Orientierungslauf mal ohne Karte

OSC Kassel läuft bei Marathonstaffel aufs Treppchen

42,195 km, vier Läufer, vier Streckenabschnitte, ein Staffelstart. Dazu strahlend blauer Himmel und Sonnenschein über dem beschaulichen Nordhessen. Beim Kassler Marathon gingen 135 Mixed-Staffeln punkt zehn Uhr gemeinsam mit den Marathonläufern auf die Strecke kreuz und quer durch die gesamte Stadt.

 

Für die junge Staffel des OSC Kassel „Orientierungslauf mal ohne Karte“ startete Paula Mühlstein. Nach dem fulminanten Start und 10,6 absolvierten Kilometern, die sie entlang der Aue und durchs Forstfeld bis zum Wechselpunkt führten, übergab sie den Staffelstab an Niklas Holzhauer. Niklas rollte auf der längsten Strecke mit 12,1 km das Feld von hinten auf. Friedrich von Uckro, der Dritte im Bunde, führte das Team von Wolfsanger bis zum letzten Wechselpunkt an der Wolfhager Straße, wo er an Sabine Rothaug übergab. Diese lief die letzte Etappe mit den meisten Höhenmetern durch den Nordwesten der Stadt, bis es auf die letzten flachen Kilometer Richtung Auestadion ging. Am Eingang zum Stadion warteten schon Paula und Niklas für die gemeinsame letzte Runde durchs Stadion bis zur Ziellinie. Hatte Sabine bis hierhin nur Leute überholt, musste sie auf dieser letzten Runde leider einen schnelleren Burschen vorbeiziehen lassen. Kein Problem, wäre da nicht die Frage um Netto- und Bruttozeit. Je nachdem, welcher Ergebnisliste man Glauben schenken darf, fällt das Resultat der Kasseler unterschiedlich aus. Folgt man der Liste im Internet, die nach der Bruttozeit sortiert ist, liegt das Team auf Platz zwei direkt hinter der Staffel, die im Auestadion noch vorbeizog. Da Paula aber vergleichsweise spät die Startlinie überquert hat, sind die Vier nach der Nettozeit die Gewinner. Aber richtet man sich nach der Ergebnisliste im Ziel landen sie sogar nur auf Rang drei. Man weiß es nicht genau.

 

Mit „LiLa“ stand auch ein weiteres mit Orientierungsläufern gespicktes Team am Start und zwar für die Wertung in der Familien-Staffel. Yannic Lippross lief hierbei nicht nur eine Strecke, sondern absolvierte direkt die ersten 22,7 km im Alleingang bevor er auf seine Schwester Charlotte Lippross wechselte. Charlotte meisterte ihre 9,2 km mit Bravour und übergab an Vater Dietmar Lippross. Gemeinsam lief die heitere Truppe fröhlich zur letzten Runde ins Auestadion ein.

 

Eins ist sicher: Egal, welches Ergebnis nun stimmt, alle hatten eine Menge Spaß! Von trommelnden Zuschauern, jubelnden Polizisten, Cheerleadern und nicht zuletzt einigen bekannten Gesichtern entlang der Strecke angefeuert zu werden, ist für Orientierungsläufer doch immer ein besonderes Erlebnis.

 

Text: Sabine Rothaug

Fotos: Hendrik Holzhauer, Sabine Rothaug und Petra Speh-Rothaug