzend zu den Vorgaben des Deutschen Turner-Bundes für diese jeweils individuelle Hygieneempfehlungen erarbeitet.

Wir hoffen, damit den Vereinen den sportlichen Wiederbeginn zu erleichtern und mögliche Unsicherheiten auszuräumen.“

 

Die sportartspezifischen Hygieneempfehlungen sind unter https://www.htv- online.de/vereinsservice/vereinsberatung/informationen-und-hilfen-in-der-corona-zeit/ zu finden.

 

Quelle: HTV

Die Corona-bedingten Herausforderungen im Leistungssport

Pressemitteilung Nr. 06

Seit dem 16. April darf der Spitzensport unter strengen Auflagen an Bundes- und Landesstützpunkten trainieren. Nun ist das Training auch für den Freizeit-, Breiten- und Nachwuchsleistungssport in den Vereinen wieder freigegeben. Welche Schwierigkeiten dies bei der Trainingsumsetzung an den Stützpunkten bedeutet, erklärt der Vizepräsident des Hessischen Turnverbandes, Uwe Grimm:

 

„Für uns war es wichtig, den Trainingsprozess am Bundesstützpunkt in Frankfurt schnellstmöglich wieder aufnehmen zu können, um längere Trainingspausen zu verhindern. Das geschah unter strengen Hygieneregeln und Kontaktbeschränken. Diese strengen Maßnahmen werden wir auch weiterführen, wenn wir den Personenkreis um den Landeskader erweitern. An den Landesstützpunkten wie in Wetzlar oder Kassel sollen diese ebenfalls umgesetzt werden. 

 

Konkret bedeutet dies, dass wir die Trainingszeiten und den Gesundheitszustand aller Personen, die am Trainingsprozess beteiligt sind, genau dokumentieren und mit dem Olympiastützpunkt abstimmen. Ebenfalls sind Kontakte außerhalb der Trainingszeiten auf ein Mindestmaß zu beschränken, auch wenn die Kontaktbeschränkungen für die restliche Bevölkerung gelockert wurden. Die Größe der Trainingsgruppe darf fünf Personen zzgl. des Betreuungspersonals nicht überschreiten. 

 

Wir halten diese freiwillige Maßnahme für wichtig, um das Infektionsrisiko aller am Trainingsprozess beteiligter Personen so gering wie möglich zu halten. Da oftmals Sportler*innen des Bundeskaders und Landeskaders gemeinsam trainieren, haben wir uns zusammen mit dem Olympiastützpunkt Hessen darauf verständigt, die strengen Maßnahmen auch auf den Nachwuchsleistungssport zu übertragen. 

 

Problematisch ist die Situation, wenn an einem Stützpunkt nun Vereine ihr gewohntes Vereinstraining anbieten möchten. Besonders an kleinen Stützpunkten mit wenigen oder gar keinen Bundeskadern trainieren oft Landeskader gemeinsam mit Vereinsgruppen. Wir empfehlen, diese Gruppen zu trennen, weil das Risiko einer Corona-bedingten Schließung des Stützpunktes durch die Reduzierung der Hygieneanforderungen ansonsten deutlich größer ist. 

 

Die gesamte Öffnung des Sports ist mit einem enormen organisatorischen Aufwand – besonders für das Leistungssporttraining – für die Vereine, die Stützpunkte und für uns verbunden. Jedoch nehmen wir die Herausforderung gerne an, um unsere Talente bei ihren sportlichen Zielen und Träumen bestmöglich zu unterstützen.“ 

 

Quelle: HTV

Deutschen Bestenkämpfe im Nacht-OL

Die Deutschen Bestenkämpfe im Nacht-OL eröffnen traditionsgemäß die Wettkampfsaison. Am 29. Februar 2020 zog es auch drei Nachteulen aus Nordhessen in die Sächsische Schweiz an den Zirkelstein bei Reinhardtsdorf-Schöna.

Ab 19 Uhr gingen knapp 150 Starter bei für die Jahreszeit ungewöhnlich milden Temperaturen im Wettkampfgelände „Zigeunerheide“ auf Postensuche. Das regnerische Wetter der vergangenen Tage hatte nicht nur die Tümpel, Sümpfe und Wasserlöcher im Gelände gefüllt, auch auf dem engen Wege- und Schneisennetz konnte man sich leicht nasse Füße holen. Im abwechslungsreichen Wald mit teilweise mehr oder weniger starkem Unterwuchs und einigen Felsformationen gab es auch einige Höhenmeter im Dunkeln zu überwinden. Auf den längeren Bahnen kämpften die Teilnehmer zusätzlich mit aufgekommenen Nebel.

Am darauf folgenden Sonntag fand bei frühlingshaftem Wetter auf einem angrenzenden Teil der Wettkampfkarte ein Landesranglistenlauf statt.

Vor der Heimfahrt ließen wir es uns nicht nehmen, den 384 m hohen Zirkelstein, eines der markantesten Felsengebilde des Elbsandsteingebirges zu erklimmen und bei strahlendem Sonnenschein die herrliche Rundumsicht zu genießen.

 

Ergebnisse

DBK Nacht:

HE         Leon Kollenbach            9.

D35       Renée Schwartz             2.

D60       Petra Speh-Rothaug       2.

LRL Mittel-OL:

H21AL  Leon Kollenbach            19.

D35       Renée Schwartz             4.

D60       Petra Speh-Rothaug       3.

 

 

Text: Petra Speh-Rothaug

Fotos: Renée Schwartz, Petra Speh-Rothaug

 

JAKT 2019

Vom 1-3.11. waren Benno und Fabienne in Begleitung von Petra in Coburg beim JAKT.

Am Freitagabend kamen wir erstmal in Seßlach an, wo es einen Nachtsprint gab, bei dem es geregnet hat. Danach fuhren wir zu unserer Unterkunft, einem Zeltplatz mit Multifunktionshaus, in dem wir im Notlager schlafen konnten. Nachdem wir unsere Habseligkeiten ausgebreitet hatten, aß jeder sein Essen im Versammlungsraum. Nach dem Essen gab es ein Begrüßung von den Bundestrainern gefolgt von Kennlernspielen.

Der Samstag begann mit einem Warmup-Lauf um 7:30 Uhr mit anschließendem Dehnen. Danach gab es ein gesundes Frühstücksbuffet. Nach der ersten Theorieeinheit stand eine Schleppstaffel durch den anliegenden Wald auf dem Programm. Am Nachmittag gab es eine weitere Theorieeinheit und danach einen Partner-Golf-OL, der durch das vorherige OL-Training im gleichen Wald etwas einfacher war. Zum Abendessen wurde ein riesiger Stapel riesiger Pizzas bestellt. Danach gab es eine Fragerunde zu verschiedenen Themen mit dem Bundeskader mit anschließendem Mikro-OL im Haus.

Am Sonntag gab es wieder ein Warmup mit Dehnen vor dem Frühstück. Danach gab es nach einer weiteren Theorieeinheit ein Staffelstart-Training mit einer Jagd-OL Situation. Darauf folgten Mittagessen, Abschlussmeeting und Abreise.

Hochmotiviert und sehr müde wurden wir von Petra nach Hause gebracht.

 

Text: Benno Raupach

OSC Kassel im HR-Fernsehen

Dass der hessische Rundfunk nach vergeblichen Versuchen unsererseits einmal von sich aus auf uns zukommen würde, hatten wir nicht erwartet. Manchmal zahlt sich hartnäckige Öffentlichkeitsarbeit dann aber doch aus. 

Und so wurden die Reporter der Hessenschau durch die Zeitungsartikel über die Deutschen Meisterschaften in der Staffel und über die  Langdistanz im Orientierungslauf auf uns aufmerksam. Sie traten in Kontakt mit Hendrik Holzhauer, der als Deutscher Meister über die Langdistanz den Aufhänger für die Präsentation unserer schönen Sportart darstellen sollte.
Gestern fanden die Dreharbeiten im feingliedrigen Gelände am Blauen See in Kassel statt. Viele OSCler standen den Reportern Rede und Antwort. Drohne und Actioncam waren im Einsatz.

Was unsere Freunde dabei so erzählt haben, werden wir voraussichtlich in der Hessenschau am Montagabend, 4.11.2019, um 19:30 Uhr im HR-Fernsehen sehen.

 

Besten Dank an Hendrik Holzhauer für die Organisation und vielen Dank dem HR für die gute Zusammenarbeit! Auf dass es nicht die letzten gemeinsamen Dreharbeiten waren ;)

 

Text: Sabine Rothaug

Fotos: Petra Speh-Rothaug

 

 

Das erste mal Mountainbike Orientierungslauf war nass!

Vom 2. Bis zum 6.10.2019 kam die komplette Mountainbike-Orientierungslauf Elite, von Alt bis Jung, auf den Rabenberg. Dort wurden gleich drei verschiedene internationale Wettkämpfe ausgerichtet. Für die Jugend und Junioren stand die Europameisterschaft über die Mittel-, Lang-, Staffel-, und Sprintdistanz an. Die Senioren traten gegeneinander über die selben Distanzen an und kämpften an den regnerischen Tagen um die Weltmeistertitel. Den Höhepunkt der Woche bildete der Weltcup, welcher am Donnerstag mit der Langdistanz startete. 

Niklas und Hendrik Holzhauer probierten sich bei der Junioren EM zum ersten mal im MTBO aus. Natürlich musste man am Anfang erstmal feststellen, dass es auch in solch einer kleinen Sportart ziemlich heiß her geht. Der erste Wettkampf war für uns die Mitteldistanz. Hierbei waren schnelle Routenwahlentscheidungen gefragt und vor allem eine gute Fahrtechnik auf den steilen Trails. Was für uns erstmal ungewohnt war, war dass man in einer Minute erstmal die Karte  in die Kartenhalterung klemmen musste, sodass die komplette Bahn zu sehen war. So wurden wir am Start oft stehen gelassen, weil wir noch nicht fertig waren. Natürlich waren unsere Leistungen bei unserem ersten mal MTBO nicht hervorragend, aber man kann sagen, dass zumindest Niklas an diesem Tag nicht letzter geworden ist. Am nächsten Tag wurde auf dem Rabenberg die Langdistanz ausgetragen. Für uns standen über 30 Kilometer auf der optimalen Routenwahl, mit über 700 Höhenmetern an. Das bedeute Lange Routenwahlen, mit weiten ,,außenrum Routen“. Gleich zum zweiten Posten bewahrheitete sich der Verdacht und so kommt es beim MTBO auch mal dazu, dass die schnellste Route durch ein Dorf und vier Kilometer über eine Landstraße geht. Die Langdistanz war für uns beide sehr hart, da die Strecke sehr viel sowohl fahrtechnisch als auch physisch durch die steilen Berge von uns abverlangte. Niklas konnte das Rennen leider nicht beenden, weil die lange Wettkampfzeit, mit über zwei Stunden Fahrzeit, ohne Essen für ihn zu hart war. Ich konnte mich mit Krämpfen durchbeißen und konnte meine Leistung im Vergleich zum Vortag, rein vom Rückstand her, verbessern. Der dritte Tag des Wettkampfs war für alle Athleten nicht ganz leicht. Die Staffel wurde auf dem Fichtelberg, auf über 1000 m Höhe ausgetragen. Oben auf dem Berg warteten auf uns 4 Grad, strömender Regen und 40 Knoten Wind, also nicht wirklich ideale Bedingungen für einen MTBO. Nach langem Zweifel, ob man sich das jetzt wirklich antuen müsse, kämpfte sich unsere ganze Staffel komplett durch, obwohl Niklas sogar noch in den Wald ging, wobei das Ziel schon abgebaut wurde. An diesem Tag muss ich sagen, dass ich mich freue, dass ich kein Helfer, sondern Athlet war, denn ich konnte mich nach meinem Wettkampf im Warmen umziehen. Ein großes Dankschön geht an die Helfer, die trotz des wirklich schlechtem Wetters den Wettkampf gut auf die Beine gestellt haben, wie zum Beispiel Simon Harston, der den ganzen Tag draußen stand und die Auswertung durchgeführt hat. Nach einem wirklich sehr anstrengenden Tag wurden dann aber alle am Sonntag zum Sprint mit einem sonnigen Tag belohnt. Der Sprint wurde in dem kleinem Städtchen Johanngeorgienstadt ausgetragen. Wir konzentrierten uns heute nochmal besonders, um alle Dinge abzurufen die wir in den drei Wettkämpfen gelernt haben. Ich denke Niklas und Mir gelang das auch sehr gut, denn Niklas belegte bei unserem vierten mal MTBO bei der Europameisterschaft den 31. Platz und ich den 25. Von 33. Insgesamt war es ein sehr schöner Wettkampf, welcher uns forderte, aber sehr spannend und interessant war. Ich denke jeder Fuß OLer sollte einmal MTBO ausprobiert haben, weil es wirklich eine Erfahrung wert ist und auch O-technisch wirklich anspruchsvoll ist. 

 

Text: Hendrik Holzhauer

Fotos: Hendrik und Niklas Holzhauer

 

 

Holzhauer und Thierolf Deutsche Meister

Über die Königsdisziplin im Orientierungslauf zeigten sich die Hessischen Sportler bei den Deutschen Meisterschaften über die Langdistanz erneut in Topform. Für die Anreise in das nordöstlich von Berlin nahe der polnischen Grenze gelegene Bad Freienwalde wurden sechs Hessische Athleten mit einer Medaille belohnt. 

Bei den Junioren sicherten sich Hendrik Holzhauer und Friedrich von Uckro (beide OSC Kassel) mit starken Läufen Silber und Gold. Das Gelände forderte mit ungewöhnlich vielen Hügelformationen und feinen Tälern genaue Orientierungsarbeit. Die zahlreichen Wege konnten bei der Orientierung zwar helfen, dank ihrer Unregelmäßigkeit allerdings auch für Verwirrung sorgen. Michael Thierolf ließ sich von diesen Herausforderungen nicht beeindrucken und sicherte sich ebenfalls den Meistertitel (H 55, TSG Bad König). Mit Sabine Rothaug (Damenhauptklasse, OSC Kassel), Caroline Hoffmann (D 45, SC Helsa) und Helmut Blumenstein (H 60, OSC Kassel) sicherten sich drei weitere Hessen eine Silbermedaille. Jana Kunkelmann (D 18, TSG Bad König) und Markus Müller (H 40, OSC Kassel) mit Rang fünf sowie Petra Speh-Rothaug (D 60, OSC Kassel) mit Platz sechs runden das sehr gute hessische Gesamtergebnis bei diesen Deutschen Meisterschaften ab. Mit dem Ende der nationalen Orientierungslaufsaison steht auch der Endstand der Bundesrangliste 2019 fest. Vier Hessen sicherten sich einen Platz unter den Top sechs Läufern ihrer Altersklasse. Michael Thierolf erlief sich nicht nur den Sieg bei den Deutschen Meisterschaften, sondern direkt auch den Sieg der Bundesrangliste. Sabine Rothaug erreichte in der Damenhauptklasse den zweiten Rang. Toby Scott sicherte sich in der Herrenhauptklasse Rang vier. Helmut Blumenstein lief auf den guten fünften Platz. Nun geht es mit der Saisonpause direkt ins Wintertraining und das Grundlagentraining für die kommende Saison, bei der die Hessischen Orientierungsläufer wieder um die Deutschen Medaillen kämpfen wollen. 

 

Text: Sabine Rothaug

Fotos: Jana Gebhardt, Sabine Rothaug, Petra Speh-Rothaug

 

Hessen ganz vorn dabei

DM Staffel und DBK Mannschaft

Bei traumhaft schönem Septemberwetter reisten am 13.09.2019 etliche Orientierungsläufer, darunter auch viele Hessen, nach Altenau im Harz zur Deutschen Staffelmeisterschaft sowie den Deutschen Bestenkämpfen im Mannschaftsorientierungslauf.

 

Punkt 12 Uhr am Samstag starteten alle Startläufer von der Wettkampfwiese in den Oberharzer Wald. Es dauerte etwas länger als vermutet, bis die ersten Läufer/innen an der Sichtstrecke auftauchten. Die Anstiege sowie das durch etliche Kahlschläge geprägte Gelände forderten viel Kraft und eine gute Orientierung. Mit einzelnen Steinen durchsetzte steile Partien variierten mit offenen Plateaus, Hochwald mit Dickichten und Kahlschlägen. Selbst nasse Bachläufe waren keine Seltenheit. Sehr gut zurecht mit diesem Gelände kam die Staffel der Damen Hauptklasse. Kirsten Muche kam mit einem souveränen Lauf auf der Startstrecke aus dem Wald und übergab als 9. auf Sabine Rothaug, die eine fulminante Aufholjagt startete und im Wald Konkurrentin für Konkurrentin ein- und überholen konnte. Am Sichtposten noch kurz hinter der Dresdnerin Anna Reinhard übergab sie mit ca. 20 Sekunden Vorsprung als erste an Karin Schmalfeld, die ihre ganze Routine ausspielte und mit einem tollen Lauf den überraschenden Sieg der Damenstaffel besiegelte. 

 

In der Herrenhauptklasse waren die Hessen mit gleich 4 Staffeln vertreten. Für den OLV Steinberg startete Cedric Guthier sehr gut ins Rennen und konnte an Position 2 auf Altmeister Ingo Horst wechseln, der ebenfalls ein souveränes Rennen lief und die Position halten konnte. Schlussläufer Toby Scott lief die zweitschnellste Herrenzeit des Tages und sicherte seinem Team damit die Silbermedaille. Für den OSC Kassel startete Sebastian Bergmann mit einem guten Lauf und wechselte als 5. auf Christoph Brand, der nach einem ebenfalls guten Lauf als 6. auf Bojan Blumenstein wechselte. Bojan, der bereits bei der WM seine Staffel erfolgreich ins Ziel geführt hatte, startete ebenfalls eine tolle Aufholjagt und konnte mit dem drittschnellsten Lauf für seine Staffel den Bronzerang erlaufen. Weitere Staffeln aus Kassel konnten den 8. sowie den 19. Platz in der Herrenhauptklasse erlaufen.

 

In den Altersklassen sicherte sich der OSC Kassel in der Kategorie D 175 die Silbermedaille. Dort konnten sich Monika Müller und Claudia Greiner auf den Strecken 2 und 3 nach einer soliden Strecke von Startläuferin Petra Speh-Rothaug Platz für Platz nach vorne kämpfen.

In der Kategorie D 105 konnte sich der SC Helsa mit Inga Löser, Caroline Hoffmann und Brigitte Dersch-Kollenbach dank eines großartigen Laufes von Caroline über einen 5. Platz freuen. Die Herren des OLV Steinbergs mit Anatolii Dunaev, Claas Behrendt und Jakob Doetsch verpassten trotz eines guten Laufes auf der Schlussstrecke in der H 105 um lediglich ca. 30 Sekunden die Bronzemedaille und wurden vierte.

 

Die Siegerehrung konnte dank des Wetters draußen in Altenau stattfinden. Die Bürgermeisterin der Berg- und Universitätsstadt Clausthal-Zellerfeld Frau Schweigel fasste sich kurz, was die Teilnehmer aufgrund der frischen Temperaturen nach 20 Uhr sehr begrüßten.

 

Die Deutschen Bestenkämpfe starteten am Sonntag im gleichen Gelände wie am Vortag. Die Bahnleger des MTK Bad Harzburg boten auch hier, wie gewohnt, spannende Strecken mit sehr interessanten Aufteiloptionen, mit denen viele Mannschaften so ihr Probleme hatten. Am Ende gewannen jene Mannschaften, die die die Aufteilposten perfekt unter sich aufteilen konnten. Den hessischen Dreierteams gelang dabei leider keine Podiumsplatzierung. Die Siegerehrung der DBK erfolgte auf der sonnigen Wettkampfwiese und bildetet einen gelungenen Abschluss eines wunderschönen OL-Wochenendes.

 

Text: Kirsten Muche

Fotos: Helmut Blumenstein, Sabine Rothaug

 

Blumenstein Deutscher Vizemeister

DM Mittel

Der größtenteils offene und sehr gut belaufbare Nadelwald bei den Deutschen Meisterschaften über die Mitteldistanz forderte ein sehr hohes Lauftempo. Neben Postenstandorten in Hängen und feinen Höhenstrukturen galt es auch im flachen Bereich dank guter Kompassarbeit die Orientierung zu behalten. Dies schien den Hessen in besonderer Weise zu liegen. Denn mit drei Hessen bei den sechs Medaillengewinnern stellt Hessen in den Hauptklassen das erfolgreichste Bundesland.

Bojan Blumenstein vom OSC Kassel musste sich nur dem Juniorenweltmeister im Sprint vom vergangenen Jahr, Colin Kolbe (TuS Lübbecke) geschlagen geben. Auf Rang drei reihte sich 1:25 min hinter Blumenstein Toby Scott (OLV Steinberg) ein. Ebenfalls Bronze erlief Sabine Rothaug (OSC Kassel) mit nur acht Sekunden Rückstand auf den Silberrang. Auch in den Jugend-, Junioren- und Seniorenklassen überzeugten die Hessen mit guten Platzierungen. Michael Thierolf (H 55, TSG Bad König) sicherte sich mit über zwei Minuten Vorsprung souverän den Meistertitel. Bei den Junioren lief Friedrich von Uckro (H 20, OSC Kassel) mit einem sehr guten Lauf zur Silbermedaille. Michael Kukis und Helmut Blumenstein (beide H 60, OSC Kassel) zeigten mit Platz drei und fünf starke Ergebnisse. In der jüngsten Meisterschaftskategorie sicherte sich Louisa Kollenbach (D 14, SC Helsa) den sechsten Rang. Auch beim Bundesranglistenlauf am Folgetag waren die hessischen Läufer erfolgreich: 3. Michael Kukis, 4. Sabine Rothaug, 4. Michael Thierolf, 4. Helmut Blumenstein, 5. Toby Scott.

Nun stehen die Hessen mit zahlreichen gemeldeten Staffeln in den Startlöchern für den nächsten Bundeswettkämpf, das lang ersehnte Teamwochenende in Niedersachsen.

 

Text: Sabine Rothaug

Fotos: Sabine Rothaug, Petra Speh-Rothaug

 

 

Toby Scott im Interview II

Wie war die WM?

Toby Scott lief für das Neuseeländische Nationalteam.

WM Langdistanz: Ziel: Top 40, Ergebnis: Platz 30

WM Staffel: Platz 19

Ergebnisse und Karten gibt es hier

Herzlichen Glückwunsch zu Deinen Ergebnissen bei der WM!

Danke!

 

Haben das Gelände und die Bahnen deine Erwartungen erfüllt?

Teilweise. Das Gelände war schon wie erwartet, aber insgesamt hatte ich technisch anspruchsvollere Bahnen erwartet.

 

Wie zufrieden bist Du mit Deinen Läufen?

Sehr zufrieden. Beide waren nahezu fehlerfrei und ich habe mich läuferisch gut gefühlt.

 

Was war das Highlight der diesjährigen WM für Dich?

Definitiv die Langdistanz. Ich habe einen sauberen Lauf gehabt, habe alle Routenwahlen richtig entschieden und bin läuferisch sehr gut durchgekommen, hat sehr viel Spaß gemacht! Und mit dem 30. Platz bin ich sehr zufrieden.

 

Strebst Du auch eine Teilnahme bei der Sprint-WM im nächsten Jahr an?

Ja

 

Wie wirst Du Dich darauf im spezifischen vorbereiten?

Bei den letzten WM Sprints hat mir immer etwas Geschwindigkeit gefehlt. Ich werde schauen, dass ich viele Trainingseinheiten absolviere, die darauf fokussiert sind. Das heißt Bahn-Intervalle und OL Sprint Intervalle.

 

Welche Wettkämpfe stehen diese Saison noch für Dich an? Auf welche wirst Du im Herbst den Fokus setzen?

Eigentlich wollte ich ein paar Wochen Pause machen, aber ich laufe noch die verschieden DM Wettkämpfe und noch einen WRE in den Niederlanden im Oktober. Die DM Lang ist natürlich für mich interessant nachdem Langdistanz-Fokus von diesem Jahr.

 

Vielen Dank für das Interview und viel Erfolg beim Training und den anstehenden Wettkämpfen!

Danke!

 

Text: Sabine Rothaug

Foto: IOF/WOC2019

 

Bojan Blumenstein im Interview II

Wie war die WM?

Nach den sehr guten Ergebnissen des Deutschen Herrenteams bei der WM in Norwegen steigt das Team in die zweite Division auf. Maßgeblich beteiligt an den guten Resultaten war Bojan Blumenstein vom OSC Kassel.

WM Langdistanz: Ziel: Top 25, Ergebnis: Platz 26

WM Mitteldistanz: Ergebnis: Platz 24

WM Staffel: Ergebnis: Platz 10

Ergebnisse und Karten gibt es hier

Herzlichen Glückwunsch zu Deinen Ergebnissen bei der WM!

Vielen Dank!

 

Haben das Gelände und die Bahnen deine Erwartungen erfüllt?

Das Gelände war wie ich es mir vorgestellt habe. Bei der Langdistanz war ich neben typisch schwer belaufbarem Gelände auf ein paar wenige „Weg-Routen“ eingestellt, war dann aber doch überrascht, wie untypisch skandinavisch die Bahnlegung war und wie oft diese “Weg-Routen“ angeboten wurden.

 

Wie zufrieden bist Du mit Deinen Läufen?

Sehr zufrieden. Man findet immer etwas, was man gerne hätte besser machen wollen, aber insgesamt bin ich doch sehr zufrieden damit, wie die Läufe für mich gelaufen sind.

 

Was war das Highlight der diesjährigen WM für Dich?

Schwierig. Am meisten gefreut habe ich mich auf die Langdistanz. Mein guter Lauf bei der Mittel hat dann aber das Erlebnis einer guten Langdistanz nochmal getoppt. Nachdem Felix und Ole dann aber bei der Staffel so gut liefen, war es natürlich ein riesen Erlebnis für mich auf der letzten Etappe nur wenige Minuten hinter den Diplomplätzen herauslaufen zu dürfen und dann um eine Top10 Platzierung kämpfen zu können.

 

Strebst Du auch eine Teilnahme bei der Sprint-WM im nächsten Jahr an?

Ich denke schon. Wenn ich sehe, dass ich im Sprint auf ein ähnliches Niveau komme wie dieses Jahr im Wald, wird die Sprint-WM mein großes Ziel für 2020 werden.

 

Wie wirst Du Dich darauf im spezifischen vorbereiten?

Ein paar Gedanken habe ich mir bereits gemacht, allerdings gibt es noch keine genaueren Pläne und ich habe mich noch nicht entschieden wie genau ich mein Training für die Sprint-WM anpassen werde.

 

Welche Wettkämpfe stehen diese Saison noch für Dich an? Auf welche wirst Du im Herbst den Fokus setzen?

An größeren Wettkämpfen stehen für mich die DM Mittel, DM Staffel, NM Knockout-Sprint, WC Schweiz, WC China und die 25manna an. Der Fokus ist hautsächlich auf den internationalen Wettkämpfen die später im Herbst kommen.

 

Vielen Dank für das Interview und viel Erfolg beim Training und den anstehenden Wettkämpfen!

 

 

Text: Sabine Rothaug

Foto: Fred Härtelt

Hessische Meisterschaften Sprint

Einmal nicht in Nord- oder Südhessen, sondern in Mittelhessen traf sich die hessische OL-Familie, um die Medaillen im Sprint-Orientierungslauf auszufechten.

Alsfeld war dabei der Ort der Wahl. Mit dem Sitz des HTV als Wettkampfzentrum und einer verwinkelten und sehenswerten historischen Altstadt bot es alles, was für einen guten Sprint wichtig ist.

Genau das war auch das Fazit der Aktiven. Kaum einer schaffte es fehlerfrei über die Bahn, boten die kleinen Gassen und kniffligen Routenwahlen doch jede Menge Möglichkeiten zu früh oder zu spät abzubiegen und ungewollte Umwege in Kauf nehmen zu müssen. Vor dem touristisch beliebten Rathaus standen bei glücklicherweise etwas kühleren Temperaturen die Wettkämpfer und diskutierten heiß über verschiedene Postenverbindungen. So mancher Alsfelder und Tourist blickte erstaunt herüber oder beobachtete in den kleinen Gassen das rege Treiben.

In den Eliteklassen siegten traditionsgemäß Sabine Rothaug (OSC Kassel) und Toby Scott (OLV Steinberg). Kirsten Muche (OSC Kassel) und Lena Hinkel (OLV Steinberg) sowie Hendrik Holzhauer (OSC Kassel) und Georg Hinkel (OLV Steinberg) sicherten sich Rang zwei und drei.

 

Text: Sabine Rothaug

Fotos: Claas Behrend, Sabine Rothaug

 

Rhein Main City Race

Am Freitag, den 23.08., war der Sprint Prolog zum RheinMainCityRace 2019 in Darmstadt im Woogviertel.

Am nächsten Tag war dann der Doppelsprint der Deutschen Park Tour und der Rhein-Main-Rang-Liste in Arheiligen. Das Gelände war gut belaufbar mit wenigen Höhenmetern und vielen Einfamilien- und Reihenhäusern. Der 1. Lauf startete um 10 Uhr und der 2. Lauf um 14 Uhr. Anschließend gab es um 16 Uhr die Siegerehrung.

Nach dem Doppelsprint wurde noch ein Foto-OL angeboten, den man bis in den späten Abend laufen konnte.

Dieser war sehr interessant, da man viele Sehenswürdigkeiten rund um die Mathildenhöhe in Darmstadt sehen konnte.

Am letzte Tag war der Wettkampf zu der City Race Euro Tour. Dieser bestand aus einer verkürzten Langdistanz im Martinsviertel und der Innenstadt von Darmstadt. Um 9 Uhr war der erste Start und um 13 Uhr war dann Zielschluss.

Die Siegerehrung folgte anschließend auf dem Schulhof wo sich das Wettkampfzentrum befand.

Es war ein Erfolgreiches Wochenende.

 

Danke an den OLV Steinberg für die super Organisation und das tolle Wochenende!

 

Ergebnisse gibts hier.

 

Text: Jana Gebhardt und Jasmin Bechtel

Fotos: Sabine Rothaug und Petra Speh-Rothaug

 

Toby Scott im Interview

WM 2019 in Norwegen

Die Weltmeisterschaft im Orientierungslauf wird in diesem Jahr erstmals nur im Wald durchgeführt. In Zukunft wird sie alle zwei Jahre wechselseitig als Sprint- oder Wald-WM ausgetragen. Ausrichter der diesjährigen WM ist Norwegen mit dem Wettkampfzentrum in Sarpsborg in Østfold im Süden des Landes.

Mit Bojan Blumenstein und Toby Scott werden zwei Hessen bei den Wettkämpfen am Start stehen.

Herzlichen Glückwunsch zur Nominierung!

Danke!

 

1. Welche Distanzen wirst Du bei der WM laufen?

Lang und evtl. Staffel

 

2. Was sind die geländespezifischen Besonderheiten der WM dieses Jahr?

Typischer norwegischer Wald mit linearen Sümpfen und detailreichen Höhen. Der Wald ist offen, aber trotzdem schwer belaufbar wegen Heidelbeeren und anderen kleinen Pflanzen. Besonders bei den WM-Karten gibt es für Norwegen sehr wenige Höhenmeter im Gelände.

 

3. Wie hast Du Dich auf die WM vorbereitet?

Ich bin dieses Jahr bis zu 140 km in der Woche gelaufen, möglichst viel mit OL Karte. Leider habe ich nicht eher Zeit für ein Trainingslager in Norwegen gehabt, aber bin eine Woche vor der WM in Norwegen, um mehr über das Gelände zu lernen.

 

4. Was erwartest Du von der WM und was sind Deine Ziele?

Ich freue mich schon auf eine schöne lange Bahn im technische Gelände. Ich wäre glücklich, wenn ich die Bahn mit wenigen Fehlern absolviere und mit hohem Tempo bis zum Ende laufe und unter die ersten 40 komme.

 

Vielen Dank für das Interview und viel Erfolg!

 

Infos rund um die WM, Liveergebnisse und GPS Tracking gibts hier:

 https://www.woc2019.no/en/

 

WM Programm:

Dienstag, 13. August: Mitteldistanz Qualifikation

Mittwoch, 14. August: Langdistanz

Freitag, 16. August: Mitteldistanz Finale

Samstag, 17. August: Staffel

 

 

Text: Sabine Rothaug

Foto: Fred Härtelt

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Bojan Blumenstein im Interview

WM 2019 in Norwegen

Die Weltmeisterschaft im Orientierungslauf wird in diesem Jahr erstmals nur im Wald durchgeführt. In Zukunft wird sie alle zwei Jahre wechselseitig als Sprint- oder Wald-WM ausgetragen. Ausrichter der diesjährigen WM ist Norwegen mit dem Wettkampfzentrum in Sarpsborg in Østfold im Süden des Landes.

Mit Bojan Blumenstein und Toby Scott werden zwei Hessen bei den Wettkämpfen am Start stehen.

Herzlichen Glückwunsch zur Nominierung!

 

1. Welche Distanzen wirst Du bei der WM laufen?

Mittel, Lang und Staffel

 

2. Was sind die geländespezifischen Besonderheiten der WM dieses Jahr?

Durch hohe Blaubeersträucher und anderen Unterbewuchs ist die Belaufbarkeit physisch sehr fordernd. Technisch ist das Gelände durch viele feine Höhenformationen sehr interessant und anspruchsvoll.

 

3. Wie hast Du Dich auf die WM vorbereitet?

Seit sieben Jahren wohne ich in Norwegen und habe dementsprechend viele Trainingseinheiten in relevantem Gelände absolviert. Das letzte Jahr habe ich besonders viel Fokus auf lange Einheiten in physisch schwerem Gelände gelegt, um gut auf die Langdistanz vorbereitet zu sein.

 

4. Was erwartest Du von der WM und was sind Deine Ziele?

Die WM wird ein Volksfest in Norwegen. Ich erwarte gute Stimmung mit vielen Zuschauern bei den Finalläufen, bei dem, was für mich eine Art Heim-WM ist. Schaffe ich es meine Leistung abzurufen, sollte eine Platzierung in den Top 25 möglich sein. Die größten Chancen dafür sehe ich in der Langdistanz.

 

Vielen Dank für das Interview und viel Erfolg!

Vielen Dank!

 

Infos rund um die WM, Liveergebnisse und GPS Tracking gibts hier:

 https://www.woc2019.no/en/

 

WM Programm:

Dienstag, 13. August: Mitteldistanz Qualifikation

Mittwoch, 14. August: Langdistanz

Freitag, 16. August: Mitteldistanz Finale

Samstag, 17. August: Staffel

 

Text: Sabine Rothaug

Foto: Fred Härtelt

19.0726 Verrückte unterwegs im schwedischen Wald

O-Ringen 2019 in Kolmården

Nicht wenige hessische Orientierungsläufer verschlug es zu einem der alljährlichen Saisonhöhepunkte, dem Fünf-Tage-Orientierungslauf O-Ringen, nach Schweden.

Gut 160 km südwestlich von Stockholm in Norrköping wurde eine riesige Zeltstadt für die Sportler errichtet. Zentrum des Areals bildete traditionell der „torget“ (schwedisch für Marktplatz). Hier sammelten sich die Sportler zum gemeinsamen Abendessen, um sich im Labyrinth-OL zu messen oder zwischen den zahlreichen Informationsständen zu schlendern und im großen Sport-Zelt shoppen zu gehen.

Früh morgens starteten die ersten Busse vom Zeltplatz in Richtung Zielwiese. Trotz teils großem Andrang verlief der Transport dank zahlreicher Buskolonnen reibungslos. Ein nicht abreißender Strom von Menschen schlängelte sich entlang der Wiesen und Wälder vom Bushalteplatz in Richtung Zielwiese. Eltern mit ihren Kindern, Großeltern, Jugendliche, Eliteläufer. Eine bunt gemischte Truppe, in der alle das gleiche Ziel vor Augen hatten: Rechtzeitig am Start zur Etappe beim größten Kultevent der Orientierungsläufer stehen.

Wenn man dann die weder kurze noch flache Strecke zum Start gemeistert, diverse Anstehschlangen an Toiletten überstanden und die letzten Getränkestationen genossen hatte, konnte man kurz vor dem Start noch einmal die schwedische Wettkampfidylle genießen. Entspanntes fröhliches Startpersonal und liebevoll hergerichtete Blümchen in einer Vase mit selbst gebastelten OL-Posten geschmückt.

Im Wald galt es dann sich nicht von Blaubeeren und Pilzen ablenken zu lassen und den richtigen Trampelpfaden zu folgen, um sicher am eigenen Posten anzukommen. Je nach Routenwahlentscheidung kam man auf die vollen Kosten des OL-Abenteuers: Felsen hinab und hinauf klettern, Sümpfe durchstreifen und auf den langen Strecken sogar beim O-Ringen die Einsamkeit des Orientierungsläufers in der schwedischen Natur genießen. Nicht ganz so skandinavisch waren allerdings die Temperaturen mit über 30 Grad bei den letzten Etappen.

Zwischen den Etappen wurde gemeinsam gekocht, in einem der zahlreichen herrlichen Seen gebadet oder die Stadt erkundet.

Nach einer Woche schwedischem OL-Urlaub bleibt die Frage: Nächstes Jahr wieder?

 

Text: Sabine Rothaug

Fotos: Sabine Rothaug

 

 

Ein Erlebnisbericht einer DM-Premiere

DM Sprint in Annaberg-Buchholz

Vom 8. bis 10. Juni 2019 fand in Annaberg-Buchholz und Börnichen ein 3-Tage-Orientierungslauf statt. Für mich als OL-Anfänger war es der sechste OL-Wettkampf und die erste DM und damit mit über 750 Sportler aus über 100 Vereinen meine größte OL-Veranstaltung. 

Renée, Sabine und Petra haben Annaberg-Buchholz schon am Freitag angeschaut und einen schönen Platz zum schlafen in der Silberlandhalle für Nils, Bärbel und mich freigehalten.

Am Samstag haben wir uns alle in der Halle getroffen und sind zusammen zum Sportplatz Neu-Amerika gefahren, wo die Mitteldistanz auf uns gewartet hat. Die Karte war sehr klein und viele Posten waren in zahlreichen Senken versteckt. Da die Karte klein war hat man viele Läufer gesehen und daher konnte man auch die Posten einfacher finden. Ich war in meiner Kategorie nicht der Letzte und ich habe alle Posten gefunden. Auch wenn es nicht ohne ein paar Fehler ging, hat es mir Spaß gemacht. Die Karte war eine von den Schwierigsten, die ich in meiner OL Karriere gelaufen bin. Zum Abendessen haben wir uns eine große Pizza und Gnocchi (leider ohne Salat und ohne 2 Flaschen von Lambrusco :P) bestellt, um genug Kraft für den Sprint OL am nächsten Tag zu haben.

 

Ergebnisse BRL Mittel, 08.06.2019:

1. Michael Thierolf (H 55, TSG Bad König)

2. Toby Scott (HE, OLV Steinberg)

3. Valentina Schlei (D 65, OLV Steinberg)

5. Sabine Rothaug (DE, OSC Kassel)

5. Gisela Müller (D 65, TV 1886 Diedenbergen)

6. Petra Speh-Rothaug (D 60, OSC Kassel)

 

Am Sonntag mussten wir früh aufstehen, weil wir um acht Uhr in der Quarantäne sein mussten. Am Vormittag hat auf uns alle der DM Sprint Vorlauf gewartet. Beim Vorlauf waren bei mir alle Posten sehr einfach ich habe nur einen kleinen Fehler gemacht und konnte viel und relativ schnell laufen. Leider habe ich erst im Ziel erfahren, dass es zwei Vorläufe gab. Zum Glück habe ich die richtige Karte genommen und bin im richtigen Vorlauf gelaufen.

Am Nachmittag kam das Finale, für mich war es das B-Finale. Die Karte war größer und die Posten waren schon besser versteckt. Ich war zwar langsamer, es hat aber mehr Spaß gemacht als am Vormittag. Und da ich als einer von den Ersten gestartet bin, konnte ich die anderen auch zusammen mit Renée beim letztem Posten anfeuern. Ins Ziel musste man steil bergauf laufen, was ganz schön anstrengend war.

 

Der letzte Lauf am sonnigen Samstag war die Sprintstaffel. Für mich die erste OL Staffel überhaupt. Petra hatte Knieschmerzen und hat mir angeboten, ob ich anstatt ihr laufen möchte. Für mich war es eine Ehre für den OSC Kassel laufen zu können. Ich war auch nervös, weil ich es den anderen nicht versauen wollte. Als erste ist Sabine gelaufen und da sie zwischen zwei Posten einen anderen Weg genommen hat als die anderen, ist sie mit einem Vorsprung von ca. 30 Sekunden als Erste ins Ziel gekommen. Als nächster ist Nils gelaufen. Zum Startdreieck mussten wir alle steil bergauf laufen. Ich habe dann ungeduldig beim Sichtposten gewartet, bis Nils aufgetaucht ist und bin dann ins Ziel zum Wechsel gegangen. Nils ist gleich gekommen und ich konnte meine Karte anschauen und loslaufen. Ich habe einen Fehler gemacht und dann bin ich so schnell wie möglich gelaufen. Schnell war es aber nicht. Ich hatte nach dem ganzen Tag keine Kraft mehr. Super war, dass mir Petra ihren SI Chip ausgeliehen hat, und ich kontaktlos, wie ein Profi stempeln konnte und so ein paar Sekunden für unser Team sparte. Beim Zieleinlauf habe ich alles gegeben und dann war Renée dran. Wir haben dann Renée beim Sichtposten und im Ziel angefeuert und sie hat bestimmt auch deswegen unsere Platzierung noch verbessert. Als Belohnung für unsere Höchstleistung wollten wir Döner essen gehen. Leider hatten viele OL Läufer die gleiche Idee und deswegen haben wir stattdessen ein leckeres und erfrischendes Eis gegessen. Nach der Siegerehrung sind wir langsam zum Massenquartiert zurück.

 

Ergebnisse DM Sprint, 09.06.2019:

1. Michael Thierolf (H 55, TSG Bad König)

3. Toby Scott (HE, OLV Steinberg)

6. Sabine Rothaug (DE, OSC Kassel)

6. Gisela Müller (D 65, TV 1886 Diedenbergen)

 

Am Pfingstmontag haben wir alle unsere Sachen in der Halle eingepackt. Wir mussten kurz nach acht Uhr nach Börnichen losfahren. In Börnichen hat eine verkürzte Langdistanz auf uns gewartet. Für Nils und mich war es die gleiche Strecke mit 7,0 km und 335 Höhenmeter. Das Gelände war sehr schön. Mehrere Posten waren in Felsen versteckt. Es war auch ein bisschen matschig und oft sehr steil, aber dann konnte man auch Berg runter laufen, was mir besonders Spaß gemacht hat. Ich war beim heißen Wetter total durchgeschwitzt. Zwei Posten musste ich längere Zeit suchen. Es hat mir sehr gefallen. Am Ende habe ich alle Posten gefunden!! Sicherlich auch, weil mir Renée am Sonntag erklärt hat, wie ich mit dem Daumenkompass, den ich mir neu gekauft habe, laufen kann. Als wir mit den anderen unsere Karten angeschaut haben und überlegt haben, was man hätte besser machen können, habe ich festgestellt, wieso alles so lange bei mir gedauert hat. Die Karte war 1:15000 anstatt 1:10000 :-D.

Nach dem Lauf konnte ich mich in der Dusche erfrischen (es gab kein warmes Wasser). Wir haben uns von den anderen verabschiedet und sind dann mit vielen tollen neuen Erlebnissen im Gepäck nach Hause aufgebrochen.

 

Ergebnisse BRL, 10.06.2019:

2. Michael Thierolf (H 50, TSG Bad König)

4. Sabine Rothaug (DE, OSC Kassel)

4. Inga Löser (D 40, SC Helsa)

5. Valentina Schlei (D 65, OLV Steinberg)

6. Toby Scott (HE, OLV Steinberg)

6. Petra Speh-Rothaug (D 60, OSC Kassel)

 

Ich habe drei sehr schöne Tage hinter mir und an dieser Stelle möchte ich mich bei den Veranstaltern bedanken für ein sehr gut organisiertes Wettkampfwochenende mit schönen Karten in schöner Natur. Da ich auch viel Spaß zwischen den Läufen hatte, danke an alle OL Läufer, die bei mir waren und für super Stimmung und gute Unterhaltung gesorgt haben. Ich hoffe wir sehen uns bald irgendwo wieder im Wald mit Karte und Kompass.

 

Text: Peter Šimko

Fotos: Peter Šimko, Petra Speh-Rothaug, Sabine Rothaug

 

Postensuche im Grünen Göttingen

Hessische Meisterschaften über die Klassische Distanz

Hessische Meisterschaften in Göttingen? In Niedersachsen? So manch einer schien verwirrt. Doch das vom SC Helsa in Zusammenarbeit mit dem Bovender SV und dem Hochschulsport der Uni Göttingen ausgerichtete Event wurde ein voller Erfolg.    

So wurden an Himmelfahrt nicht nur die Hessischen Meister über die klassische Distanz ermittelt, sondern auch Studierende aus ganz Deutschland kämpften bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften um die Titel im Einzel- und Staffel-Orientierungslauf. Die Sprint-Staffel am Freitag wurde außerdem als niedersächsische Landesmeisterschaft gewertet. Somit fanden sich zahlreiche Teilnehmer im beschaulichen Göttingen ein.

Nicht ganz so beschaulich ging es im Wald zu. Hier waren viel mehr starker Wille und Kampfgeist gefordert, um dem dichten Bewuchs und den Höhenmetern zu trotzen. Wenn auch Sabine Rothaug (OSC Kassel) mit ihrer Kontaktlinse zu kämpfen hatte, reichte es am Ende für den Titel zur Hessischen Meisterin in der Damenhauptklasse und den sechsten Platz in der Wertung zur Deutschen Hochschulmeisterschaft, bei der sie für ihre Universität Koblenz Landau an den Start ging. Vereinskollegin Renée Schwartz erlief sich ihre erste hessische Silbermedaille vor der aus Südhessen angereisten Sabeth Kosch (OLV Steinberg). Bei den Herren gewann in gewohnter Manier Toby Scott (OLV Steinberg) vor Ingo Horst (SC Königsstein), der nach zehn Kilometern Luftlinie zur Silbermedaille lief. Cedric Guthier (OLV Steinberg) erlief sich nicht nur die Bronzemedaille sondern zusätzlich für die TU Darmstadt startend Rang sieben in der Wertung der Hochschulen.

 

weitere Hessische Meister:

Marie Niemann (D 12, OLV Steinberg)

Fabienne Könekamp (D 14, SC Königstein)

Paul Neumann (H 14, TG Traisa)

Jana Kunkelmann (D 18, TSG Bad König)

Matti Niemann (H 18, OLV Steinberg)

Kirsten Muche (D 35, OSC Kassel)

Markus Müller (H 35, OSC Kassel)

Katharina Knobloch (D 45, OLV Steinberg)

Christian Kosch (H 45, OLV Steinberg)

Monika Müller (D 55, OSC Kassel)

Michael Kukis (H 55, OSC Kassel)

 

Unser Dank gilt den Ausrichtern. Mit Leon Kollenbach vom SC Helsa war ein gebürtiger Hesse und Göttinger Student maßgeblich im Ausrichterteam beteiligt. Seine Bahnlegung stellte alle Teilnehmer vor knifflige Routenwahlen. So machten sich am Freitagmittag alle Läufer bereits leicht erschöpft auf den Weg nach Trockenborn-Wolfersdorf, um am legendären 24 Stunden Orientierungslauf teilzunehmen.

 

Text: Sabine Rothaug

Fotos: Claas Behrendt, Sabine Rothaug, Petra Speh-Rothaug

 

 

JJLVK 2019

Wir sind am Freitag, dem 26. April, angereist.

Am nächsten Morgen ging es früh raus, um zum Frühstück zu gehen. Nach dem Frühstück haben wir uns umgezogen und sind losgefahren. Am Wettkampfzentrum angekommen haben sich die Restlichen umgezogen und langsam fertig gemacht. Zum Start ging es 700 m. Der Start war am Waldrand auf einem Weg. Im Ziel wurde man kräftig angefeuert, was einen noch einmal gepuscht hat. Am Abend war Siegerehrung von dem Einzellauf und der Zwischenstand der Bundesländer wurde verkündet. 
Am nächsten Morgen ging es noch früher raus zum Frühstück. Danach haben wir zusammen gepackt und sind zur Staffel gefahren.

Text: Paul Neumann

Bilder: Carla Mühlstein

 

Bock auf Ballern

Ostertrainingslager in Tschechien

Das diesjährige Ostertrainingslager, startete mit der Deutschen Meisterschaft über die Ultralangdistanz in Pulsnitz in Ostsachsen.   

Bei schönem Wetter gingen die hessischen Athleten auf ihre teilweise bis zu 18 Kilometer lange Strecken. Für alle Athleten war es durch das ruppige Gelände und die langen Strecken ein relativ harter Wettkampf. Dennoch kamen alle heile aus dem Wald wieder heraus und wir konnten in einigen Altersklassen solide Ergebnisse erzielen. Am besten aus unserem Team kam Friedrich von Uckro an diesem Tag mit dem Wald zurecht, welcher nach einer starken Leistung mit über zwei Stunden Laufzeit die Bronze Medaille erreichte.

 

D14 5. Fabienne Könekamp SC Königstein

H14 6. Paul Neumann TG Traisa

H16 6. Benno Raupach OLV Steinberg

D18 6. Jana Kunkelmann TSG Bad König

H18 6. Emanuel Betz OLV Steinberg

H20 3. Friedrich von Uckro OSC Kassel

H20 4. Hendrik Holzhauer OSC Kassel

DE 4. Sabine Rothaug OSC Kassel

H 35 2. Anatolii Dunaev Gymnasion Offenbach

D 60 2. Petra Speh-Rothaug OSC Kassel

 

Am nächsten Tag änderte sich das Wetter schlagartig, der Bundesranglistelauf über die Mitteldistanz wurde im selben nun verschneitem Wald ausgetragen. Der Wetterumschlag machte den schon ohnehin sehr anspruchsvollen Wald sehr ruppig, was das Laufen im Wald nochmal erschwerte. Auch an diesem Tag konnten hessische Athleten wieder gute Läufe abliefern:

 

D10 5. Katja Horst SC Königstein

D12 3. Merle Niemann OLV Steinberg

D 14 4. Louisa Kollenbach SC Helsa

H14 5. Paul Neumann TG Traisa

H16 5. Matti Niemann OLV Steinberg

H16 6. Benno Raupach OLV Steinberg

H20 1. Hendrik Holzhauer OSC Kassel

H20 2. Friedrich von Uckro OSC Kassel

DE 2. Sabine Rothaug OSC Kassel

D 40 6. Brit Horst SC Königstein

D 60 3. Petra Speh-Rothaug OSC Kassel

 

Am selben Tag fuhr der Kader weiter nach Tschechien in die Nähe von Turnov wo ein tolles Trainingslager auf uns warten sollte. Angekommen in Tschechien kamen erstmals alle Teilnehmenden zusammen. Denn auch der Nachwuchs samt Eltern nahm an dem diesjährigen Trainingslager Teil. Die ersten vier Tage im Trainingslager wurde in einem sehr schönen, von Sandsteinfelsen geprägten Wald trainiert und das typische tschechische Essen genossen. Wir hatten alle sehr viel Spaß, ob es beim Fußball, beim ballern durch die Sandsteinfelsen oder beim abendlichen Auswerten der Trainings war. Ich denke Jeder Athlet hat sehr viel mitgenommen aus diesem Trainingslager und konnte sein OL Können allgemein verbessern.

 

Gut Vorbereitet ging es am Freitag bei sonnigen 25 Grad zum Oster-Wettkampf Prague Easter. Die erste Etappe fand in einem relativ anspruchsvollen Felsengebiet statt und war eine verkürzte Langdistanz. Ich denke jeder Athlet konnte sein Können bei diesem Wettkampf beweisen und wir hatten alle viel Spaß. Der zweite Wettkampf war eine gewöhnliche Langdistanz, die vor allem für die Damen viele Höhenmeter bereit hielt. Am dritten und letzten Tag des Prague Easter, welcher auch der letzte Tag des Trainingslager war, fuhren wir mit gepackten Sachen zum Wettkampf. Auf dieser Etappe, welche eine Jagdstart-Etappe war, sollten sich die Fehler des Vortags auszahlen. Trotz des schwierigen Geländes konnten wir vor allem mit Merle in der D12 und Niklas in der H20 sehr gute Ergebnisse bei diesem Wettkampf erzielen.

 

D10 3. Katja Horst

D12 5. Merle Niemann

H20 2. Niklas Holzhauer

H20 3. Hendrik Holzhauer

 

H20 4. Friedrich von Uckro

 

Insgesamt können alle sehr stolz auf sich sein, dass sie dieses Trainingslager durchgestanden haben und ich denke dass es allen Spaß gemacht hat. Besonders möchte ich mich beim Myrea und Alex Richter bedanken, welche das gesamte Trainingslager organisiert haben. Natürlich möchte ich mich aber auch bei allen Trainern für alles bedanken was sie geleistet haben!

 

Text und Fotos: Hendrik Holzhauer

 

 

3 Jours de Pâques 2019

Zum OL-Wochenende über Ostern fällt Schnee. So war es in den letzten Jahren immer gewesen, und so glaubte man auch nicht so recht, dass es in diesem Jahr in den südlichen Vogesen anders werden würde. Umso erstaunter war man, als die Wettervorhersage frühlingshafte Temperaturen versprach. Tatsächlich zeigte sich das Wetter von seiner besten Seite,  es gab Sonne satt und Temperaturen jenseits der 20 Grad. Perfekte Rahmenbedingungen für ein schönes Osterwochenende also.    

 

Los ging es am Freitag mit dem Prolog in einem Freiluftmuseum, dem Écomusée d’Alsace. Es gab eine verlängerte Sprintdistanz, die Strecke führte im Wechsel durch einen flachen, teils sumpfigen und unübersichtlichen Wald mit einigen Kompassposten, sowie durch die Häuser und Mauern des Freiluftmuseums, welches durch viele kleine Gassen und Überdachungen ein genaues Kartelesen erforderte und einige ungewollte Umwege verursachte. Der Eintritt zum Museum war natürlich im Startgeld inbegriffen, sodass man nach seinem Lauf noch durch den Park spazieren konnte, im Sonnenschein die Füße in einen der vielen kleinen Seen halten konnte oder sich über die Geschichte des Elsass informieren konnte.

 

Am nächsten Mittag folgte der offizielle Auftakt des Drei-Tage-OLs. Eingebettet in den Wettkampf waren zwei Weltranglistenläufe, sodass in den Elitekategorien viel internationale Klasse antrat, unter anderem einige Kaderathleten aus der Schweiz und Frankreich. Nordwestlich der kleinen Stadt Belfort, in den Hängen des Fort du Salbert, wurde eine Mitteldistanz gelaufen. Schon der Weg zum Start zeigte, dass man mit einigen Höhenmetern rechnen durfte. Es folgte eine abwechslungsreiche Mitteldistanz mit einigen kleineren Routenwahlen, schwierigen und leichten Posten, die eine ständige Anpassung der Laufgeschwindigkeit erforderten.

 

Es folgte einige Kilometer weiter nördlich am zweiten Tag eine Langdistanz. Mit reichlichen Höhenmetern gespickt wurden alle Kategorien ausreichend gefordert. Der Veranstalter erwartete die Läufer mit einigen langen Routenwahlen. Tief eingeschnittene Täler erforderten immer wieder einen Blick für die Höhenmeter, ohne zu große Umwege zu laufen. Anders als in Teilen des Laufwaldes vom vergangenen Tag bot sich ein gut belaufbarer, „sauberer“ Buchenwald. Nach dem Lauf lud die Zielwiese direkt am Lac du Malsaucy zum ersten Bad des Jahres ein, auch die Forts der Stadt Belfort waren einen Besuch wert.

 

Es folgte am Montag ein Jagdstart mit deutlich reduzierter Teilnehmerzahl. Nachdem der lange Weg zum Start geschafft war – fast 5 Kilometer – bot sich erneut eine würdige Langdistanz zum Abschluss. Nach einigen sehr kurzen Posten zum Start wurden die Läufer mit langen Routenwahlen getrennt. Für die letzten Posten ging es dann flach über die Wiesen zwischen den Seen hindurch in Richtung Ziel, bei Gegnerkontakt bedeutete dies durchaus auch einen Zielsprint von zwei Kilometern Länge. Einziges Manko eines ansonsten sehr gelungenen Wochenendes war der fehlende Getränkeposten am letzten Tag.

 

Ergebnisse: http://3j2019.comulhouse.fr/resultats-des-3-jours-de-paques-2019

 

Text: Leon Kollenbach

Fotos: Sabine Rothaug

 

 

4 Sprints in 24 Stunden

Rhein-Main-Sprint-Wochenende

Das alljährliche Rhein-Main-Sprint-Wochenende fand dieses Jahr im Taunus statt. Der SC Königsstein und Gymnasion Offenbach stellten ein rundum gelungenes Wochenende auf die Beine, um zu Saisonbeginn die Sprintroutine zu schulen.

 

Samstagnachmittag startete das Wochenende mit einem verlängerten Sprint „Über´n Doppes zur Schirn 2.0“ durch die traumhafte Altstadt Kronbergs. Dr. Martin Müllerleile forderte als Bahnleger des Taunussprints nicht nur saubere Orientierungstechnik in den verwinkelten Gassen sondern auch eine starke Physis. Benno Raupach (OLV Steinberg) kommentierte die Bahnen recht passend: „Erstmal denkt man sich: 2,2 km – kurz! Dann sieht man: 140 Höhenmeter – ups! Dann nimmt man die falsche Treppe – doppel ups!“ Die zahlreichen kleinen Gassen und Treppen erinnerten an ein portugiesisches Städtchen und forderten volle Konzentration, während zwischendrin längere Laufpassagen hohes Tempo ermöglichten. Der anspruchsvolle Sprint spiegelte sich auch in den langen Laufzeiten wider. So lagen die Siegerzeiten in den Hauptklassen bei 35:33 min. (Sabine Rothaug, OSC Kassel) und 28:09 min. (Toby Scott, OLV Steinberg).

 

Beim Just-for-fun-Nachtsprint am Samstagabend galt es innerhalb von 30 min den viele-falsche-Posten-OL möglichst fehlerfrei zu absolvieren. Die Laufzeit war hierbei irrelevant. An jedem Postenstandort musste mit Hilfe der Postenbeschreibung einer der drei gesetzten Posten gestempelt werden, wobei die Codenummern nicht zur Kontrolle herangezogen werden konnten. Toby Scott (OLV Steinberg), einer von nur vier fehlerfrei gebliebenen Läufern, lobte nach dem Lauf die schöne Karte und die Möglichkeit die Postensymbole zu üben.

 

Sonntag stand der zur Deutschen Parktour zählende Doppelsprint in Oberursel an. Während der erste Sprint in großen Teilen laufbetont war sowie durch Wohngebiet und Wiesen-Wald-Gelände führte, stellte der zweite Lauf in der Altstadt orientierungstechnisch höhere Ansprüche. Die aus Nordhessen angereisten Geschwister Louisa und Leon Kollenbach (beide SC Helsa) freuten sich über die knifflige verwinkelte Altstadt und die schönen schmalen Treppen.

 

Das Wochenende wurde durch die Rhein-Main-Ranglisten-Siegerehrung für 2018 komplettiert. Von melodischen Blockflötenklängen untermalt wurden die Sieger gebührend gefeiert und die liebevoll hergerichteten Preise in Empfang genommen.

Zu guter Letzt stand nach kniffligen Rechnereien mit der Verleihung des heiß begehrten goldenen, silbernen und bronzenen Postenschirms das Highlight des Wochenendes auf dem Programm. Während der goldene und silberne Postenschirm an die hessischen Lokalmatadoren Sabine Rothaug und Toby Scott gingen, sicherte sich Bjarne Friedrichs (MTV Seesen) erstmals einen rheinhessischen Wanderpokal.

 

Sven Göbel konkludierte am Ende des Wochenendes: „Für unsere Verhältnisse waren wir ziemlich pünktlich ;) Leider waren beim Nachtsprint, wo der Aufwand mit 80 gesetzten Posten sehr hoch ist, die Teilnehmerzahl geringer als erhofft.“

Ein großer Dank gilt allen an der Ausrichtung beteiligten Engagierten für das spannende Wochenende bei herrlichem Frühlingswetter.

 

Ergebnisse:

Taunussprint 

DPT Doppelsprint

 

Text: Sabine Rothaug

Fotos: Sabine Rothaug

 

Im Lichtschein der Stirnlampe

DBK Nacht in Siebenlehn

Den ersten Bundeswettkampf des Jahres bildeten, nachdem sie im letzten Jahr bereits sturmbedingt abgesagt werden mussten, die Deutschen Bestenkämpfe im Nacht-Orientierungslauf.

Doch auch dieses Jahr hatten die Frühjahrsstürme das Wettkampfgelände nicht verschont. Wenn auch der Wettkampf glücklicherweise nicht abgesagt werden musste, hatten die Läufer mit den Sturmschäden zu kämpfen. Nicht nur die Orientierungstechnik wurde auf die Probe gestellt, auch die Physis wurde härter gefordert, da die Belaufbarkeit durch die Stürme weiter eingeschränkt wurde. Toby Scott (OLV Steinberg) sicherte sich in der Herrenhauptklasse den dritten Rang. Seine Vereinskollegin Iris Kosch lief auf Platz zwei (D 50), während Renée Schwartz und Petra Speh-Rothaug (beide OSC Kassel) Rang drei erreichten. Mit Brigitte Dersch-Kollenbach (4. Platz, D 50, SC Helsa) und Louisa Kollenbach (5. Platz D 14, SC Helsa) sicherten sich zwei weitere Hessen eine Urkunde.

 

Umrahmt wurden die Deutschen Bestenkämpfe im Nacht-Orientierungslauf von einem Sprint zur Deutschen Parktour am Samstagmittag in Roßwein und einem Bundesranglistenlauf über die Langdistanz am Sonntag. Auch hier konnten die hessischen Starter auftrumpfen.

Toby Scott und Cedric Guthier (OLV Steinberg) liefen beim Sprint in der Herrenhauptklasse auf Platz eins und drei. Louisa Kollenbach sicherte sich den guten zweiten Rang.

Beim Bundesranglistenlauf lief Helmut Blumenstein (H 60, OSC Kassel) allen seinen Konkurrenten davon. Louisa Kollenbach sicherte sich einmal mehr den zweiten Platz.

 

Text: Sabine Rothaug

 

Orientierungslauf-Wochenende in Königstein

22.-24.2.19

Bei für den Orientierungslauf völlig untypischen Wetterbedingungen - die Sonne schien, kein Regen oder Schnee – trafen 50 Jugendliche aus 4 Sportverbänden - Hessen, Baden, Rheinhessen und dem Saarland- am Wochenende (22.-24.2) an der St. Angela-Schule  ein. Die Orientierungslauf-Abteilung des Schulsport-Clubs Königstein e.V. hatte die jungen Kaderläufer und Läuferinnen eingeladen  ihr Trainingswochenende in und um Königstein zu absolvieren. In etwas kleinerer Runde fand 2005 diese Veranstaltung schon einmal erfolgreich an der SAS statt.

Direkt nach der späten Ankunft um 18:00 Uhr wartete schon die erste Herausforderung: Ein Nacht-OL rund um die Burg. Nach Abendessen und Besprechung des nächsten Tages ging es in die Turnhalle zur Übernachtung. 

Nach einem leckeren Frühstück im Bistro der Schule standen in Eppstein Routenwahl, Orientierungstechnik und Laufvermögen auf dem Programm, bevor es am Sonntag beim Frühlings-Orientierungslauf in Königstein zu einem Wettkampf der Landesverbände ging. Hessen konnte hier knapp vor Baden gewinnen. Wettkampfzentrum war die SAS, von wo auch der Lauf zur Rhein-Main-Rangliste gestartet wurde, zu dem wieder Gäste aus ganz Hessen kamen.

 

Text: Ingo Horst und Klaus Herrmann

Fotos: Petra Speh-Rothaug

 

 

Ski-Orientierungslauf: Deutsche Meisterschaften und Bundesranglistenfinale bei frühlingshaften Temperaturen im Harz

Die Langlaufskier auspacken und noch einmal durch den Schnee gleiten durften die nordhessischen Orientierungsläuferinnen* am 16. und 17 März diesen Jahres. Am Winterberg in Schierke im Harz fanden die Deutschen Meisterschaften im Ski-OL auf der Mitteldistanz sowie das Bundesranglistenfinale auf der Langdistanz statt.

Dem ausrichtenden Verein MTK Bad Harzburg war es gelungen die letzten gespurten Loipen zu kartieren und für ein kniffeliges Postennetz zu nutzen. Bei teils eisigem und später eher sulzigem Geläuf wurden die Athletinnen* an beiden Tagen mit strahlendem Sonnenschein belohnt. Auch die Versorgung im Loipenhaus am Winterberg war exzellent, so dass am Sonntag nach der Siegerehrung der Bundesranglisten-Siegerinnen* zum Saisonende 2018/19 rundum positive Bilanz gezogen wurde.

 

In der Herren-Hauptklasse konnten Leon Kollenbach vom Ski-Club Helsa und Niklas Holzhauer vom OSC Kassen auf dem 5. und 6. Rang im Mittelfeld der starken Konkurrenz platzieren. Einen Sieg in der weiblichen Jugend errang Louisa Kollenbach vom Ski-Club Helsa. Helmut Blumenstein errang in der Altersklasse ebenfalls Platz eins. Damit gehen  zwei deutsche Meistertitel nach Nordhessen! Wir gratulieren!!!

Beim Ranglistenlauf am Sonntag waren nur noch fünf hessische Läuferinnen gestartet, die ihre Erfolge vom Samstag bestätigten oder gar verbessern konnten. Die Ergebnisse aus hessischer Sicht:

 

DM-Mittel Ski-OL/ Samstag 16.02.2019: 

Leon Kollenbach: Platz 5/ HE

Niklas Holzhauer Platz 6/HE

Louisa Kollenbach: Platz 1/ D14

Caroline Hoffmann: Platz 6/ D45

Renee Schwartz Platz 3/D35

Brigitte Kollenbach: Platz 7/ D45

Martin Gertenbach: Platz 10/ H45

Helmut Blumenstein Platz 1/H55

Martin (sen.) Gertenbach  Platz 4/H75

 

BRL-Finale-Langdistanz/ Sonntag: 

Louisa Kollenbach: Platz 2/ D14

Caroline Hoffmann: Platz 1/ D45

Leon Kollenbach: Platz 5/ HE

Martin Gertenbach: Platz 7/ H45

Renee Schwartz Platz 3/D35

 

Text: Caroline Hoffmann

 

D-Kader Wochenende in Darmstadt

Wir sind am Freitag gemeinsam mit dem Zug nach Darmstadt gefahren und sind gegen 18:00 Uhr bei der  Jugendherberge angekommen. Nachdem wir kurz unsere Sachen in die Zimmer gebracht hatten, sind wir zum Essen gegangen. Danach hatten wir einen Nacht-OL, genauer gesagt einen Sprint auf dem Unigelände und Umgebung. Nach diesem Lauf war der erste Tag eigentlich schon zu Ende.

Am Samstagmorgen gab es um 8 Uhr Frühstück. Danach hatten wir unser zweites Training. Wir sind zu einem Stadion gelaufen um dort 3000 m auf der Bahn zu laufen. Dann hatten wir von 12 Uhr bis 13 Uhr Mittagessen und sind danach zum Training aufgebrochen. Dieses Training war ein Multitechnik-OL. Um 18 Uhr gab es wieder Abendessen. Nach dem Abendessen gab's noch eine Auswertung und anschließend Bettruhe.

Am nächsten Tag, also dem Sonntag, war um 8 Uhr wieder Frühstück. Danach sind wir zum Wettkampf gefahren, einem Score-OL für alle Altersklassen über D/H10, bei dem ich leider dank einer Knieverletzung nicht teilnehmen konnte. Trotzdem war das Wochenende ein gutes Training und ein guter Lehrgang.

 

Text: Tabea Bechhaus

Fotos: Petra Speh-Rothaug

 

Abschluss TL auf dem Sensenstein

Mal wieder ein Trainingslager auf dem Sensenstein wie schon die letzten Jahre zum Jahresabschluss und wie immer ein gelungenes Wochenende. 

Leider war das mein letztes D-Kader TL als Läuferin und demnächst werde ich nun als Trainerin zu den Lehrgängen mitfahren. Obwohl wir schon oft auf dem Sensenstein waren gab es dank Steube ein paar neue Ideen, die die Karte wieder spannend gemacht haben: Ein Labyrinth auf der Wiese um die Feinorientierung zu verbessern, natürlich Kompassläufe und Korridor Trainings um etwas an der eigenen Orientierungstechnik zu arbeiten. Als Highlight gab es einen Nacht-OL in der Halle, was so noch keiner von uns gemacht hatte und allen viel Spaß bereitet hat.

Am Sonntag gab es außerdem noch einen winterlichen Lauf im Schnee, der uns alle weihnachtlich gestimmt hat.

An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Trainern bedanken, die so viele tolle Trainingslager organisiert haben während der acht Jahre die ich im D-Kader sein durfte! Frohe Weihnachten ;)

 

Text: Paula Mühlstein

Fotos: Petra Speh-Rothaug

 

Bojan Blumenstein und Michael Thierolf im gelben Trikot des Bundesranglistensiegers

Jährlich werden nach dem letzten nationalen Wettkampf der Saison die Sieger der Bundesrangliste ermittelt. Bei 8 Wettkämpfen darunter auch die Deutsche Meisterschaft im Sprint, in der Mitteldistanz und in der Langdistanz wurden Punkte vergeben – die besten drei Ergebnisse fließen in die Wertung ein.

In diesem Jahr wurden die erfolgreichen OLer Bojan Blumenstein (Herren 21) und Michael Thierolf (Herren 55) geehrt und ihnen das gelbe Trikot des Bundesranglistensiegers verliehen.

Besonders in den Damen und Herren Hauptklassen zeigten die hessischen Läufer eine starke Leistung.

Bei den Herren platzierten sich mit Bojan Blumenstein vom OSC Kassel und Toby Scott vom OLV Steinberg gleich zwei Hessen auf dem Podium der Bundesrangliste.

Der Nordhesse Bojan, der zur Zeit in Oslo / Norwegen lebt und studiert, sicherte sich den Sieg in der Rangliste mit zwei deutschen Meistertiteln über die Mittel- und Langdistanz und den Vizemeistertitel über die Sprintdistanz.

Der gebürtige Neuseeländer Toby war über die ganze Saison ähnlich erfolgreich, über die Sprint- und Mitteldistanz sicherte er sich die Bronzemedaille und über die Langdistanz wurde er Vierter.

Sabine Rothaug vom OSC Kassel konnte ihren Ranglistensieg aus dem Vorjahr nicht wiederholen. Durch konstante Leistungen gelang ihr aber ein guter 3. Platz.

Ingo Horst vom SC Königstein erreichte Platz 2 in der Herren 40.

Die sehr guten Leistungen in den Haupt- und Altersklassen konnten bei den Jugendlichen und Junioren nicht gleichermaßen erreicht werden. Einzig Ulla Horst vom SC Königstein konnte in der Damen 12 ein Ergebnis unter den ersten 6 erzielen.

 

Die besten hessischen Ergebnisse im Überblick:

Bojan Blumenstein, OSC Kassel, H21 1. Platz

Michael Thierolf, TSG Bad König, H55 1.Platz

Ingo Horst, SC Königstein, H40 2.Platz

Sabine Rothaug, OSC Kassel, D21 3.Platz

Toby Scott, OLV Steinberg, H21 3. Platz

Helmut Blumenstein, OSC Kassel, H60 4. Platz

Ulla Horst, SC Königstein, D12 6. Platz

Caroline Hofmann, SC Helsa, D40 6. Platz

 

Text: Lucca Bergmann und Silke Blumenstein

Foto: Silke Blumenstein

 

Goldmedaille geht nach Nordhessen

Saisonfinale der Orientierungsläufer in der Nassauischen Schweiz

Die Deutschen Meisterschaften 2018 im Lang-Orientierungslauf fanden in diesem Jahr im Taunus statt. 

Am Freitagabend hatten die über 850 Teilnehmer bereits die Möglichkeit den Burgstadt-Sprint im malerischen Ort Eppstein zu absolvieren, wobei Start und Ziel des Orientierungslaufs auf der Burg lagen und dabei im hohen Tempo durch verwinkelte Gassen und steile Treppen orientiert werden musste.

Das Wettkampfgelände der Meisterschaftsläufe lag bei Langehain in Sichtweite des europaweit einzigartigen Baháí-Tempels. Vom Start- und Zielgelände bot sich den Teilnehmern bei herrlichem Wetter außerdem ein märchenhafter Blick auf die "Skyline Mainhattans" am fernen Horizont in südöstlicher Richtung. Das teilweise sehr steile Waldgelände forderte den Athleten einiges ab: In den Hauptklassen waren 9,3 Kilometer Luftlinie und 410 Höhenmeter bei den Damen zu bewältigen, bei den Herren 15,2 Kilometer und 565 Höhenmeter. 

Bei den Herren sicherte sich Bojan Blumenstein vom nordhessischen OSC Kassel erfreulicherweise den Meistertitel.

Weitere hessische Athleten konnten ebenfalls gute Platzierungen erringen: Sabine Rothaug (ebenfalls OSC Kassel) erreichte in der Damen Hauptklasse den 6. Rang, Toby Scott vom OLV Steinberg verpasste mit Platz vier in der Hauptklasse nur knapp einen Medaillenrang.

Aus hessischer Sicht waren auch in den Altersklassen Medaillenerfolge zu verzeichnen:  Ingo Horst vom SC Königstein und Michael Thierolf von der TSC Bad König siegten in ihren jeweiligen Klassen. Helmut Blumenstein vom OSC Kassel versilberte mit Platz zwei seinen Lauf.

Mit einem erfreulichen 3. Rang setzte sich Ulla Horst vom SC Königstein als einzige Hessin erfolgreich in der Medaillenjagd der Schülerinnen bis 12 Jahre durch.

 

Text und Fotos: Caroline Hoffmann

 

 

Teamwochenende in Eberswalde

Am Wochenende 22./23.09.2018 fanden in Eberswalde nordöstlich von Berlin die Deutschen Meisterschaften im Staffel-OL und die Deutschen Bestenkämpfe im Mannschafts-OL statt.

Die Wettkampf-Karte "Eberswalde" ist die Anschlusskarte an die Karte der DM-Lang im vergangenen Jahr. Die flachen Wälder um Berlin, die kaum Höhenprofil aufweisen, aber dafür ein sehr diffuses Bild an unterschiedlichen Grünstufen, sind immer wieder eine Herausforderung.

Das beste hessische Ergebnis erzielte am Samstag die H145T Staffel des Ski-Club Helsa, mit Martin Gertenbach, Peter Kollenbach und Gerrit Rode, mit einem guten Platz 7.

Bei den Deutschen Bestenkämpfe im Mannschafts-OL am Sonntag im gleichen Gelände besteht die Herausforderung darin nicht nur die Pflicht-Posten abzulaufen, sondern die Aufteilposten so geschickt unter den Mannschaftsmitgliedern aufzuteilen, dass jeder seine Stärken ausspielen kann, alle möglichst zur gleichen Zeit am letzten Pflichtposten ankommen und vor allen Dingen, dass kein Posten vergessen wird.

Diese Herausforderungen meisterten aus hessischer Sicht die H145-Teams  des Ski-Club Helsa und des OLV Steinberg mit den Plätzen 7 und 8 am Besten. Auch das H15-17 Team des OLV Steinberg konnte sich mit Rang 9 einen Platz unter den Top-Ten erlaufen.

In den Rahmenklassen sicherte sich das Team des Skiclub Helsa, mit Leon und Valentin Kollenbach sowie Gastläufer Robin Zschäckl aus Berlin in der Kategorie Rahmen Lang an beiden Tagen den Sieg.

 

Weitere hessische Ergebnisse:

DM Staffel

H14-T:

11. Ski-Club Helsa mit Johan Gertenbach, Johannes Schaldach, Louisa Kollenbach

H15-18T:

11. OLV Steinberg mit Emanuel Betz, Bruno Raupach,  Matti Niemann

H145-T:

13. OLV Steinberg mit Christian Kosch, Peter Olschowski, Peter Raupach

DBK Mannschaft

H14-T:

11. Ski-Club Helsa mit Johan Gertenbach, Johannes Schaldach, Louisa Kollenbach

 

Text: Helga Wendt

Kaiserwetter in Bad König

Hessische Meisterschaft im Sprint-Orientierungslauf

Wettkampfzentrum für den Doppelsprint, der außerdem mit Wertigkeit 1,05 zur Deutschen Parktour sowie zur Rhein-Main-Rangliste zählt bildete die Freilichtbühne im beschaulichen Bad König im Odenwald. Bei melodischen Klängen des Glockenspiels der angrenzenden Kirche wurden die Wettkämpfer im Ziel euphorisch angefeuert.    

Der erste Lauf fand am Sonntag auf dem nördlichen Teil der Karte statt. Charakteristisch waren längere Postenverbindungen, sodass insbesondere die physische Komponente im Vordergrund stand. Entsprechend der ausführlichen letzten technischen Hinweise waren alle Läufer darauf vorbereitet den Ampelübergang, das Ein- und Auslaufen sowie den restlichen Teil der Strecke souverän zu meistern, ohne dass die angedrohten Disqualifikationen ausgesprochen werden mussten.

Rund um das Wettkampfzentrum wurde der zweite Sprint des Tages ausgetragen. In der verwinkelten Altstadt Bad Königs galt es präzise Routenwahlen durchzuführen und die Postenstandorte mit Hilfe der Postenbeschreibung genau zu kennen.

Am Samstag lud Gymnasion Offenbach außerdem zum fünften Offenbacher Brezel-OL auf die Eichelshöhe in Bad König ein. Während die Kinderbahnen als Sprint im Kurpark ausgetragen wurden, führten die längeren Strecken zusätzlich in den angrenzenden Wald. Nach wenigen schnellen Verbindungen im Park ging es lange bergauf, um erschöpft im vom vielen Gräben und Dickichten durchzogenen Hang auf Postenjagd zu gehen. Mit zahlreichen Höhenmetern und Postenstandorten im Hang war dieser Lauf sicher eine gute Vorbereitung auf die anstehende DM Lang in Hofheim. Zur Belohnung wartete im Ziel die obligatorische Brezel.

Ein großer Dank gilt den Organisatoren, die trotz vielfältiger Komplikationen im Vorfeld ein würdiges Ambiente und einen reibungslosen Ablauf boten. Punkten konnten sie einmal mehr mit einer leckeren Verpflegung, einem grandiosen Kuchenbüffet und liebevoll hergerichteten Preisen.    

 

 

Ergebnisse

 

Damenelite

1. Sabine Rothaug (OSC Kassel)

2. Katrin Malcomess (TSG Bad König)

3. Sabeth Kosch (OLV Steinberg)

 

Herrenelite

1. Toby Scott (OLV Steinberg)

2. Jonas Uster (TSG Bad König)

3. Leon Kollenbach (SC Helsa)


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Jugend trainiert für Olympia

Regionalentscheid Nord

Zum Regionalentscheid Nord für Jugend trainiert für Olympia im Orientierungslauf wurden die nordhessischen Lehrer und Schüler dieses Jahr in das idyllische Bundesgartenschau-Gelände nach Kassel eingeladen.

Unter der Leitung von Schulsportkoordinatorin Stephanie Holzhauer in Zusammenarbeit mit Elke Hausmann vom OSC Kassel fand die Veranstaltung an den Waldauer Wiesen statt. Knapp 150 Schüler kamen mit ihren Lehrern in die nordhessische Metropole, um sich im Orientierungslauf zu messen. Während sich einige der zwischen neun und 19 Jahren alten Kinder und Jugendlichen bereits geschickt mit der Karte im Gelände orientieren konnten, stellten sich auch viele Neulinge der Herausforderung. Die Orientierungsläufer des OSC Kassel sorgten für einen reibungslosen Ablauf. Während am Start noch letzte Einweisungen ins Kartenbild gegeben wurden, kümmerten sich die Helfer im Ziel um die Zeitnahme und aktuelle Ergebnislisten. Die von Lucca Bergmann geplanten Bahnen führten die Sportler vorbei an der Seglergaststätte und dem Buga-See mit Blick auf das Kassler Wahrzeichen, den Herkules. Es ist immer wieder schön, wenn Lehrer ihren Schülern den Orientierungslauf näher bringen und an Jugend trainiert für Olympia teilnehmen.

 

Text: Sabine Rothaug

Bilder: Hans Hausmann, Sabine Rothaug

 

 

Bojan Blumenstein ist Deutscher Meister über die Mitteldistanz

Am vergangenen Samstag, dem 8.9., fand in Hillentrup bei Lemgo die DM der Mitteldistanz statt. Drei Vereine hatten sich zum "OWL", Orientierungslauf in Ost-Westfalen-Lippe, zusammengetan und diese Meisterschaft hervorragend organisiert. 

Auch das Wetter spielte mit. Ein schöner Spätsommertag erwartete uns auf der gut gefüllten Zielwiese. Passend dazu fielen aus hessischer Sicht auch die Ergebnisse aus. Die Kinder machten den Anfang. Eine aufregende Sache für die Kleinsten, dank Funkposten und Livekommentator ihre Namen aus den Lautsprechern zu hören. Ziemlich bald fanden dann auch schon die Siegerehrungen in den Rahmenklassen statt und Hessen konnte sich über erste Sieger freuen:

 

D10: 1. Platz: Katja Horst (SC Königstein)

H12: 1. Platz: Johan Gertenbach (SC Helsa)

D12: 2. Platz: Merle Niemann (OLV Steinberg)

         6. Platz: Marie Niemann (OLV Steinberg)

 

Während sie sich schon an Hot Dogs und Waffeln labten,  ihre Haare in Ellas Flechtshop richten ließen oder die Kreditkarte für neue OL-Schuhe oder -Trikots zückten, ging es für die meisten noch um die Wurst. Vor allem die Entscheidung in der H18 war hart umkämpft. Deutschlands Beste lieferten sich ein enges Rennen und letztendlich sprangen mit nur wenigen Sekunden Rückstand auf das Treppchen folgende Ergebnisse heraus:

 

H18: 4. Platz: Friedrich von Uckro (OSC Kassel)

         5. Platz: Hendrik Holzhauer (OSC Kassel)

 

Auf die Entscheidung in der Eliteklasse musste lange gewartet werden, da Sabine Rothaug als letzte auf die Strecke gegangen war. Beim Durchlauf auf der Sichtstrecke noch auf Platz zwei liegend, musste sie sich nach einem Fehler mit dem sechsten Rang zufrieden geben. Die Blumenkränze bei der Flower Ceremony sicherten sich aus hessischer Sicht die Elite-Herren:

 

HE: 1. Platz: Bojan Blumenstein (OSC Kassel)

       3. Platz: Toby Scott (OLV Steinberg)

 

Die Abendveranstaltung fand dann in der Mensa der Fachhochschule Lemgo statt. Es war ein stimmiger Abend mit vielen Kohlenhydraten und Koffein. Unsere hessischen Vereine sollten bei der schönen Siegerehrung einige Male eine Rolle spielen. Hier die weiteren Ergebnisse:

 

H14:  4. Platz: Matti Niemann (OLV Steinberg)

D40: 3. Platz Brit Horst (SC Königstein)

         6. Platz: Inga Löser (SC Helsa)

H55: 1. Platz: Michael Thierolf (TSG Bad König)

D70: 3. Platz: Elfi Coppik (OLV Steinberg)

 

Nach einer Nacht im Massenlager oder Wohnmobil traten am Sonntag alle wieder zum Bundesranglistenlauf an. Hier musste man gefühlt die meisten Kilometer schon zum Start zurücklegen, und es waren viel weniger Posten auf viel mehr Strecke. Aber alles in allem waren wir auch mit den BRL-Ergebnissen sehr zufrieden:

 

Ergebnisse vom Bundesranglistenlauf

1. Toby Scott (HE, OLV Steinberg)

2. Bojan Blumenstein (HE, OSC Kassel)

3. Sabine Rothaug (DE, OSC Kassel)

1. Inga Löser (D 40, SC Helsa)

2. Katja Horst (D 10, SC Königstein)

2. Michael Thierolf (H 50, TSG Bad König)

5. Johan Gertenbach (H 12, SC Helsa)

5. Friedrich von Uckro (H 18, OSC Kassel)

5. Elfi Coppik (D 70, OLV Steinberg)

6. Matti Niemann (H 14, OLV Steinberg)

 

Text: Gritta Niemann

Bilder: Silke Blumenstein, Gritta Niemann

 

Ankündigung: Wochenende zur Hessenmeisterschaft Sprint-OL

Am 15. und 16. September 2018 findet um die Hessenmeisterschaft Sprint-OL ein komplettes Wettkampfwochenende unter der Regie von Gymnasion Offenbach im Odenwald statt.

 

Den Auftakt macht am Samstag der 5. Brezel-OL, der gleichzeitig Rhein-Main-Rang-Listenlauf ist. Während es für die Kinder (bis D/H-14) auf einem verlängerten Einzelsprint durch den Bad Königer Kurpark geht, dürfen alle übrigen Starter/innen von dort auf die Eichelshöhe. Das Gelände auf einem kleinen Bergrücken, der nach Osten zum Ort steil abfällt, ist vor allem gen Norden durch markante, teils sehr tiefe Taleinschnitte geprägt, die technisch anspruchsvolle Strecken erwarten lassen.

 

Der Veranstaltung entsprechend erhalten Starter/innen nach dem Lauf wieder eine frische Laugenbrezel, während es für die Sieger/innen wieder bayerisch angehauchte Preise gibt.

 

Am Abend bietet die TSG Bad König, die die Ausrichter vor Ort personell unterstützt, als kulturelles Rahmenprogramm einen Foto-OL im benachbarten Michelstadt an. Hierbei sind auf der Laufkarte Fotos der Postenstandorte aufgedruckt, die dann jeweils richtig zugeordnet werden müssen; Infos und Karten gibt es jeweils im WKZ.

 

Die Hessenmeisterschaft Sprint-OL in der Bad Königer Altstadt ist dann am Sonntag der Höhepunkt des OL-Wochenendes, geht es doch neben den Medaillen auch um Punkte sowohl für die Deutsche Park Tour (erhöhte Wertigkeit 1,05) als auch für die Rhein-Main-Rang-Liste.

 

In zwei völlig unterschiedlichen Läufen werden die Teilnehmer/innen sicher meisterschaftswürdig gefordert: der erste Lauf ist mit den Anstiegen am Nordhang des Siedlungsgebietes physisch belastend, während der zweite Durchgang auf technisch anspruchsvollen Bahnen im historischen Ortskern mit seinen engen Gassen und Durchgängen volle Konzentration erfordert, will man als Sieger/in das Ziel in der Freilichtbühne erreichen. Diese dient nach dem Lauf auch als standesgemäße Kulisse für die Siegerehrung der Hessenmeisterschaft.

 

Meldungen für beide Läufe sind noch bis Montag, 10.09.2018, via OManager möglich.

Ausschreibung Brezel OL

Ausschreibung HM Sprint

 

Text: Sven Göbel

Fotos: Michael Guthier, Cedric Guthier, Sven Göbel

 

Premiere des RheinMainCityRace

Ein City-Race verbindet man im Orientierungslauf gewöhnlich mit Großstädten wie London oder Barcelona. Der ein oder andere wird sich noch an das City-Race kreuz und quer über die Museumsinsel in Berlin im vergangenen Jahr erinnern. Auch die Rhein-Main-Region möchte nun das City-Race im jährlichen Terminkalender etablieren und veranstaltete das erste ihrer Art in Offenbach.

Knapp 80 Starter aus dem Rhein-Main-Gebiet, aber auch aus Nordhessen oder dem Schwabenland steuerten am vergangenen Wochenende eine kleine Schule nahe dem Wetterpark in Offenbach an. Mit 8,5 km und 9,8 km Luftlinie in den Hauptklassen und einer angekündigten Mischung aus Wohngebieten und Parkanlagen versprach der Wettkampf spannend zu werden.

Der Lauf startete direkt mit einigen kurzen Verbindungen, was von Anfang an hohe Konzentration forderte. Manch einer der Läufer erkannte sicher hier und da einen der ehemaligen Postenstandorte des Just-For-Fun-Nachtsprints, der im vergangenen Jahr im Rahmen des Rhein-Main-Sprint-Wochenendes ausgetragen wurde, wieder. Im weiteren Verlauf der Strecken wechselten sich lange Schläge, die vor allem die Physis der Läufer forderten, mit kurzen Verbindungen in kleinen Parkanlagen oder zwischen Einkaufszentren ab. Zwischendrin wurde im Wetterpark selbstverständlich auch der Turm erklommen, um den oben stehenden Posten zu erreichen. Nach den letzten Posten des zur Parktour zählenden Laufs auf dem Schulgelände konnten die Teilnehmer endlich durchatmen und die Augen beim Auslaufen schon einmal über das Kuchenbuffet schwenken lassen, um nach der verdienten Belohnung Ausschau zu halten.

Abgerundet wurde das abwechslungsreiche Wochenende mit der offenen Offenbach-Dietzenbacher Vereinsmeisterschaft, die gleichzeitig als 10. Lauf in die Wertung der Rhein-Main-Rangliste einfließt. Die Vereinsmeisterschaft wurde im Rahmen der Veranstaltung "Runter vom Sofa" ausgetragen. Somit gab es zusätzlich zum üblichen Orientierungslauf einen Labyrinth-OL auf dem Sportplatz, an dem sich alle Interessierten versuchen konnten.

Das RheinMainCityRace, so Initiator Sven Göbel, soll künftig jährlich in einer anderen Stadt im Rhein-Main-Gebiet stattfinden. Für 2019 steht als Austragungsort bereits Darmstadt fest im Plan.

 

Text: Sabine Rothaug

Fotos: Jakob Doetsch, Sven Göbel und Anja Sebastian

 

Bericht des Focus über "Runter vom Sofa"

Homepage des RheinMainCityRace

Ergebnisse vom RheinMainCityRace

Ergebnisse der Offenen Vereinsmeisterschaft

 

Orientierungslauf mit Charme

Hessische Orientierungslauf Meisterschaften und Sprintstaffel am 18. und 19.8.2018 in Nieste

Am Wochenende fanden, vom OSC Kassel ausgerichtet, die Hessischen Orientierungslauf Meisterschaften in der Langdistanz in Nieste statt. Treffpunkt war die Grundschule von Nieste. Ideal um sich an beiden Tagen vor und nach dem Lauf aufzuhalten und auch für die Jüngsten einen Kinderorientierungslauf anbieten zu können.

Am sommerlich heißen Samstagnachmittag trafen sich Orientierungsläufer aus ganz Deutschland im „Thöneberg“-Wald, um sich auf Laufstrecken in verschiedenen Altersklassen zu messen. Bergauf und bergab, entlang an ausgetrockneten Gräben oder durch ruppiges Unterholz galt es die ideale Route durch den Wald zu finden.

Am Sonntagvormittag wurde eine Sprintstaffel durch das Dorf angeboten. Dies war ein OL, bei dem viele Familien-Staffeln (Mutter und Sohn gegen Vater und Tochter) und auch Vereins-Staffeln gegeneinander angetreten sind und ihren Spaß hatten. Hier entschieden die richtig angelaufenen Postennummern auf Spielplätzen, hinter Hecken und Zaunecken zwischen Sieg oder Niederlage.

Mit nur einer kleinen Helfertruppe gelang es dem Ausrichter ein schönes Wochenende mit einem sehr guten sportlichen Angebot für Alt und Jung, für Anfänger und Fortgeschrittene, auszurichten.

Diese Form von Sportveranstaltung können dem Einzelnen mehr bieten, als große kommerzielle Veranstaltungen.

 

Ergebnisse der Damenhauptklasse:

1. Sabine Rothaug

2. Kirsten Muche

3. Inga Löser

 

Ergebnisse der Herrenhauptklasse:

1. Toby Scott

2. Sebastian Bergmann

3. Ingo Horst

 

Weitere Ergebnisse: http://www.osc-kassel.de/hm/index.html

 

Text: Familie Blaschke

Bilder: Hanna Gunkel, Dirk Könekamp, Carla Mühlstein, Petra Speh-Rothaug

 

RheinMainCityRace

am 25. und 26. August

Am kommenden Wochenende, 25./26. August, steigt das erste RheinMainCityRace in Offenbach.

Unser Bahnleger Jesús Hervás Lucas hat sich spannende Bahnen für alle ausgedacht; für die Herren Elite gilt es knapp 50 Posten in der richtigen Reihenfolge zu finden - und dabei auf etwa 12 km Laufstrecke nicht den Überblick zu verlieren ... ;-)

 

Aber auch alle anderen Altersklassen werden mit Sicherheit voll auf Ihre Kosten kommen. Für die Kleinsten geht es dabei vor allem durch den ehemaligen Naturlehrgarten und das Schulgelände, wo sie auch ohne Begleitung sicher laufen können.

 

Start und Ziel sind unmittelbar am WKZ, das dann auch anschliessend als Massenquartier für unsere Übernachtungsgäste dient; während und nach der Veranstaltung bieten wir Euch neben Kaffee und Kuchen auch wieder Würstchen und Steaks frisch vom Grill. Somit können alle am Sonntag ausgeruht und gestärkt bei den Offenen Offenbach-Dietzenbacher Vereinsmeisterschaften, die der OLV Steinberg ausrichtet, bei einer technisch interessanten Mitteldistanz den Wald auf der Rosenhöhe erkunden.

 

Parallel dazu werden im Rahmen der Veranstaltung "Runter vom Sofa" von Gymnasion Offenbach im Sportzentrum Rosenhöhe Labyrinth-OL und TrailO als kostenlose Kennenlernangebote vorgestellt.

 

Am Samstag beim City-Race geht es dabei auch um Punkte für die Deutsche Park Tour, an beiden Tagen ausserdem um Ranglistenpunkte für die Rhein-Main-Rang-Liste.

Für Alle, die noch nicht gemeldet haben, besteht HEUTE NOCH die Möglichkeit zu melden, bis Mittwoch nehmen wir noch Nachmeldungen entgegen, danach nur noch im Rahmen freier Vakanzen. Die Meldungen erfolgen via OManager:

 

Samstag  https://omanager.orientierungslauf.de/service/f?p=105:7:1715399370054::NO::P7_ID:5365

Sonntag  https://omanager.orientierungslauf.de/service/f?p=105:7:1715399370054::NO::P7_ID:6345

 

Wir freuen uns auf viele TeilnehmerInnen, die die Premiere des RheinMainCityRace zu einer tollen erfolgreichen Veranstaltung werden lassen.

 

Text und Bilder: Sven Göbel

 

Kommt zu den Hessischen Meisterschaften nach Nieste

18. und 19. August 2018

In zwei Wochen werden in Nieste bei Kassel die Hessischen Meisterschaften über die Langdistanz ausgetragen. Sonntag folgt eine Sprintstaffel in Zweierteams durch den Ort, wobei jeder Läufer zwei Strecken zu absolvieren hat.

Die Bahnlegung von Bojan Blumenstein und Markus Müller versprechen spannende Wettkämpfe. 

Eine Anmeldung ist noch bis zum 7. August über den OManager möglich.

Link zur Ausschreibung: http://www.osc-kassel.de/hm/index.html

 

Text: Sabine Rothaug

Blumenstein und Scott laufen aufs Treppchen

Der Post SV Dresden richtete in der Niederlausitz die Deutschen Meisterschaften im Sprint-Orientierungslauf aus. Eine Sprintstaffel und ein Bundesranglistenlauf über die Langdistanz komplettierten das anspruchsvolle Wettkampfwochenende.

Im beschaulichen Senftenberg sicherte sich der gebürtige Niester Bojan Blumenstein (OSC Kassel) bei der DM Sprint die Silbermedaille in der Herrenhauptklasse. Blumenstein  musste sich nach 14 Minuten Laufzeit durch die verwinkelten Gässchen der Gartenstadt Marga nur dem überragenden Junioren-Nationalläufer Colin Kolbe (TuS Lübbecke) geschlagen geben. Rang drei erkämpfte sich mit nur sechs Sekunden Rückstand auf Blumenstein Toby Scott vom OLV Steinberg und sicherte die zweite Medaille für die hessischen Orientierungsläufer. Für Wahlnorweger Blumenstein war dieser Wettkampf der letzte Formtest gegen die deutsche Elite bevor es Mitte Juli zu den Studierenden-Weltmeisterschaften nach Finnland geht. Neben Blumenstein wird vom OSC Kassel auch Sabine Rothaug im finnischen Kuortane am Start stehen. Krankheitsbedingt konnte die Studentin bei der DM Sprint nicht in Topform antreten, erkämpfte sich dennoch den guten fünften Rang in der Damenhauptklasse. Anatolii Dunaev (Gymnasion Offenbach, H 35) sicherte sich ebenfalls den fünften Platz in seiner Altersklasse. Mit dem sechsten Platz erlief sich auch Caroline Hoffmann (SC Helsa, D 35) eine Urkunde über die Sprintdistanz. Am Nachmittag wurde rund um das Schloss Senftenberg eine Sprintstaffel ausgetragen. Mit Paula Mühlstein, Hendrik Holzhauer, Bojan Blumenstein und Sabine Rothaug lief die Elite-Staffel des OSC Kassel hinter den favorisierten Staffeln auf den starken fünften Rang. Am Sonntag kämpften die Sportler über eine Langdistanz um Bundesranglistenpunkte. Bojan Blumenstein bewies mit einem weiteren zweiten Platz erneut seine gute Form. Toby Scott reihte sich im knappen Rennen der Herrenhauptklasse auf Rang vier ein. Maren Guthier (TSG Bad König, D 18) kam mit den Anforderungen des größtenteils flachen Nadelwalds, der durch einige Bergbaugruben und zahlreiche Heidelbeeren geprägt war, besonders gut zurecht. Die Odenwälderin lief mit nur zwölf Sekunden Rückstand hinter Nationalläuferin Hanna Hänsel (SV Lengefeld) auf den zweiten Platz. Caroline Hoffmann (D 40) sicherte sich ebenfalls den zweiten Rang. Anatolii Dunaev lief auf Platz drei, Helmut Blumenstein (OSC Kassel, H 60) sicherte sich Rang vier und Petra Speh-Rothaug (OSC Kassel, D 60) erreichte den sechsten Platz.

 

Text: Sabine Rothaug

Fotos: Sören Riechers

 

Hessische Studenten vorn dabei

Als Auftakt zum Wochenende der Deutschen Hochschulmeisterschaft nutzten einige hessische Athleten den Doppelsprint zur Deutschen Parktour, der am Donnerstag in Dingolfing ausgetragen wurde. 

Während der erste Lauf eine klassische Sprintdistanz war, bestand im zweiten Lauf die Herausforderung darin alle Posten in frei wählbarer Reihenfolge als Postennetz strategisch sinnvoll anzulaufen. Die Zeitaddition beider Läufe lieferte die Endplatzierungen. Die Hauptklassen waren mit den Siegen von Sabine Rothaug (OSC Kassel) und Cedric Guthier (TSG Bad König) fest in hessischer Hand. Anatolii Dunaev (H 35, Gymnasion Offenbach) und Michael Thierolf (H 55, TSG Bad König) gewannen ebenfalls ihre Altersklassen. Den dritten Rang erreichte Alexey Arzumanov (H 35, Gymnasion Offenbach). Leon Kollenbach (HE, SC Helsa) lief auf Platz fünf, Sven Göbel (H 35, Gymnasion Offenbach) auf Rang sechs.

Den Freitag verbrachten alle bei strahlendem Sonnenschein in der Dreiflüssestadt Passau. Von der Festung aus hatte man einen wunderbaren Blick auf die Stadt und die Flussmündungen. Bei leckerem Eis genossen die Hessen den Flair der niederbayrischen Altstadt. Während die einen sich mit einem lockeren Läufchen vom Sprint des Vortages erholten, zogen die anderen das kühle Nass des örtlichen Schwimmbades vor.

Samstag startete die Deutsche Hochschulmeisterschaft im Wald bei Passau. Die Strecken forderten die Läufer mit Routenwahlen und physisch anspruchsvollen Postenverbindungen. Sabine Rothaug, die als gebürtige Hessin allerdings für die Uni Göttingen am Start stand, erlief nach 6,3 km Luftlinie den zweiten Platz hinter ihrer Göttinger Teamkollegin Birte Friedrichs. Resi Rathmann sicherte mit nur knapp einer Minute mehr den Bronzerang für die TU Darmstadt. Bei den Herren lief Cedric Guthier (TU Darmstadt) auf den vierten Platz.

Auch in der sonntäglichen Staffel mischten die hessischen Starter vorne mit. In den aus drei Läufern bestehenden Staffeln mussten von jedem Läufer jeweils zwei Sprintbahnen absolviert werden. Während der erste Lauf vor allem technisch anspruchsvolle Postenstandorte auf dem Passauer Campusgelände bereithielt, mussten die Athleten im zweiten Lauf noch einmal an ihre physischen Grenzen gehen, um die Posten in der Innstadt auf der anderen Seite der Inn zielsicher und schnell anzulaufen. Sabine Rothaug gewann gemeinsam mit ihren Göttinger Teamkolleginnen Nina Döllgast und Birte Friedrichs die Damenklasse. Die TU Darmstadt sicherte sich in der Herrenkategorie mit Cedric Guthier, Elisabeth Schintgen und Resi Rathmann den vierten Rang.

 

Text: Sabine Rothaug

Bilder: Sven Göbel und Theresia Meißner

 

JLVK 2018

Am Freitag, den 4.5.18, sind wir zum JLVK nach Berlin gefahren. 

Die Südhessen sind um 13 Uhr losgefahren und die Nordhessen sind in Kassel dazu gestiegen. Als wir um 21:30 Uhr angekommen sind, sind wir in die unbeheizten Bungalows gegangen, in denen wir übernachtet haben.

Am nächsten Tag war dann der Einzellauf in Bankenfelde. Es gab sehr viel Dickicht im Wald. Nach dem Lauf konnte man dann im See neben dem Camp schwimmen gehen. Abends war dann die Siegerehrung, bei der wir als Mexikaner gegangen sind. 

Am Sonntag war dann der Staffellauf. Dort war der Wald sehr offen und es gab viele Schneisen.

In der Gesamtwertung sind wir 5. geworden. Insgesamt war der JLVK, wie jedes Jahr, sehr schön.

 

Einzellauf

2. Matti Niemann (H 14)

2. Maren Guthier (D 18)

5. Katja Horst (D 10)

5. Merle Niemann (D 12)

5. Fabienne Könekamp (D 14)

5. Paula Mühlstein (D 20)

6. Friedrich von Uckro (H 18)

 

Staffel

2. Niklas Holzhauer, Friedrich von Uckro, Hendrik Holzhauer (H 18)

4. Ulla Horst, Katja Horst, Merle Niemann (D 12)

5. Jana Kunkelmann, Maira Könekamp, Maren Guthier (D 18)

6. Tim Uster, Paula Mühlstein, Valentin Kollenbach (H 20)

 

Text: Jasmin Bechtel, Jana Gebhardt

Fotos: Petra Speh-Rothaug

 

 

Trainingslager des Hessischen D-Kaders

Bestes Wetter und beste Stimmung in Regensburg

Nach den Ostertagen ging es für die jungen Athleten des hessischen D-Kaders im Orientierungslauf ins Trainingslager nach Regensburg um sich auf die kommende Saison vorzubereiten.

Nach der diesjährigen Austragung in Brandenburg macht der bundesweite Junioren- und Jugendländervergleichskampf 2019 Halt in Regensburg, welches sich dadurch auch langfristig ideal als Trainingsstätte anbot.

Mit von der Partie waren befreundete Kaderläuferinnen aus Thüringen sowie die Nachwuchsgruppe des OLV Steinbergs, welche bei dieser Gelegenheit schon einmal Kaderluft schnuppern durften.

 

Früh los ging es ab Darmstadt, Kelkheim und Kassel um nach einer Theorie-Einheit in der Jugendfreizeitstätte Hasslbach bereits ein erstes Training im Wald zu absolvieren. Am Abend folgte ein weiterer Vortrag zum Orientieren in den für die Region typischen Steinen und Felsen von Josephine Greiner, welche das Trainingslager wieder einmal mit Bravour geplant und organisiert hatte.

 

Am nächsten Tag begann das Training wieder mit einer Kartierungs-Übung, wodurch auch den übrigen Trainern Zeit zum Ausbringen der Kontrollpunkte für eine fordernde Mitteldistanz verschafft wurde. Auch in den kommenden Tagen blieb der Fokus zunächst auf den Wald-Disziplinen. Freitags erfolgte nach einer hauchdünnen Staffelentscheidung dann der Umzug in die Jugendherberge Regensburg und damit auf den Sprint-Orientierungslauf.

 

Doch neben all dem Training kamen auch Spaß und Regeneration nicht zu kurz:

Neben gemütlichen Nachmittagen am sonnigen Donau-Ufer wurde auch freie Stunden zum touristischen Erkunden Regensburgs genutzt.

Mit dem Ende des Trainingslagers endeten zum Leid vieler nun auch die hessischen Osterferien, doch durch die tolle Planung ist das vermutlich nicht der einzige Grund warum man gerne länger verweilen möchte.. :)

 

Text: Cedric Guthier

Foto: Jakob Doetsch

 

Danish Spring

Spontan entschieden wir drei Kasseler H18 OLer uns am Wochenende vom 23.-25. März zum dänischen 3-Tage-OL, dem Danish Spring in Roskilde in Dänemark, zu fahren. Per Mutter Taxi ging es am Freitagmorgen Richtung Dänemark.

Nach atemberaubenden Brückenüberquerungen kamen wir in Sorø an, wo die erste Etappe, der Sprint, ausgetragen wurde. Der Danish Spring ist ein sehr gut besetzter Internationaler Wettkampf mit Läufern aus Norwegen, Dänemark, Kanada usw. Um unsere Form vor dem Saisonstart nochmal zu verbessern meldeten wir uns in der sehr starken Junioren-Eliteklasse. Bei kaltem aber trockenem Wetter starteten wir in den ersten Wettkampf. Ein anspruchsvoller Sprint stand an. Nach dem Start in einem Einkaufszentrum führte einen der Sprint durch verwinkelte Gassen mit schnellen Mikroroutenwahlentscheidungen, was schnelle Entscheidungen und vor allem hohe Konzentration forderte. Am besten kam Niklas Holzhauer zurecht. Er konnte zeigen, dass er eine erfolgreiche Vorbereitungssaison hatte und einen guten Lauf abliefern. Hendrik Holzhauer kam auch gut zurecht, verlor läuferisch aber viele Sekunden, was wohl einer sehr langen Grippe geschuldet ist. Bei dem Sprint war eine sehr hohe Konzentration gefordert, vor allem in den engen Gassen. Dies bekam Friedrich zu spüren. Er bog in einer Gasse falsch ab und verlor so Sekunden auf die anderen. Nach ausgiebigem Auslaufen ging es in unsere Unterkunft ans Meer.

Gut gestärkt und gedehnt ging es früh ins Bett, denn am nächsten Tag stand eine Mitteldistanz an. Diese wurde in einem typisch dänischen Wald ausgetragen: hügeliges Gelände mit Bächen und Dickichten. Am besten kam an diesem Tag Hendrik zurecht, der einen recht fehlerfreien Lauf abliefern konnte. Da das Teilnehmerfeld sehr stark war und er läuferisch nicht ganz fit war, belegte er lediglich den 29. Platzt. Friedrich und Niklas hatten Schwierigkeiten und mussten Zeitverluste durch Fehler einbüßen.

Der letzte Tag des Wettkampfes forderte noch einmal unsere ganze Kraft. 14 km Luftlinie standen für uns an. Niklas und Friedrich kamen sehr gut zurecht und mussten lediglich 18 min auf den wirklich starken 20-jährigen Kasper Fosser aus Norwegen einbüßen. Sicher war der Lauf wirklich anspruchsvoll. Niklas benötigte für 17 gelaufene Kilometer 1:28 Std.

Unser Fazit zum Wettkampf: ein wirklich gut organisierter Wettkampf, an dem die Deutschen sich ein Beispiel nehmen sollten.

 

Text: Hendrik Holzhauer

OL-Wochenende in Eppstein

Am Wochenende vom 23. bis zum 25. Februar trafen wir uns in Eppstein zum D-Kader-Trainingswochenende. Als wir um 18 Uhr alle in der Halle angekommen waren, richteten wir uns erst einmal ein und erhielten im Anschluss eine Einführung des Hallenwartes. Er sagte uns, was wir zu tun und was wir zu lassen haben. Daraufhin bereiteten wir das Abendessen vor und aßen gegen 19 Uhr Brot und Nudelsalat. Nach dem Abendessen liefen wir nach Niederjosbach und machten im Dorf einen Trainingslauf. Dort im Vereinshaus der TuS Niederjosbach konnten wir duschen, da es in unserer kleinen Halle keine Duschen gab. Auf dem Weg zurück fühlte man sich auf Grund der Temperaturen wie in der Arktis. Zurück in der Halle konnten wir bis 22:30 Uhr machen, was wir wollten, dann war Nachtruhe.

 

Am Samstag standen wir gegen 7:30 Uhr auf. Es gab Frühstück und wir machten uns für das anschließende Training parat. Dieses fand in Eppstein am Kaisertempel statt. Wir liefen verschiedene Bahnen und trafen uns alle am Ziel wieder. Zurück in der Halle hatten wir etwa eine Stunde Freizeit, ehe es Mittagessen gab. Es gab Chili sin Carne, das allen gut schmeckte.

Am Nachmittag fuhren wir nach Königstein, um unser zweites Training zu bestreiten. Hier kam Brit Horst mit dazu, die Bahnen hatte Ingo Horst vorbereitet. Sie führten um die Burg herum und durch die dazugehörenden Wälder und Wiesen. Diesmal konnten wir uns in der Sporthalle in Eppstein duschen. Danach ging es zurück in die Halle.

Zum Abendessen gab es Brot und Reste des Nudelsalats.

Hinterher konnten wir machen, was wir wollten. Wir spielten Tischtennis und Fußball oder hingen einfach nur rum. Um 22:00 Uhr war Nachtruhe.

 

Am Sonntag standen wir um 7:30 Uhr auf, frühstückten und packten dann unsere Sachen zusammen. Wir packten unser Gepäck in die vorhandenen Autos und liefen zur Eppsteiner Sporthalle hoch, wo der OL stattfand. Unser Gepäck wurde derweil hochgefahren. Beim WKZ angekommen wurden uns die vorhandenen Sperrgebiete erklärt und ab 10:00 Uhr konnten wir starten. Jeder lief seine Bahn und im Anschluss fuhren wir alle wieder nach Hause.

 

Es war ein schönes aber saukaltes Wochenende!

Danke für die tolle Organisation an Josi und alle anderen Beteiligten!

 

Text: Jann Heydkamp

Fotos: Dirk Könekamp

 

Deutsche Meisterschaften im Ski-Orientierungslauf

10.-11.02.2018

Mit Karte und Kompass auf Langlaufski durch den Wald im Schnee? In kürzester Zeit alle Posten in der richtigen Reihenfolge finden?

Das war am zweiten Februar-Wochenende die Aufgabe von etwa 70 Orientierungsläufern, acht davon aus dem Hessischen Turnverband.

 

Am Samstag ging es auf den bestens präparierten Loipen am Sonnenberg bei Braunlage im Harz um die Medaillen! Die kräftezehrenden Wettkampfstrecken verlangten den Athleten Einiges ab, und nicht jeder war in der Lage, die steilen Anstiege in der freien Skilanglauf-Technik, dem Skating, zu meistern. Zudem war es den Veranstaltern des MTK Bad Harzburg gelungen, innerhalb des begrenzten Loipennetzes anspruchsvolle Bahnen zu konzipieren. Allerdings durften aus Gründen des Naturschutzes die durch den Nationalpark Harz verlaufenden Wege nicht verlassen werden, so dass der Aspekt des Querfeldein-Laufes bei diesem Ski-OL wegfiel. Hohe Konzentration war dennoch dringend geboten, insbesondere beim Kartenwechsel und in Zielnähe!

 

So kam es unter Anderem auch in der Damen- und Herrenhauptklasse zu Disqualifikationen durch Fehlstempel. In der Damen-Elite erwischte es gar die beiden favorisierten Läuferinnen Anne Heinemann und Anke von Gaza. Deutsche Meisterin wurde Pia Buchholz (MTK Bad Harzburg) mit einer Laufzeit von 51:19 min vor Rieke Bruns (MTK Bad Harzburg) und Paula Starke (USV TU Dresden) auf dem Silber- und Bronze-Rang. Den vierten Rang sicherte sich die einzige hessische Elite-Läuferin Caroline Hoffmann (Ski-Club Helsa) mit einer Laufzeit von 80:32 min.

In der Herren-Elite siegte Bernd Kohlschmidt (SV Robotron Drtesden)  mit einer Laufzeit von 45:25 min vor Matti Bruns (MTK Bad Harzburg) und Henning Bruns (MTK Bad Harzburg). Die hessischen Elite-Läufer Michael Kukis (OSC Kassel) und Leon Kollenbach (Ski-Club Helsa) landeten mit den Rängen sieben (54:46 min) und neun (88:49 min) „Top-Ten-Platzierungen“.

Überraschend gut in Szene setzen konnten sich aus hessischer Sicht die Nachwuchsläuferin Louisa Kollenbach (Ski-Club Helsa), die in der Jugendklasse D 14 mit einer Laufzeit von 66:27 min Platz eins belegte, und Vadim Ni (OLV Steinberg), der in der Klasse H 55 ebenfalls auf dem ersten Platz landete.

Des Weiteren belegte Martin Gertenbach (Ski-Club Helsa) in der Klasse H 45 Platz vier, Brigitte Dersch-Kollenbach (Ski-Club Helsa) errang in der Klasse D 45 den dritten Platz.

 

Am Sonntag stand der letzte Bundesranglistenlauf der Ski-OL-Saison auf dem Programm und somit die Entscheidung über die Bundesranglisten-Sieger. Bei anhaltendem Schneefall und auffrischendem Wind stellten sich einige der hessischen Teilnehmer noch einmal der Herausforderung und bewiesen großen Kampfgeist. Die Ergebnisse der hessischen Sportkameraden: Caroline Hoffmann (DE, 7. Platz), Leon Kollenbach (HE, 11. Platz), Brigitte Dersch-Kollenbach (D 45, 4. Platz), Martin Gertenbach (H 45, 5. Platz), Vadim Ni (H 55, 1. Platz).

 

Sowohl die Teilnehmer als auch die Veranstalter konnten nach Abschluss der Wettkämpfe eine positive Bilanz ziehen, weitere Ski-OLs im Harz wären wünschenswert. Für die Orientierungsläufer stellt diese spannende Variante ihres Orientierungssports eine willkommene Abwechslung im Wintertraining dar, wenngleich aus hessischer Sicht in der freien Langlauftechnik noch großer Nachholbedarf besteht. Mögliche Trainingsgebiete wären bei ausreichender Schneelage jedenfalls auch in den hessischen Mittelgebirgen gegeben! Attraktive Loipennetze böten z.B. der Meißner, Willingen (Upland), die Rhön, der Vogelsberg, der Taunus, etc.

 

Weitere Ergebnisse und Informationen zum Ski-OL unter:

http://www.mtk1886.de

http://www.orientierungslauf.de

 

Text: Caroline Hoffmann    

 

Wintertraining in der Sonne

Mediterranean Open Championship (MOC)

Während im winterlichen Hessen kalte Temperaturen und eisige glatte Bedingungen vorherrschen, war es in Spanien bereits einige Grad wärmer. Zusätzlich lockten knifflige Gelände und spannende Karten einige deutsche Orientierungsläufer in die wärmeren Gefilde rund um Berga und Tarragona in Katalonien.

Das Team rund um die Park World Tour Italy organisierte das MOC Camp in diesem Jahr in Berga. Das MOC Camp ist ein für alle interessierten Eliteläufer der Welt offenes Trainingslager. In diesem Jahr nahmen 130 Läufer teil. Nicht nur Läufer aus Skandinavien, Italien oder der Schweiz waren am Start, sondern beispielsweise auch zwei Sportlerinnen aus Taiwan. Unterkunft und Trainings werden vom Veranstalter gestellt. Um Transport und Verpflegung muss sich jeder selber kümmern. In einer Woche enthalten waren neben zahlreichen freien Trainings, die je nach Belieben zum passenden Zeitpunkt durchgeführt werden konnten, auch zwei Wettkampftage. Das Trainingslager stand ganz im Zeichen des Sprint-Orientierungslaufs, sodass urbane Strecken überwogen, wobei auch einige Waldtrainings angeboten wurden. Am Dienstag fanden morgens eine Sprint-Qualifikation und am Nachmittag ein Sprint-Finale statt. Donnerstag folgten drei Knockout-Sprints. Dieses Format wurde im Rahmen des Trainingslagers im Auftrag der Internationalen Orientierungslauf Föderation (IOF) getestet, da es in Zukunft gegebenenfalls bei internationalen Meisterschaften eingeführt werden soll. Unsere kleine Gruppe bestand aus den deutschen Läufern Marvin Goericke, Felix Späth, Paula Starke und Sabine Rothaug sowie der Schottin Jo Shepherd.

Zum Abschluss der Trainingswoche nahmen wir an den MOC-Wettkämpfen rund um Tarragona teil. Freitag liefen wir einen Nacht-Sprint durch eine wunderbare Altstadt mit einer bunt erleuchteten Stadtmauer. Zum krönenden Abschluss gab es noch Marschmusik und beeindruckende Feuertänze zu bestaunen. Samstag folgte eine Langdistanz in den offenen spanischen Berghängen mit toller Aussicht. Als Finale galt es am Sonntag in Tarragona die letzten Kräfte für die urbane Mitteldistanz zu mobilisieren und in den verwinkelten Mauern den Überblick zu behalten sowie Kollisionen mit den zahlreichen Passanten und Autos zu vermeiden.

Wir haben die Trainings bei strahlend blauem Himmel und verhältnismäßig milden Temperaturen sehr genossen und können das jährlich stattfindende MOC-Camp jedem Eliteläufer wärmstens weiterempfehlen.

 

Text: Sabine Rothaug    

Fotos: Sabine Rothaug, Kerstin Uiboupin

 

Kader-Wochenende in Darmstadt

Vom 26. bis zum 28. Januar lud Cedric Guthier zum ersten D-Kader-Lehrgang 2018 nach Darmstadt ein.

Nach dem Abendessen ging es dann auch gleich im lockeren Dauerlauf zur ersten Trainingseinheit: ein Nachtsprint im Herrngarten. Unterstützt durch Sven Göbel hatte Cedric die vier Bahnen mit SI-Stationen vorbereitet. Niklas und Frido hatten erwartungsgemäß die schnellsten Zeiten bei den Jungen, aber Benno, Emanuel, Jann und Matti waren ihnen teilweise dicht auf den Fersen. Bei den Mädels hatten Maira und Jana die schnellsten Ergebnisse.

Nach dem Frühstück am Samstagmorgen gab es einen sehr interessanten Vortrag zum Thema Sprint von Josi. Fazit war: Schnell laufen kann man am besten, wenn man nicht auf die Karte schaut. Deshalb wurde in einer Übung versucht, auf einer Sprintkarte möglichst schnell die beste Verbindung zwischen zwei Postenstandorten zu finden und einzuzeichnen. Das stellte sich als nicht ganz einfach heraus!

Im Anschluss an die Theorie folgte im Hochschulstadion im gespenstischen Nebel der 3000 m Bahntest. Die Jüngeren durften schon nach 2200 m die Ziellinie überqueren.

Nach dem verdienten Mittagessen ging’s zur Schleppstaffel auf das Gelände der TU-Darmstadt. Ziel war hierbei, das Gelernte vom Vormittag umzusetzen und möglichst kurz auf die Karte zu schauen.

Zum Abschluss des Tages gab es eine Stabi- und Dehnrunde im Aufenthaltsraum. Danach fielen alle recht müde ins Bett.

Am Sonntag nahmen wir am 1. offenen Wintertraining Rhein-Main 2018 teil. Im recht nassen und mit vielen Sperrflächen versehenen Wald liefen unsere Jugendlichen alle auf gute vordere Plätze.

Es war der erste D-Kader-Lehrgang in Darmstadt, aber es wird sicherlich nicht der letzte gewesen sein. Dank Cedric gibt es neue Karten, die dazu noch von der verkehrstechnisch günstig gelegenen Jugendherberg gut zu Fuß zu erreichen sind.

Danke, Cedric, für die vielen Stunden, die du für die Kartenaufnahme aufgewendet hast.

 

Text: Petra Speh-Rothaug

Fotos: Carla Mühlstein

 

Saisonstart der Orientierungsläufer am Böllenfalltor

Seit die TU-Darmstadt 2005 die Deutschen Hochschulmeisterschaften zu Gast hatte ist es still geworden um den Orientierungslauf in Darmstadt, bis von engagierten Studenten zum Sommersemester 2017 die Hochschulgruppe wieder ins Leben gerufen wurde.

Vergangenen Sonntag, 28.01., startete nun die hessische Orientierungslauf-Saison mit dem ersten Wertungslauf der Rhein-Main-Rang-Liste 2018 vom Böllenfalltor.

Am Start waren etwas über hundert OrientierungsläuferInnen aller Altersstufen aus dem ganzen süddeutschen Raum.

Mit von der Partie war auch der hessische Jugend-Landeskader, welcher den Wettkampf im Rahmen eines Trainingswochenendes zur Vorbereitung auf die nationale Saison nutzen. Neben dem Wettkampf über die Mitteldistanz absolvierten die jungen AthletInnen zwei Techniktrainings und einen 3000m Bahntest im Hochschulstadion zum Bestimmen der Frühjahrsform.

Doch auch viele Neueinsteiger aus Darmstadt und Umgebung wagten sich auf die eigens konzipierten Strecken für die Offenen Klassen. Im Nachgang wurden bei Kaffee und Kuchen angeregt Orientierungsfehler analysiert, die gewählten Laufrouten verglichen und Alternativen bewertet.

 

Text: Cedric Guthier

Fotos: Carla Mühlstein

 

 

Abschlusslehrgang 2017

„Zum Geburtstag viel Glück“ klang es am Wochenende durch die gute Stube am Sensenstein. Aber von vorn: Steube und Yannic hatten mal wieder ein tolles Wochenende mit vielen verschiedenen Trainingsformen auf die Beine gestellt. Während die Nordhessen sich bereits auf den ersten Postenverbindungen durch den brombeerreichen Wald kämpfen durften, mussten die Südhessen noch die letzten Minuten ihrer Reise im Zug ausharren. Pünktlich zum Abendessen war der gesamte hessische Kader vereint. So konnten mit Stirnlampe, Karte und Kompass die Posten vom Nachmittagstraining in Kleingruppen eingesammelt werden. Samstag stand nach dem Frühstück erst einmal ein Vielposten-OL an, bevor es aufgewärmt in die Halle ging zum Steube-spezial-Kraftzirkel. Ob Kniebeugen, Mattenboxen oder Burpees, überall war voller Einsatz gefragt, der die Muskeln zum Brennen brachte. Beim Mittagessen wurden wieder neue Kräfte gesammelt, um den restlichen Hallen-Tag zu überstehen. Als nächstes standen Kartentraining und Hallen-OL an. Besonders spannend ging es bei der Hallen-OL-Staffel zu. Aber ich muss gestehen, das mit dem Regelwerk müssen wir noch einmal üben ;) Nach dem Abendessen leitete Yannic eine entspannte Dehnrunde, bevor die Unermüdlichen noch einige Minuten Fußball spielten. Und schon war Sonntagmorgen, dritter Advent und Mairas Geburtstag. Der D-Kader-Chor mit seinen lieblichen Stimmen hatte seinen großen Auftritt. Ob das auch die anderen Gäste im Nachbarraum so empfanden? Nach einem schweren Kompass-Training, das alle mit Bravour meisterten, hieß es schon wieder Abschied nehmen und sich auf ein weiteres abenteuerliches D-Kader-Jahr freuen.

 

Text: Sabine Rothaug

Fotos: Niklas Holzhauer und Petra Speh-Rothaug

 

Der wichtigste Wettkampf des Jahres

Der Lotto OL 2017

Endlich war es wieder soweit. Am 5.11.2017 trafen sich Orientierungsläufer und ihre Familien und Freunde beim Lotto OL in Lippoldsburg. Leider spielte das Wetter nicht mit. Doch die Postenverteilung war nicht schlecht, deshalb konnte jede Altersklasse das Postennetz gut ablaufen. Trotz der schlechten Witterung liefen die Spitzenläufer unter 30 Minuten. Das bedeutete, dass der OSC Kassel wieder einmal den Mannschaftspokal gewonnen hat. Den Jugendpokal holte dieses Mal der OLV Uslar. Es hatten insgesamt über 100 Person teilgenommen. Es war ein gelungener Saisonabschluss.

 

Text : Mark Ziegenhorn

Fotos: Mark Ziegenhorn und Per Schröter

 

 

Hessische Meisterschaften Klassik

Erstmals eine Sprintstaffel am Sonntag

Im herbstlich bunten Laubwald vom südhessischen Eppstein fanden die Hessischen Meisterschaften im Orientierungslauf über die klassische Distanz statt. Die Läuferinnen der Damenhauptklasse kämpften sich über 6,48 km Luftlinie durch den typischen Mittelgebirgswald. Durch geschickte Routenwahlen konnten unnütze Höhenmeter im steilen Gelände vermieden werden. Mit Sabine Rothaug, Lucca Blumenstein und Kirsten Muche auf den Medaillenrängen dominierte bei den Damen der OSC Kassel. Bei den Herren, die 8,03 km Luftlinie zu überwinden hatten, zeigten die Südhessen ihre Stärke. Altmeister Ingo Horst (SC Königstein) lies mit Cedric Guthier (TSG Bad König) und Toby Scott (OLV Steinberg) die jüngere Konkurrenz hinter sich. Bei den Jüngsten gewannen Merle Niemann (D 10, OLV Steinberg) und Stian Aelken (H 10, TSG Bad König). Auf der gleichen Strecke setzen sich in der Altersklasse bis zwölf Jahre Fabienne Könekamp (TUS Niederjosbach) und Paul Neumann (TG Traisa) durch. Im mit einigen Felsen gespickten Gelände lief Maira Könekamp (D 14, TUS Niederjosbach) zur Goldmedaille. Auch Matti Niemann (H 14, OLV Steinberg) lies sich von den zahlreichen Höhenmetern nicht abschrecken und wurde Hessischer Meister. Mit Jana Kunkelmann (D 18) und Tim Uster (H 18) sicherten sich zwei weitere Läufer der TSG Bad König den Meistertitel. Ebenfalls Hessische Meister über die klassische Distanz wurden Brit Horst (D 35, SC Königstein), Alexey Arzumanov (H 35, Gymnasion Offenbach), Iris Kosch (D 45, OLV Steinberg), Christian Kosch (H 45, OLV Steinberg), Monika Müller (D 55, OSC Kassel), Michael Kukis (H 55, OSC Kassel), Gerda Müller (D 65, SV Mörlenbach) und Thomas Schoepf (H 65, OSC Kassel).

Am folgenden Sonntag fand erstmals eine hessische Sprintstaffel statt. In altersklassenübergreifenden Zweierteams mussten vier Strecken nacheinander absolviert werden. Rund um die Burg Sonnenberg in Wiesbaden standen zahlreiche Posten in den verwinkelten Gassen. Unter hoher physischer Belastung, bedingt durch teilweise sehr steile Anstiege, mussten orientierungstechnisch anspruchsvolle Aufgaben mit Geländewechseln zwischen Park, kleinen Waldanteilen, Altstadt, Wohngebiet und Burggelände gemeistert werden. Friedrich von Uckro und Sabine Rothaug (OSC Kassel) sicherten sich bei herbstlichem Aprilwetter den Sieg. Auch wenn es gegen Ende noch einmal spannend wurde, ließen die Kassler Benno Raupach und den neuseeländischen Nationalläufer Toby Scott (OLV Steinberg) gut zwei Minuten hinter sich. Hendrik Holzhauer und Paula Mühlstein (OSC Kassel) konnten sich als Drittplatzierte ebenfalls über die Überraschungseier bei der Siegerehrung freuen.

 

Text: Sabine Rothaug

Fotos: Petra Speh-Rothaug und Peter Balzerowiak