Pressemitteilung Nr. 08
Obwohl der Bund und das Land Hessen weitere Corona-Lockerungen beschließen, hat sich der Hessische Turnverband für diverse Absagen von Bildungsveranstaltungen, Wettkämpfen, Freizeiten und Camps, Beratungen, Ehrungsveranstaltungen und Sitzungen bis nach den Sommerferien entschieden. Die Situation schildert Elena Möller, Vizepräsidentin des Hessischen Turnverbandes, wie folgt:
„Dieser Schritt ist uns nicht leichtgefallen. Jedoch sind die Hygienevorschriften, die wir bei unseren Aus- und Fortbildungen für Übungsleiter*innen und Trainer*innen einhalten müssen, für uns schwierig umzusetzen. Die räumlichen Möglichkeiten geben dies derzeit in unserem Turn- und Bildungszentrum in Alsfeld nicht uneingeschränkt her. Jedoch sind wir auf einem guten Weg, hierfür Lösungen zu finden. So konnten wir bereits Teile der Ausbildungen als Webinare und auf unserer E-Learningplattform durchführen. Jedoch muss jedem klar sein, wer Trainer*in werden will, muss auch Sicherheits- und Hilfestellungen lernen und diese können ohne Körperkontakt nicht vermittelt werden. Da, wo es aber ohne Körperkontakt möglich ist, versuchen wir Fortbildungen im Freien auf unserem Außengelände in Alsfeld anzubieten. Diese Art der Fortbildungen starten ab Mitte Juni.
Ebenfalls mussten wir unsere Freizeiten für Kinder und Jugendliche, die in den Sommerferien in unserem Turn- und Bildungszentrum in Alsfeld angeboten werden, absagen. Gerade die Abstandsregeln bei Jugendlichen können wir bei einer Freizeit über mehrere Tage mit Übernachtungen nicht kontrollieren. Für die Kinder und Jugendlichen tut uns dies sehr leid, da sie in der Corona-Zeit besonders unter den Einschränkungen zu leiden haben und wir hier gerne etwas aufgefangen hätten.
Schwierig ist auch der Umgang mit Wettkämpfen. Oftmals müssen sich die Aktiven für unsere Landeswettkämpfe auf Gauebene qualifizieren. Da es nun an den Kommunen und Vereinen selbst liegt, ob sie Training anbieten können bzw. dürfen, sehen wir hier ein großes Problem der Chancengleichheit. Denn nicht alle Aktiven finden derzeit ähnliche Trainingsmöglichkeiten vor. Ebenso haben wir das Problem, ob überhaupt die Ausrichtervereine unsere Wettkämpfe anbieten werden. Denn ohne Einnahmen durch den Verkauf von Speisen und Getränke ist eine Ausrichtung kaum von Interesse. Auch müssen vor Ort bei Wettkämpfen die Hygienevorschriften eingehalten werden. Dies stellt uns bei Teilnehmerzahlen von über 300 Personen vor große Herausforderungen. Daher sehen wir die Austragung von Wettkämpfen unter den aktuellen Hygienevorschriften auch für nach den Sommerferien kritisch. Wir sind aber jederzeit in der Lage, bei sich ändernden Rahmenbedingungen den Wettkampfbetrieb kurzfristig, selbstverständlich mit entsprechendem Vorlauf für die Vereine, wieder anlaufen zu lassen. Bei Bildungsmaßnahmen ginge dies sogar deutlich schneller.“
Quelle: HTV