Vom 2. Bis zum 6.10.2019 kam die komplette Mountainbike-Orientierungslauf Elite, von Alt bis Jung, auf den Rabenberg. Dort wurden gleich drei verschiedene internationale Wettkämpfe ausgerichtet. Für die Jugend und Junioren stand die Europameisterschaft über die Mittel-, Lang-, Staffel-, und Sprintdistanz an. Die Senioren traten gegeneinander über die selben Distanzen an und kämpften an den regnerischen Tagen um die Weltmeistertitel. Den Höhepunkt der Woche bildete der Weltcup, welcher am Donnerstag mit der Langdistanz startete.
Niklas und Hendrik Holzhauer probierten sich bei der Junioren EM zum ersten mal im MTBO aus. Natürlich musste man am Anfang erstmal feststellen, dass es auch in solch einer kleinen Sportart ziemlich heiß her geht. Der erste Wettkampf war für uns die Mitteldistanz. Hierbei waren schnelle Routenwahlentscheidungen gefragt und vor allem eine gute Fahrtechnik auf den steilen Trails. Was für uns erstmal ungewohnt war, war dass man in einer Minute erstmal die Karte in die Kartenhalterung klemmen musste, sodass die komplette Bahn zu sehen war. So wurden wir am Start oft stehen gelassen, weil wir noch nicht fertig waren. Natürlich waren unsere Leistungen bei unserem ersten mal MTBO nicht hervorragend, aber man kann sagen, dass zumindest Niklas an diesem Tag nicht letzter geworden ist. Am nächsten Tag wurde auf dem Rabenberg die Langdistanz ausgetragen. Für uns standen über 30 Kilometer auf der optimalen Routenwahl, mit über 700 Höhenmetern an. Das bedeute Lange Routenwahlen, mit weiten ,,außenrum Routen“. Gleich zum zweiten Posten bewahrheitete sich der Verdacht und so kommt es beim MTBO auch mal dazu, dass die schnellste Route durch ein Dorf und vier Kilometer über eine Landstraße geht. Die Langdistanz war für uns beide sehr hart, da die Strecke sehr viel sowohl fahrtechnisch als auch physisch durch die steilen Berge von uns abverlangte. Niklas konnte das Rennen leider nicht beenden, weil die lange Wettkampfzeit, mit über zwei Stunden Fahrzeit, ohne Essen für ihn zu hart war. Ich konnte mich mit Krämpfen durchbeißen und konnte meine Leistung im Vergleich zum Vortag, rein vom Rückstand her, verbessern. Der dritte Tag des Wettkampfs war für alle Athleten nicht ganz leicht. Die Staffel wurde auf dem Fichtelberg, auf über 1000 m Höhe ausgetragen. Oben auf dem Berg warteten auf uns 4 Grad, strömender Regen und 40 Knoten Wind, also nicht wirklich ideale Bedingungen für einen MTBO. Nach langem Zweifel, ob man sich das jetzt wirklich antuen müsse, kämpfte sich unsere ganze Staffel komplett durch, obwohl Niklas sogar noch in den Wald ging, wobei das Ziel schon abgebaut wurde. An diesem Tag muss ich sagen, dass ich mich freue, dass ich kein Helfer, sondern Athlet war, denn ich konnte mich nach meinem Wettkampf im Warmen umziehen. Ein großes Dankschön geht an die Helfer, die trotz des wirklich schlechtem Wetters den Wettkampf gut auf die Beine gestellt haben, wie zum Beispiel Simon Harston, der den ganzen Tag draußen stand und die Auswertung durchgeführt hat. Nach einem wirklich sehr anstrengenden Tag wurden dann aber alle am Sonntag zum Sprint mit einem sonnigen Tag belohnt. Der Sprint wurde in dem kleinem Städtchen Johanngeorgienstadt ausgetragen. Wir konzentrierten uns heute nochmal besonders, um alle Dinge abzurufen die wir in den drei Wettkämpfen gelernt haben. Ich denke Niklas und Mir gelang das auch sehr gut, denn Niklas belegte bei unserem vierten mal MTBO bei der Europameisterschaft den 31. Platz und ich den 25. Von 33. Insgesamt war es ein sehr schöner Wettkampf, welcher uns forderte, aber sehr spannend und interessant war. Ich denke jeder Fuß OLer sollte einmal MTBO ausprobiert haben, weil es wirklich eine Erfahrung wert ist und auch O-technisch wirklich anspruchsvoll ist.
Text: Hendrik Holzhauer
Fotos: Hendrik und Niklas Holzhauer